Das heutige Produkt, die „Nasolabial Protection Cream“ der naturnahen lettischen Beautyfirma Mádara habe ich schon ein wenig länger im Schrank, und erst jetzt (nachdem die Maskenpflicht ja erst einmal perdu ist, dazu später mehr), komme ich mit dem Blogartikel dazu. Aber besser spät als nie, und verpasst hat da auch niemand was…
Mit den berüchtigten Nasolabialfalten stehe ich persönlich auf Kriegsfuß, das ist irgendwie meine ureigenste Hate-Zone. Schon lange besitze ich diese Biester, die einen immer so ein wenig Magenkrank aussehen lassen können. Mein Rezept: Lächeln! Das „neutralisiert“ die tiefen Gräben zwischen Nase und Mund. 🙂
Aber besonders auch die Idee, dass es ein Pflegeprodukt gleichzeitig auch noch mit den störenden, kleinen Hautunreinheiten im Mund-Nasenbereich aufnehmen können soll (wir sprechen hier von „Maskne“ – also Hautunreinheiten, ausgelöst durch ständiges Tragen der Schutzmasken), vielleicht sogar Mundfältchen mindern kann, hat mich neugierig gemacht. Wir sprechen hier auch von „Maskne“ – also Hautunreinheiten, ausgelöst durch ständiges Tragen der Schutzmasken.
Jedenfalls hatte ich die kleine Schachtel mal spontan gekauft, und natürlich gab es auch nur einen äusserst flüchtigen Blick auf die Verpackung, erst recht nicht auf die INCI-Liste. Ich dumme Nuss.
Hätte ich das mal besser getan, denn wenngleich die Firma Mádara so einige spannende Produkte im Programm hat, so liegt sie in meinen Augen doch meilenweit daneben. Solch ein Produkt ist meiner Ansicht nach eher kontraproduktiv, denn laut Beschreibung soll es hier hauptsächlich um den Schutz der Hautbarriere gehen. Kein Wunder, denn eine Störung eben dieser ist meist der Auslöser für die nervige „Maskne“ (ständig feucht-warmes Kuschelklima unter der Maske).
„Diese als Naturkosmetik zertifizierte Creme enthält den IMMU-ACTIVE Phyto-Komplex, der wirkungsvolle antibakterielle Extrakte aus Sonnenhut, Fichte, Flechte und Holunderbeere enthält. Sie hydriert und pflegt die Haut, stärkt ihre natürliche Schutzbarriere und aktiviert die hauteigene Widerstandskraft – so kann sich die Haut gegen schädigende Umweltfaktoren wehren. Sie empfiehlt sich besonders zur Anwendung in der kalten Jahreszeit, in stressigen Zeiten und auf Reisen.“
Die kleine Tube entlässt beim Drücken eine recht stark gelb gefärbte und heftig-krautig duftende Creme, die sich angenehm verteilen lässt. Leider ist sie bereits nach wenigen Sekunden in der Haut „verschwunden“, und ich wundere mich, ob es denn da auch eine Wirkung auf die Nasolabialfalten geben soll? Zumindest über ein paar Stunden weicher erscheinen sollen sie doch.
Ein paar Stunden habe ich aber leider nur den krautigen Duft unter der Nase, sonst nichts. Bei mir war eine dezente Feuchtigkeitsversorgung spürbar, mehr ging da nicht. Auch bei ein wenig längerer Anwendung, die ich aber auch tunlichst eingestellt habe, da ich meine Haut mit Tretinoin behandle und keine unnötige Stressoren einsetzen möchte.
Mehr kann man aber auch nicht erwarten, denn Nasolabialfalten sind hauptsächlich Ergebnis von nachlassender „Stützkraft und Elastizität“ in der Haut, oder aber auch Mimik und zu viel UV-Strahlung. Da kann man vom Arzt durchaus temporär was machen lassen, aber mit Kosmetik, selbst mit Tretinoin, sind die Möglichkeiten stark begrenzt.
Dies im Hinterkopf, habe ich mich aber auch gefragt, was denn nun die Hautschutzbarriere rund um die Nase und den Mund zum Rest der Creme sagen würde?
Ich denke, die wäre nicht all zu amused!
Wie man sieht, gibt es keine lange Liste an hautpflegenden Wirkstoffen, sondern eine erstaunliche Liste an duftenden Inhaltsstoffen, meist ätherische Öle, die der Haut und erst recht der Hautschutzbarriere nachweislich nicht gerade zuträglich sind.
Meiner Ansicht nach können sie die unschönen Symptome der Maske noch verschlimmern, oder sie langwieriger werden lassen. Duft, und insbesondere extra deklarationspflichtige Duftstoffe, sind für mich niemals eine gute Idee bei gereizter Haut, und ganz besonders gilt das im Gesicht!
Auch bei „antibakterieller Wirkung“ auf der Haut werde ich skeptisch, denn das äusserst nützliche Mikrobiom unserer Haut besteht auch u.a. aus eben nutzbringenden Bakterien, die unserer Haut überhaupt nicht schaden, die aber durch antibakterielle Substanzen aus dem Gleichgewicht gebracht werden können.
