SKINCARE: DER NÄCHSTE HYPE? THE INKEY LIST (FIRST LOOK)

Preisgünstige aber hochwertige Wirkstoffpflege ist ja derzeit, dank Brandon Truaxe und Deciem, extrem angesagt. Dazu kommt nun ein neuer Player, die UK Marke „The Inkey List“, die bereits von den üblichen Verdächtigen ordentlich gehypt wird. Aber lohnen sich die Produkte auch? Ich habe mir exemplarisch einmal die Koffein-Augenpflege, sowie das Retinol- und Hyaluronserum gekauft und ausprobiert. Meine ersten Eindrücke schildere ich euch heute hier.

 

Geht es weiter mit der „Low-Budget Revolution“?

Low-Budget, aber High-End Wirkstoffe, das kann funktionieren, Deciem zeigt das mit der günstigen Marke „The Ordinary“ ziemlich eindrucksvoll. Man kann sich allerdings darüber streiten, ob es wirklich sinnvoll ist, einzelne Wirkstoffe zu verkaufen, die sich die Kunden dann mehr oder minder mühevoll zu einer Routine selbst zusammenstellen müssen.

Nicht jeder Mensch hat Zeit und Lust, sich mit den vielen Wirkstoffen und deren Anwendung auseinanderzusetzen. Aber ein schönes Angebot ist es allemal.

„The Inkey List“ (eigentlich eine ganze Firmengruppe, genannt „Be for Beauty“) wurde 2018 von Colette Newberry und Mark Curry gegründet, die zuvor lange für „Boots“, der größten UK Apotheken- und Drogeriekette gearbeitet hatten. Die Firma versteht sich als „Beauty Translator“, denn komplizierte Fachbegriffe kommen hier nicht vor. Stattdessen erklärt das Label jeden Wirkstoff simpel und plausibel, ohne überschwängliche Versprechungen. Die Serie besteht zwar nicht direkt aus  „1-Wirkstoff-Produkten“, sie sind etwas komplexer als The Ordinary, aber trotzdem nicht so üppig ausbalanciert wie zB. die Produkte von Paulas Choice. So weit die Theorie.

 

Mein Eindruck

Für meine kleine Testbestellung habe ich mich für das Augengel „Caffeine“, sowie die Seren mit „Hyaluronic Acid“ und „Retinol“ entschieden. (Auch viele der anderen Produkte sind einen extra Blick wert! Besonders auch das Vitamin C Produkt)

Auf den ersten Blick fällt natürlich das wirklich schicke schwarz-weiße Design der Verpackungen auf. Alles wirkt auch ein bisschen medizinisch, die Aufdrucke sind nüchtern und informativ. Die Hauptwirkstoffe fallen sofort ins Auge und werden kurz erklärt, Mengenangaben gibt es auch.

Man bekommt bei The Inkey List keine Tiegel, nur Tuben und Schüttflaschen, allesamt blickdicht, also recht gut schützend. Es wird versucht, auf die meisten potenziell reizenden Inhaltsstoffe zu verzichten, insbesondere Duftstoffe finden sich in den Produkten nicht. Trotzdem gibt es hier schon mal auch Alkohol (unvergällt, keine großen Mengen), und auch andere Stoffe, die manchmal kontrovers diskutiert werden (zB. Zitrusextrakte), aber keine „schlimmen“ Querschläger. Bei meinen drei Testkandidaten ist alles weitestgehend OK.

Die Inhalte sind normal bemessen, man bekommt typische Mengen zwischen 15ml (Augenpflege), 30ml (Seren & Cremes) und 100ml (Glycolic Toner). Die Preise schwanken zwischen erfreulichen 5 bis 10 Euro! Leider ist die Verfügbarkeit bei uns in Deutschland, Österreich und Schweiz noch nicht so toll, das wird sich aber sicherlich bald ändern. Derzeit bekommt man „The Inkey List“ über den eigenen UK Shop (B for Beauty), über Cult Beauty (dort habe ich bestellt, Neukundenrabatt nutzen!) und (ein ausgedünntes Sortiment) Asos.

 

 

„Caffeine“

Eine sehr schön leichte Gel-Creme, die sofort erfrischt und beeindruckend schnell einzieht. Das Produkt hinterlässt keine Spuren, pflegt meine trockene Haut unter den Augen bei normalen Temperaturen völlig ausreichend und ich bin erstaunt, wie gut kleine Schwellungen unter den Augen verschwinden (Achtung: Wirkt nicht bei kleinen Fettansammlungen!).

Ich würde fast schon sagen, ein Geheimtipp, wenn man schnell leicht verquollene Augen los werden, und „wacher“ aussehen möchte. Dazu reichen eine dünne Schicht, VOR der jeweiligen Creme und eine sanfte Klopfmassage (von innen nach aussen).

Dunkle Schatten unter den Augen konnte das Produkt bei mir nicht beseitigen, das funktioniert ad hoc auch NUR mit einem Concealer, ansonsten muss man sich in Geduld übern, wenn überhaupt. Peptide sollen für eine gewisse Straffung durch Collagen-Boost sorgen. Ich bin nicht sicher, ob die enthaltene Menge dazu imstande ist, aber ein strafferes Gefühl unter den Augen hatte ich auf jeden Fall. Sichtbare Glättung gab es aber nur im Maße, wie eine gute Feuchtigkeitspflege es kann, mehr nicht. Aber eben auch nicht weniger, das ist doch schon was – für den Preis (15 ml. ca. € 10,00)

 

„Retinol“

Retinol ist ein leicht gelblich-transparentes Gel, das ebenfalls sehr gut in die Haut eindringt, danach aber ein leicht pudrig-trockenes Gefühl hinterlässt. Mit einer nachfolgenden Creme verschwindet dieser Eindruck jedoch augenblicklich.

Über die Wirkung kann ich noch nicht viel sagen, aber die Kombination aus (angeblich) 1% Retinol und 0,5% Hydroxypinacolone Retinoate scheint meiner Haut gut zu bekommen. Aus der INCI Liste werde ich allerdings nicht so recht schlau, denn die Mengenangaben stimmen mit der Listenposition nicht wirklich überein, allerdings können diese Listen auch teilweise durcheinander zusammengestellt sein, eine absteigende Mengenangabe ist wohl nur für die ersteren Stoffe vorgeschrieben.

Es wurde neben dem Anti-Aging Superstar Retinol aber auch an Feuchtigkeit und Hautbarriere schützende Wirkstoffe (zB. Phospholipide, Squalan) und Vitamine (C und E) gedacht, was eine gute Idee ist.

Auch hier finden sich wieder die o.g. Peptide („Matrixyl 300“), die mengenmäßig aber wahrscheinlich nicht so zum Tragen kommen, es macht sich jedoch gut in der Liste.

Das Produkt gefällt mir und meiner Haut ebenfalls. Um die Wirkung des Retinols zu erforschen, werde ich es sicherlich nochmals nachkaufen, denn hier muss man Geduld mitbringen. Der erste Eindruck ist allerdings sehr gut, da spielt auch der freundliche Preis mit rein (30 ml ca. € 10,00)

 

„Hyaluronic Acid“

Ein ziemlich flüssiges Serum, das laut Hersteller 2% pure Hyaluronsäure enthält. Das spaltet sich beim Blick auf die Liste aber dann doch auf in mehr Salz der HA und eben genannter Hyaluronsäure. Es funktioniert allerdings sehr gut, denn es gab bei mir einen schönen Aufpolsterungseffekt, auch wenn das Serum zuerst einen recht drögen Eindruck auf der Haut macht. Dieses „Problemchen“ haben aber viele hoch gesättigten Produkte.

In Kombination mit einer leicht okklusiven Creme fühlt sich meine Haut gut durchfeuchtet an, und sie hält das auch für fast einen langen Tag. Ich kann wirklich nicht meckern und mag das Serum sehr. Zusatznutzen: Es scheint auch als Penetrationsverstärker für andere Produkte zu fungieren.

Auch hier gilt für die enthaltenen Peptide, was ich bereits oben geschrieben habe: Nett, aber höchstwahrscheinlich zu vernachlässigen. Trotzdem, bei dem Preis ein eindrucksvolles Produkt (30 ml ca. € 5,00)

Fazit

Eine sehr vielversprechende neue Pflegemarke, die den Low-cost Trend aufgreift und ihn recht gut interpretiert. Ich sehe die Produkte aber wieder nur als Zusatz, eine richtig gute Pflegecreme oder ein wirklich komplettes Serum findet man hier nicht. Wer sich ein wenig auskennt, findet bei The Inkey List aber scheinbar gute Tools um seine Hautpflege kostengünstig zu erweitern.