Typische Wirkstoffe, die die Hautbarriere unterstützen oder sogar aufbauen können, sind äusserst überschaubar. Für mich eher ein Trauerspiel.
Dazu sticht mir noch Pfefferminzöl ins Auge. Klar, das wird traditionell bei unreiner Haut angewendet, es wirkt auch begrenzt desinfizierend, aber es besitzt eben auch ein übergroßes Reizpotenzial, sodass man bei der Anwendung (dauerhaft) auf der Haut äusserst vorsichtig sein sollte – egal in welcher Konzentration.
Denn: Was reizend ist, muss nicht gleich sofort eine Hautreaktion auslösen. Steter Tropfen höhlt den Stein – und irgendwann hat dann die Hautabrriere ein „Loch“ und zeigt die typischen Erscheinungen, wie zB. Rötung, Schuppung, Juckreiz, Pickelchen, usw.
Da man dann ein gewisses Produkt ja schon längere Zeit benutzt, kommt die Zuordnung Creme → Auslöser für Reizungen nicht immer automatisch.
Für meine Begriffe kann ich von dieser Creme nur abraten, denn möglicherweise steht der geringe Nutzen in keinem ordentlichen Verhältnis zu den potenziellen Folgen einer gestörten Hautbarriere. Da kann noch so viel „Natur“, „EcoCert“, und was weiß ich noch alles draufstehen.
besser spät als nie lese ich im heutigen Beitrag. Da will ich ,(72) ein von Herzen kommendes“merci “ loswerden. Bei Ihnen las ich erstmals von Teoxane und Ihre Begeisterung für diese formulierten Ctemes.Nun,nach gerade einmal 6 Wochen der Anwendung, bin ich mit diesen Seren absolut glücklich. Lediglich Tetinoid wird seit Jahren bleiben.Aber das verträgt sich gut mit den Teoxane Produkten. Danke für diese Empfehlung.B.W.
Das freut mich aber sehr! Danke für das nette Feedback.
Liebe Grüße
KK
Ein Produkt speziell für die Nasolabialfalte, das wäre ja schon was, aber wie du schreibst, ewig auf dem Kriegsfuss und groß mit Cremes bekommt man da wahrschienlich nichts hin…..das hat sich auch hier wieder bewährt, wenn auch schon die Creme an sich Mist is ^^
Aber ich bin gespannt, was du sonst noch zu Madara berichten kannst 🙂
Und ich bin immer noch am Überlegen, ob ich mir die Partie aufspritzen lasse, habe ich doch noch Angst, dass das irgendwie „bleibt“ und komisch aussieht…….
Ich habe schon sehr viele gute Stimmen zur Behandlung von Nasolabialfalten gehört. Leider ist die Zone ja sehr von der Mimik betroffen, das Ergebnis hält dann nicht so lange. Neben Unterspritzungen kann man auch an ein „Fadenlifting“ denken, das soll auch ziemlich gut sein. Im Endeffekt kommt es dann doch auf den Leidensdruck an. Wenn man es gar nicht mehr mit den „Magenfalten“ aushält, ist ein Schritt in die Richtung ästhetische Medizin durchaus überlegenswert.
Praktisch ist dann, wenn man in einer Großstadt oder Ballungsraum wohnt, dann hat man die Auswahl und kann sich umfassend informieren, bevor man die Entscheidung trifft.
Ich glaube, zum Thema Nasolabialfalten mache ich noch mal einen eigenen Blogpost. 🙂
Liebe Grüße
KK
👏🏻👏🏻👏🏻 o ja da bin ich schon sehr gespannt zu lesen, was Du oder ihr da für Erfahrungen gemacht habt.
lG Eileen
Hallo lieber KK und alle anderen,
ich habe ein MINT- Lifting( Fadenlifting) gegen die usseligen Furchen machen lassen. Es wurden je 2 Fäden pro Seite “eingezogen”. Das Ergebnis ist super geworden. Das Hautbild im Wangenbereich, deutlich feinporiger. Bedingt durch die angekurbelte Kollagenproduktion.
ABER: Das Prozedere ist kein Spaziergang! Trotz lokaler Betäubung ist es sehr unangenehm bis schmerzhaft.
In den Wochen nach dem Eingriff sollte man lachen vermeiden, ach, eigentlich die gesamte Mimik.
Und, die Fäden sind sehr deutlich sichtbar! Und zwar mindestens 2-3 Monate.
Beworben wird der Eingriff ja gerne als “Kleinigkeit”, aber, informiert euch gut, und sucht nach einem wirklich guten Arzt.
Grüße von der Ostsee
Carmen B. aus N.
Danke! Das ist eine wertvolle Information. Ich glaube auch erstmal an gute Beratung als wichtige Grundlage. „Kein Spaziergang“ muss man immer im Hinterkopf haben.
Liebe Grüße
KK
Dazu kann ich auch etwas beitragen. Vor 3 Monaten habe ich mich nach fast einjährigem hin und her für das Fadenlifting entschieden.
Für mich die beste Entscheidung. Mir wurden die Fäden mit Widerhaken je Seite 2 Stück und kleine Fäden unterhalb der Lippe am Kinn gelegt.