Ob die Wirkung und Verträglichkeit auch die Erwartungen erfüllen werden, schildere ich dann demnächst in einem entsprechenden „Was wurde eigentlich aus…“ Posting. Die tatsächlich enthaltenen Mengen der ausgelobten Wirkstoffe sind für mich persönlich noch ein wenig zweifelhaft.

 

 

 

 

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(Fotos: Konsumkaiser   Die Produkte wurden selbst gekauft, keinerlei Sponsoring)

 


43 Gedanken zu “SKINCARE: DER NÄCHSTE HYPE? THE INKEY LIST (FIRST LOOK)

  1. Das klingt ja erst mal gut? Bei Retinol nutze ich inzwischen Differin (über iHerb nach Japan schicken lassen, nachdem mir die eine von meinem Bruder aus den USA mitgebrachte Tube gut gefallen hat), aber Glykolsäure muss ich noch ersetzen. Und Azelainsäure auch, das wird wohl schwieriger. (Paula ist mir da auch eindeutig zu teuer.)

  2. Guten Morgen, lieber Konsumkaiser,

    das Retinol Serum habe ich seit dem Wochenende auch in Gebrauch und finde die Konsistenz und das Hautgefühl danach ganz großartig. Leider ist es bei weitem nicht so potent, wie ich auch zunächst angenommen hatte. Es enthält 1 Prozent Retistar Retinol, welches eine Mischung ist, die nur 5 Prozent richtiges Retinol enthält. 1 % Retistar Retinol = 0,05 % Retinol.
    Das Retinol Serum von „Garden of Wisdom“ enthält beispielsweise auch Retistar Retinol.

    Ich habe mir gestern zum Testen das von Dir vorgestellte Retinol Serum von Casida und das BiRetix Duo bestellt. Mal schauen, was die können.

    Liebe Grüße,
    Sandra

    1. Ah, dachte ich es mir doch! Danke für die Info! Würdest du mir verraten, woher du das weißt? Bei meiner Recherche habe ich diese Info nicht gefunden. Allerdings meide ich auch Reddit wo ich nur kann, und die sind dort ja immer bestens informiert.
      Liebe Grüße, KK

      1. @KK: also, bei dem GdW Serum wäre ich total darauf reingefallen. Wer achtet denn da schon so genau auf die Deklaration… Retistar Retinol 1% – steht doch sogar als Produktname drauf. Ich hätte jetzt angenommen, das ist praktisch eine Qualitätsauszeichnung, so nach dem Motto, das ist ein ganz besonders gutes Retinol in 1%iger Dosierung. In den Inci kommt es dann raus:
        „Spring Water, Chardonnay Grapeseed Oil, Gluconolactone (Glucono Delta Lactone), Retistar Retinol 1%, Sclerotium Gum, Sodium Lactate, Liposomes (Phospholipon), Optiphen (Phenoxyethanol and Caprylyl)“. Von wegen 1%. Wie Sandra oben richtig schreibt 0,05%! – Beschiss, wo man nur hinschaut.
        Liebe Grüße
        P.s. Deine Leser hier sind echt auf zack, was man hier alles lernt. Unglaublich! Danke nochmal Sandra!

        1. Gern Roland! Aber ich habe das nur geteilt. Bei den Beautyjunkies wurde ich zum Thema Retistar Retinol aufgeklärt. Die Lorbeeren gebe ich gern an Ludiaca weiter. 🙂 Viele Grüße!

    2. Hallo Sandra!

      Danke Dir sehr für diese supergute Info! Mich wundert es nicht, wenn die Firmen auf Anfrage, wieviel Retinol enthalten ist, dann ganz selbstbewußt schreiben, 1%.
      Wahrscheinlich steckt da nicht mal reine Absicht dahinter – hoffe ich. Andererseits gibts ja auch Firmen, die schreiben frech 1% Retinol drauf und in Wirklichkeit ist ein deutlich schwächeres Derivat drin.. dasselbe ja auch bei Vitamin C.
      Beim potentiellen Wirkungs- und Nebenwirkungsprofil von reinem Retinol kann das aber auch irgendwie nicht anders sein, wenn ich mir vorstelle, absolute Anfänger steigen mit 1% wirklich purem Retinol ein… das kann praktisch nur schiefgehen. Klar, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber wenn jemand, der noch nie zuvor ein Retinolprodukt benützt hat, ohne Eingewöhnung 1% ohne Schierigkeiten toleriert, dann ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass da was drin steckt wie Retistar Retinol. Im Grunde genommen ist es auf der Packung eine Fehldeklaration, korrekt müßte da drauf stehen 1% Retinol-Komplex. Kleiner, aber feiner Unterschied! Wenn ich richtig erinnere, dann wird das in den USA aber ausdrücklich toleriert. In der EU meines Wissens nichts, aber vermutlich fallen diese Tricks einfach viel zu wenig auf.

      1. Wofür ich mich ja wirklich fremdschäme sind die neuen Retinol Intense Sachen von den Asams. Da haben die meisten Produkte nur RETINYL PALMITATE enthalten. Das ist Betrug, finde ich. Und einfach nur peinlich. Ich glaube daher, dass die Regeln wohl auch hier nicht so streng sein können. Ich kann es echt immer noch nicht fassen, dass so ein „Traditionsunternehmen“ so einen Mist macht. Die werden von mir boykottiert.

        1. Die Firma Asam fand ich vor Jahren mal noch richtig gut, aber ich habe immer mehr den Eindruck, seit die so richtig groß geworden sind, verzetteln die sich immer mehr. Mich regen vor allem die völlig ineffektiven Verpackungen auf mit Tiegeln mit 200ml, für die intensiv mit darin enthaltenen AOX geworben wird.. naja, die sind vermutlich schon drin, aber wenn ich die Dose bei 200ml Inhalt acht Monate im Bad stehen habe, dann … adieu AOX! Abgesehen vom Hygieneaspekt. Mich stört auch die häufig viel zu intensive Beduftung, die Haut braucht so was nicht. Es gibt aber auch durchaus Produkte, die als Basis schon sehr gut sind, die im Spender, parfumfrei oder zumindest reizarm beduftet. Die haben eine Serie mit 10% Vitamin E, da habe ich das Serum im Spender wirklich toll gefunden, auch wenn es nicht parfumfrei war.. Bei dem riesigen Sortiment von denen muss mal wirklich ganz genau hinsehen, was taugt.

          Die neue Retinol-Serie ist zum einen natürlich mal wieder auch in Tiegeln verpackt (vermutlich wird Asam argumentieren, das macht nichts, weil das Retinol verkapselt ist..) und zum anderen sind die Werbeversprechen einfach über dem Strich:
          „ Im Youth Concentrate setzen wir die neueste, rein pflanzliche Verkapselungstechnologie ein, die es auf dem Kosmetikmarkt gibt. Wir sind damit die ersten in Deutschland! Die Kapsel besteht aus brasilianischem Carnaubawachs, das das Retinol nachweislich noch tiefer in die Haut einschleust als bislang eingesetzte Transportsysteme und zudem 100 % natürlich/biologisch ist. Zudem wird reines Retinol verwendet, das den höchsten Wirkungsgrad hat und durch die Verkapselung zu keinerlei Irritationen führen kann. Dank dieser Technologie steigt auch der Wirkungsgrad des Retinols um ein Vielfaches!“.

          Soso, reines Retinol, das keinerlei Irritationen auslösen kann. Da scheint einer bei den Asams die Wirkung von Retinol nicht verstanden zu haben. Die Irritationen, die durch diese Substanz ausgelöst werden, hängen unmittelbar mit der Wirkung zusammen. Kein Nebenwirkungspotential=keine zu erwartende Wirkung, ganz einfach. In der Produktwerbung steht noch „11xwirksamer als reines Retinol“. Bezogen auf was?
          Ein Musterbeispiel an irreführender Werbung und Fehlinformation in meinen Augen.

  3. Das Design ist wirklich eine Augenweide. Habe mich sofort verliebt. Das Hyularonserum werde ich auf jeden Fall testen. Derzeit bin ich allerdings noch gut eingedeckt mit Highdroxy und Asambeauty. Ich habe mich während der Glamour Shopping Week eingedeckt und die Rabatte bei Highdroxy genutzt. Da reichen meine Vorräte bis zum nächsten Frühjahr. Vielleicht gibt es die Marke bis dahin in Deutschland.