Ich habe keinerlei Probleme gehabt keine Schmerzen und auch die Fäden waren nicht sichtbar. Das einzige, etwas unangenehme war das Zwicken der Widerhaken in den ersten beiden Wochen. Mir wurde eine Bandage mitgegeben und ich sah aus wie ein Osterhase, habe gekühlt und 3 Wochen keinen intensiven Sport gemacht.
Fazit nach 3 Monaten……schöne und feste Haut mit einem ganz natürlichen Aussehen und auch die Hamsterbäckchen sind hochgezogen worden.
In meinem fortgeschritten Alter hat eine Hyaluroninjektion nicht mehr den Effekt eines einfach frischen Aussehens .
Das klingt sehr motivierend. Danke für den tollen Erfahrungsbericht. 3 Wochen kein intensiver Sport…oh oh, das würde hart für mich. 😉
Liebe Grüße
KK
Das finde ich tatsächlich auch eine tolle Idee 🙂 hast mal wieder die Lage erkannt lieber KK =)
Ja das stimmt, aber Fadenlifting ist für mich jetzt noch keine Option, da ich mich ja noch nicht mal an die Unterspritzung getraut habe…..könnte aber irgendwann die Jahre noch tatsächlich interessant werden, die Erfahrungsberichte hier sind wirklich sehr interessant…..
Die Schmerzempfindlichkeit von Person zu Person sind ja unterschiedlich, aber offensichtlich auch wie diese Fäden gesetzt werden gibt es Unterschiede…..das mit nicht Lachen und kein Sport würde mir aber tatsächlich seeehr schwer fallen…
Von der Marke hatte mal die Scminktante so geschwärmt (wie üblich), hatte mir was gelauft davon und hatte den schlimmsten Ausschlag meines Lebens. Meine Hautärztin hatte dann auch auf die vielen vielen Duftstoffe als Auslöser getippt.
Das kommt mir nicht mehr ins Gesicht.
Oh ja, bitte mehr zu Nasolabialfalten. Hier sind so viele mit Erfahrungen dazu, ich möchte meine auch behandeln lassen, traue mich aber nicht so recht.
Das wäre sehr hilfreich!
Vielleicht auch in Kombination mit den Merkelfalten, würde mich auch interessieren.
Ich möchte ja gerne, trau mich aber noch nicht so richtig und vielleicht gibt es hier ja Schwarmwissen, wie doch fast immer👍.
Danke, lieber KK, für diese Möglichkeit hier.
LG, Wally
Ich hatte in der Natural Box neulich auch ein Produkt von Madara, das Reface Sleep & Peel Nachtserum. Man soll es vor dem Einschlafen auftragen und dann über Nacht einwirken lassen bzw. Mindestens eine Stunde kein weiteres Produkt auftragen.
Ich verwende es abwechselnd mit Tretinion (Cordes Vas 0,5), dazwischen nehme ich auch mal einen Abend gar nichts außer Feuchtigkeitspflege, und 1x Woche AHA von Paula. Das Serum von Madara hat sich gut integrieren lassen und ich finde, dass die Haut am nächsten Morgen sehr gut aussieht. Der Wirkstoff darin nennt sich Lactobionsäure – ich weiß leider nichts genaueres darüber.
Nachdem es allmählich leer wird, habe ich es sogar nachgekauft – das passiert doch nicht so oft bei mir neuen Produkten.
Von daher bin ich gespannt, was Du noch von der Marke vorstellst und wie Du die Sachen beurteilst.
Liebe Grüße, Silke
Liebe alle,
Weil ich quasi infotechnisch an der Wuelle sitze und eine gute Freundin Schönheitschirurgin ist:
-nasolabial Falte und Filler:
Neben der Stirn eine der heikelsten Regionen für Filler. Besser immer mit Kanüle anstatt Nadel Das Produkt einbringen lassen da in dem Bereich wichtige Blutgefäße sind. Wenn da versehentlich reingespritzt wird kann das sehr böse ausgehen -> Gewebe wird nicht durchblutet und stirbt ab. Wer bereits die Nase operiert hat sollte dann jedenfalls davon Abstand nehmen.
-Fadenlifting:
Wenn’s richtig weh tut, dann läuft was schief, dann wurde in der falschen Hautschicht gearbeitet. Mittlerweile geht der Trend eher mehr zu Radiofrequenztherapie und Ultraschall in leichteren Fällen bei erschlaffter Haut oder meist die bessere Lösung ein Facelift.
Wie immer und gerade da empfiehlt es sich sehr genau die Erfahrung und Kompetenz der Behandelnden zu checken.
Danke! Super Infos, vielen Dank dafür. Ich denke, dazu besteht noch viel Informationsbedarf. Ich mache mal einen eigenen Blogpost dazu. Toll, dass es hier so viele informierte LeserInnen gibt. Danke nochmals,
KK
Oh das ist tatsächlich sehr interessant, an Radiofrequenz und Ultraschall konnte ich bis dato gar nicht glauben, da wären sicherlich auch Erfahrungsberichte interessant….