    1. Stimmt! Leider haben die auch nur ein etwas ausgedünntes Sortiment, und ich hatte mal Zollprobleme dort. Weiß nicht, ob sich da nun etwas geändert hat, aber seitdem meide ich feelunique. Aber ich entscheide auch immer nach Rabattangeboten. 😉 Und da war die Bestellung bei Cult Beauty ziemlich verführerisch. Liebe Grüße, KK

  4. Du bist ja wieder schnell! Toll diese erste Übersicht. Bisher konnte ich kaum Reviews finden, die das Hautgefühl beschreiben. Selbst bei Frau Hirons hatte ich das Gefühl, sie plapperte nur wortreich die PR nach.
    Danke!

  5. Danke für diese Information!
    Deciem ist mir schon lange sehr unsympathisch. Bei The Inkey finde ich die Verpackung sehr hübsch. Ich würde es schon deshalb testen. :-))
    Würdest Du sagen, dass Casida Retinol definitiv potenter ist als von The Inkey?
    Wenn Deciem stirbt werde ich nur den Slikon Primer vermissen – wirkt Wunder bei mir – und von NIOD ELAN. Nichts anderes nutze ich von der dubiosen Firma.

  6. Ich halte nichts davon, trotz dessen unbestreitbarer Vorzüge die Gesichtshaut mehrfach wöchentlich mit Retinol zu (mal-)traitieren. Und schon gar nicht in reiner hochkonzentrierter Form.
    Da verebbt langsam der Kick, die Hautzellen gewöhnen sich daran, verlernen die Eigeninitiative und werden träge.Zurück bleibt eine immer anspruchsvollere, dünnere und empfindlichere Haut.
    Ich habe dagegen sehr gute Erfahrungen gemacht mit einer Retinolkur 2-3 Mal im Jahr, vorzugsweise im Frühling und Herbst.
    Hierzu „Activ Retinol 1.0 Serum Anti Age Intensif“
    von DERMACEUTIC Laboratoire. Das beste und wirksamste, das ich kenne. Ich verwende es während der 2wöchigen Kur morgens und abends, dann ist der Pumpspendet leer.Darüber nach 30 Minuten Wartezeit etwas gehaltvollere Tages- oder Nachtcreme ohne zusätzliches Vitamin A etc., Make up möglich.
    Erfolg schon nach wenigen Tagen: spektakulär.
    Dermaceutic ist überHaupt recht interessant. In Frankreich Nr. 1 bei Dermatologen mit ästhetischen Ausrichtung, in Deutschland inzwischen auch gut erhältlich.
    Ich bevorzuge Versand über seriöse französische Vetsandapotheke „soin & nature“..
    PC mag ich nicht: zu geschicktes Massenmarketing, zu viel Werbung, Ergebnisse zweifelhaft, unübersichtliches Sortiment.

    1. Nach zwei Wochen kann man einen echten Retinol Effekt nicht sehen. Es ist nicht auszuschließen, dass Deine Haut eine Ausnahme ist. Aber Retinol entfaltet seinen ´wow Effekt erst nach mehrwöchigen Nutzung. Und nein, die Haut verlernt nicht mit dem Retinol Effekt umzugehen bzw. es entsteht kein Gewöhnungseffekt‘. Diesen Mythos verbreiten aber viele mitunter auch Ärzte.

      1. Hallo Ombiaobia,
        ganz richtig! Der Effekt von Retinol dauert Wochen bis Monate, schließlich benötigt die Haut für einen einzigen Erneuerungszyklus bereits 28 Tage. Jegliche Veränderung VOR diesen mindestens 4 Wochen müssen anderen Effekten zugeschrieben werden wie Feuchtigkeitsanreicherung, Aufpolsterung durch Hyaluron, Oberflächeglättung durch Säuren oder ähnliches… Keinesfalls kann es eine langanhaltende Veränderung der Hautstruktur beinhalten. Diese kurzen Effekte sind zugebenermaßen eindrucksvoll, können aber überhaupt nicht mit dem Langzeiteffekt von Retinol verglichen werden. Am besten dokumentieren lässt sich das, wenn man das Gesicht wäscht. Jeglicher temporärer Effekt lässt damit schon nach und ist spätestens nach zwei, drei mal Reinigen innerhalb von 48 Stunden hinfällig. Die durch Retinol bedingten Verbesserungen der Hautstruktur sind aber dadurch eben NICHT veränderbar, die bleiben auch bestehen wenn man gar nichts auf der Haut hat.
        Und ganz richtig, der Effekt von Retinol hängt ganz entscheidend davon ab, dass man es sehr regelmäßig aufträgt. Ich bezweifle, dass 2xam Tag Retinol 1,0% problemlos vertragen werden kann, so was benötigt normalerweise Monate der Gewöhnung. Ich hab zu oben genannten Produkt leider keine INCI gefunden, aber mir fällt bei der Produktbeschreibung auf : 1%Retinol Complex…. ob da also wirklich 1% reines Retinol drin sind ?
        Ich will die Wirkung des Produkts keinesfalls kleinschreiben, weder kenne ich es, noch habe ich es je probiert, aber ein spektakulärer Effekt nach wenigen Tagen kann auf keinen Fall Retinol geschuldet sein. Völlig unmöglich.

        1. das ist eine gute Feststellung Roland, dass Wasser fast alles runterwäscht; deswegen verficht zum Beispiel Labmuffin eine ganz milde Reinigung weil sie meint, Wasser sei der größte Feind der Haut! Interessant ist ja auch, dass diese China Studie die besten Ergebnisse gezeitigt hat, wenn man alle 2 Stunden die Haut mit einer Feuchtigkeitscreme nachcremt. Die Asiaten sind natürlich bei so was in ihren Ars… gekniffen, schichten sie doch morgens und abends 2 Stunden lang . Ich weiß auch nicht, wie ich bei so was meine Sonnencreme integrieren soll. Es ist alles Übrigens wenn ich in schwieriger als mann/frau denkt🤔 Übrigens wenn ich in Asien leben würde, würde ich heimische Produkte anwenden Taiwan hat auch eine tolle Marke- leider verdammt teuer aber die ist eine reine Hydroxysäurenbombe und dann die ganzen Sleepungmasks als letzten Schritt in der Nachtpflege ist doch ein Paradies aber gut ich vertrage weder Retinol noch C Säure habe mir mit Differin ne Menge versaut im Gesicht 😩toller Hinweis auf die neue Marke!

    2. Liebe Susi,
      normale Haut verträgt diese Kur mit 1 %igem Retinol gleich zweimal täglich auch ohne langsames Einschleichen zwecks Gewöhnung? Würde ich mich aufgrund meiner Erfahrungen kaum trauen …
      LG Ursula

  7. Jetzt vergesse ich schon die ganze Zeit zu fragen ob jemand von Annemarie Börlind – Marke meiner Lieblings BB Cream – 3 in 1 Gesichtsöl von ihr getestet hat? 30 ml für 30,00 euro.

    Der Hersteller sagt:
    Pflegende Öle wie Inka-Omega-Öl, Kahai-Öl und Rosenkirschöl stärken die Hautbarriere und geben Geschmeidigkeit. Tagetes (Studentenblume) schützt vor Blue Light*-Strahlung. Anti-Aging Dry-Oil für eine entspannte, regenerierte Haut.

    INCI:
    Simmondsia Chinensis Seed Oil [Jojoba], Caprylic/Capric Triglyceride, Coco-Caprylate, Squalane, Prinsepia Utilis Seed Oil [Dhatelo], Caryodendron Orinocense Nut Oil, Plukenetia Volubilis Seed Oil, Helianthus Annuus Seed Oil [Sunflower], Aroma [Fragrance], Rosmarinus Officinalis Leaf Extract [Rosemary], Tocopheryl Acetate, Bisabolol, Carthamus Tinctorius Seed Oil [Safflower], Glycine Soja Oil [Soybean], Linalool, Porphyra Umbilicalis Extract, Citronellol, Benzyl Salicylate, Limonene, Tagetes Erecta Flower Extract, Eugenol, Tocopherol

    1. Hallo Ombiaombia,
      ich hab‘s mir auf der Internetseite von Börlind angeschaut, entweder bin ich blind oder die schreiben nix zu möglicher Bio-Qualität der Öle ? Ich weiß, dass Börlind Pflanzenextrakte aus kbA nützt aber ich glaube, die Öle sind nicht automatisch zertifiziert ? Die genannen Öle Inka, Kahai und Rosenkirschen lesen sich natürlich interessant, aber gemäß den INCI besteht das mal vorrangig aus Jojobaöl, Neutralöl, einem pfanzlichem Ersatz für Silikoöl und Squalan, erst dann kommen die genannten. Finde das immer schade, wenn die für die Werbung benützten Inhaltsstoffe gar nicht die vorrangig im Produkt genutzen sind – aber da ist Börlind nicht alleine, konventionnelle Kosmetik macht das noch in viel größerem Ausmaß. Einen Tropfen Kamillenöl in 200g Vaseline – schwupps, schon steht vorne drauf: mit wertvollsten pflanzlichen Ölen.. mit dem Trick arbeitet die Industrie schon Jahrzehnte.
      Vermutlich dürfte der Rosmarin Extrakt im Öl kein großes Problem machen, für empfindliche Haut erwähnenswert sind die extra zu deklarierenden Duftstoffe wie Linalool, Cotronellol und Limonene. Auf die Wirkung von Tagetes gegen blaues Licht würde ich nicht setzen, der Extrakt ist in den Mengenangaben noch hinter den Duftstoffen genannt..
      Das ist kein schlechtes Öl, aber ganz reizlos ist es nicht, ob die Inhaltsstoffe den knackigen Preis rechtfertigen, kann ich nicht sagen. Generell wird empfohlen, Öl auf feuchter Haut anzuwenden, in dem Falle vielleicht nach einem schönen Hydrolysat oder einem koreanischen Serum ? Ob die genannten Öle tatsächlich regenerativ Eigenschaften haben, bleibt mal dahingestellt, aber auf alle Fälle wird es helfen, die Feuchtigkeit schön einzuschließen, die Oberfläche zu glätten und den Lipidfilm der Haut zu unterstützen.

  8. @Susi: Ach, das ist ja interessant. Ich hatte gelesen (und leider vergessen, wo), dass sich die Haut NICHT an Retinol gewöhnt. Ich nutze nach endlosem Einschleichen PC Retinol 1% dreimal wöchentlich und kann im Gesicht nicht wirklich eine Veränderung/Verbesserung feststellen. Am Hals vertrage ich es überhaupt nicht. Vielleicht ist die Idee einer zeitlich begrenzten Verwendung viel besser, würde mir auch besser gefallen.

    LG, Irene

    1. Liebe Irene,
      die Haut gewöhnt sich nicht an Retinol. Dazu gibt es zahlreiche langjährige Studien. Es gibt praktisch kein besser erforschtes Molekül im Bereich der Hautpflege als Retinol und noch nie wurde dieser angebliche Gewöhnungseffekt nachgewiesen. Die Wirkung lässt beim Absetzen sehr schnell ab, schließlich regeneriert sich die Haut alle 28 Tage. Eine konseqente Anwendung macht also Sinn, es gibt keinen „Depot-Effekt“ über mehrer Monate. Ja, Retinol ist ein unbequemer Wirkstoff und kann erhebliche Schwierigkeiten in der Anwendung auslösen – aber um davon einen anhalten Benefit für die Haut zu erhalten, muss man konsequent anwenden.

      1. Lieber Roland,
        vielen Dank. So hatte ich es auch verstanden, aber man kann sich ja mal was wünschen… Ich werde brav dranbleiben, der Effekt ist zu überzeugend.
        LG, Irene

  9. Ach ja, und ich habe bei Casida nachgefragt, das Vit. C-Produkt enthält 10% Vit. C, falls es jemanden interessiert.
    LG, Irene

      1. Ja, die Dame war sehr freundlich und es gab überhaupt kein Problem, ich bekam sofort eine Antwort ohne Gedöns, sehr schön.

  10. Börlind?
    Bitte nicht! Hinkt hinter der Zeit her.Dann besser für die Haut, im Schwarzwald zu wandern.
    Kein Mythos, dass die Hautzellen auf die Dauerkicks mit Desinteresse reagieren, vielmehr erfahrungs- und studienbasiert. Das beschriebene Produkt zeigt Wirkung schon nach kürzester Zeit liegt vielleicht auch an den zusätzlichen Inhaltsstoffen.
    Und: Bin weder verwandt noch verschwägert mit dem Labor.

  11. Danke für´s Anfixen….prompt verliebt in das reduzierte Design.
    Neben dem Retinol wird auch das Q10-Serum und die Kurkuma ( huch ) Creme meine trockene Haut verwöhnen dürfen…hoffe ich 😉
    „CultBeauty“ mit versandkostenfreier ErstBestellung ♥

  12. Liebe Ursula,
    Ich habe eine eher empfindlich reagierende Haut, vor allem am Hals bei Stress rote Flecken u.ä.
    Aber bei Activ Retinol 1.0 von Dermaceutic nicht: gerade auch auch Hals und Dekollete schön straff und glatt und ohne Reizung.

    1. Liebe Susi, danke Dir – man lernt nie aus :-)! Ich verwende Retinol bisher 1 x täglich in Dosierungen zwischen 0,05 und 0.1 %, zweimal pro Woche stattdessen mit 1 %, da muss ich aber schon ein bisschen aufpassen, dass ich nicht zu viel davon erwische.

      Wenn Du Dermaceutic sogar bei eher empfindlicher Haut 2 x täglich problemlos verträgst, muss es bei den Reizhemmern klasse formuliert sein – sonst hätte ich fast den Verdacht, dass Retinyl Palmitate o.ä. statt Retinol drin ist … muss ich mir mal genauer ansehen, Du hast mich neugierig gemacht!

      1. Hallo Ursula,
        auch ohne das Produkt oder die Incis zu kennen: zweimal am Tag Retinol 1% führt mit fast hundertprozentiger Sicherheit zu massiven Reizungen und zu Retinolbrand. Ich erinnere an die angeblichen 2.5 Prozent Retinol in den US-Produkten, die ohne jegliche Irritationen vertragen wurden. Völlig unmöglich! Es gibt kaum ein besser erforschtes Molekül als Retinol im Bereich des Antiagings der Haut und jede mir zur Verfügung stehende Studie beschreibt sehr ausführlich das vorhandene Reizpotential. Ich habe ganz klar den Verdacht, dass es sich bei dem 1 prozentigen Retinol-Komplex eben nicht um reines Retinol handelt. Lasse mich gerne eines besseren belehren. Das Netz ist voll von hunderten von Berichten von Retinolanwender(innen), die das teilweise monatelang nötige Rantasten an zunehmend höhere Dosierungen beschreiben. Die haben doch nicht alle superempfindliche Haut. Das ist viel mehr ein deutliche Hinweis auf das vorhandene Potential von Retinol auch zu unangenehmen Nebenwirkungen.

        1. Hallo Roland,

          vielen Dank für Deine Aufklärung, ich konnte mir das ebenfalls nur schwer vorstellen, daher auch meine Skepsis Richtung Retinyl Palmitate oder ähnlichem. Da ich aber die Erfahrung gemacht habe, dass mir z.B. Paulas 1%iger Retinol-Booster zu heftig ist, ich ihr gleichstarkes Clinical Treatment aber wiederum sehr gut vertrage, wäre es zumindest rein theoretisch möglich gewesen, dass dieses Produkt in Sachen Reizlinderung noch einen (großen!) Zacken besser ist ;-).

          Am regelmäßigen Gebrauch von Retinol, zumindest in moderaten Dosen, würde ich ohnehin nichts ändern wollen.

          GLG Ursula

  13. Ich habe dermaceutic über ein halbes Jahr ausprobiert mit Null Erfolg.
    Jetzt benutze ich den Retinol Booster zusammen mit dem Peptid Booster von PC seit 3 Monaten und sehe kleine Erfolge. Das ist das erste Retinol Produkt, dass bei mir wirkt. Es ist scheinbar ein individuelles Problem. Man muss viel ausprobieren, um die optimale Pflege zu finden, die einen wirklich besser aussehen lässt. Gut, dass es hier so viele Anregungen gibt.
    Vielen Dank, lieber Konsumkaiser

  14. Du hast 1000% recht! Das caffein ist deutlich besser als das TO Produkt. Ich lache immer wenn Leute das T O so loben und Inkey List ist soooo viel besser.

  15. Habe gerade gesehen, dass die Marke jetzt bei Sephora Deutschland geführt wird. Habe nach Erfahrungsberichten gesucht und diese Seite entdeckt 🙂
    Ich denke ich werde es mal ausprobieren

    1. Hallo Maxima! Schön, dass du hier „gelandet“ bist. Vielleicht gefallen dir auch noch andere Artikel auf diesem Blog? Hier finden sich auch total viele Erfahrungen von Leserinnen und Lesern, die meine Infos viel besser unterstützen. Und dieser Blog ist einer der wenigen unabhängigen, da ich die Produkte fast alle selbst kaufe und keine Kooperationen mit Firmen eingehe.
      Liebe Grüße, KK

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