Vielleicht habt ihr es schon bemerkt? Die Social Media Buttons, sowie das Instagram Fenster sind auf Konsumkaiser verschwunden. So langsam machen mir soziale Medien keinen Spaß mehr, nicht nur wegen der aktuellen Entwicklungen. Da kann Herr Zuckerberg noch so viele Schwüre (wieder einmal) leisten, ich bin weg! Warum? Einer muss ja mal anfangen…
Hurra! Mich gibt´s nicht mehr!
Alle haben ein Facebookprofil, und als Blogger ist es geradezu zwingend die sozialen Medien zu bespielen. Wirklich?
Reichweite ist Macht. Und von der Verteilung meiner Blogposts über die Social Media Kanäle habe ich mir ganz einfach eben Reichweite erhofft. Klar möchte man viele Leser haben, man schreibt ja nicht nur für sich, und freut sich über (mittlerweile) tausende Leser am Tag.
Aber: Besucher die von Facebook, Twitter oder Instagram kommen, bleiben im Schnitt nur 1 Minute und 43 Sekunden auf Konsumkaiser und haben die höchste Absprungrate (sie schließen die Seite ohne weitere Navigation). Was bitte, kann man denn in unter zwei Minuten lesen, bei meinen ellenlangen Artikeln? 😉
Einfach weitermachen?
Darauf kann ich verzichten und habe mich entschieden, die Social Media Kanäle von Konsumkaiser zu schliessen. Doch so einfach ist das nicht! Versucht man beispielsweise seinen Facebook Account zu löschen, so sucht man zuerst lange nach dem Button. Danach darf man sich zwei Wochen lang keinesfalls wieder (auch zufällig) in seinen Account einloggen, da Facebook sofort den „Löschvorgang“ abbricht, das Konto ist in diesem Fall reaktiviert.
Erst nach zwei Wochen beginnt der eigentliche „Löschvorgang“, der dann nochmals ca. 90 Tage dauert! Danach ist der Account verschwunden, verschiedene Beiträge und/oder Bilder lassen sich aber immer noch finden. Man verschwindet also nicht vollständig von der Bildfläche, obwohl das schon lange angemahnt wird, und Herr Zuckerberg auch hier seit Jahren Einsicht, Bearbeitung und Verbesserung versprochen hatte. (Das ist der Grund, warum ich mein Konto bei FB und Instagram bislang nur deaktiviert habe, das geschieht wenigstens sofort und nicht erst in ein paar Monaten!)
Ein riesiges Datenchaos
Seit ein paar Tagen ist ja auch das riesige Datenchaos auf Facebook bekannt geworden. Nun gehöre ich nicht zu denen, die sich der Illusion hingeben, das Internet könne völlig anonym sein, aber die Dreistigkeit, die gerade die Social Media Firmen an den Tag legen, ist geradezu kriminell. Nein, ich möchte nicht ständig in einer Filterblase meine eigene Meinung vorgeführt bekommen, ich will keine russischen Trollroboter unterstützen, und ich will keine Timeline, die von einem AI Algorithmus gesteuert wird, der dümmer als das Brot in meinem Brotkasten ist!
Social Media macht uns passiv, weil das meiste dort von uns nicht beeinflussbar ist. Wir können es nur zur Kenntnis nehmen, eventuell noch liken, aber nichts daran ändern. Ständige Updates über Dinge, die wir nicht ändern können, lassen uns abstumpfen. Man nennt das „erlernte Hilflosigkeit“.
Überhaupt: Ich hasse es, wenn mir ein amerikanisches Unternehmen fragwürdige und religiös eingefärbte Moralvorstellungen aufzwingt. Hetze gegen Minderheiten, Juden, Schwule, usw. geht OK, aber eine nackte Brust an einem menschlichen Körper (so wie wir nun mal alle aussehen) wird gelöscht. Wie pervers ist das denn bitte?
Und ganz besonders möchte ich nicht Teil eines Systems sein, das immer mehr zu einer Werbemaschinerie gehört, in der Menschen in ihrer Freizeit (und als Geschäftsmodell) nichts können ausser Produkte in Kameras zu halten. Soziale Medien sind der natürliche Lebensraum der Influencer, und die sterben in ein paar Jahren aus. Da verlasse ich lieber das sinkende Schiff, hätte es eigentlich schon viel früher tun sollen.
Fake News, Hass-Propaganda, Werbeverkaufsveranstaltung, Wahlmanipulation, Zensur…ja was denn noch?
Unzufriedene Passiv-Nutzer bei Facebook gibt es zuhauf (laut FB selbst eine stark wachsende Gruppe). „Ich bin nur angemeldet, poste aber nichts. Der Laden geht mir zwar auf den Keks, aber vielleicht verpasse ich ja was?“ Facebook registriert allerdings genau was wir uns anschauen, es speichert sogar Postings oder Nachrichten, die wir gar nicht abschicken, sondern wieder löschen! Somit wird ungewusst ein sehr genaues Profil von uns erstellt, obwohl man in den Sozialkaschemmen gar nicht interagiert. Mit anderen Worten: Facebook registriert jede Regung, jeden „Gedanken“ und passt die Inhalte, die in den Newsfeed gesendet werden automatisch an, bis nur noch Zeugs auftaucht, das dem eigenen Ego entspricht.
Ich könnte mich schütteln bei dem Gedanken, dass es recht viele Menschen gibt, die ihre einzigen „Nachrichten“ des Tages von Facebook beziehen. Dann noch ein Stündchen heile Welt und Dauerwerbesendung bei Instagram, fertig ist man mit den wichtigsten Informationen, die man zum Leben braucht. Wie gesagt, ich schüttel mich gerade extatisch.
Seitdem wir nun definitiv wissen, dass zB. Facebook als Plattform in der Lage ist Wahlen zu manipulieren (FB stellt sozusagen das Instrument bereit), ja ganze Staaten zu verändern, ist es für mich vorbei mit: „Das ist doch nur eine harmlose Freizeitbeschäftigung“ Wer aufgrund seiner Firmenkontakte, oder als Blogger seinen Kooperationskunden eine Feelgood-Influencer-Atmo verschaffen möchte muss und in den sozialen Medien bleiben möchte muss, tut mir mittlerweile fast schon leid. Mich hält dort nichts mehr, Kontakt kann ich mit ECHTEN Freunden auch auf bewährtem Wege halten, und verpassen tut man dort eh nichts.
Ich als Blogger ändere das jetzt, einer muss ja mal anfangen
Solange alle einfach abgestumpft weiter in der Milliardenherde der Social Media Giganten grasen, wird sich nichts ändern, da können Herr Zuckerberg und Co. noch so viele Verfehlungen reumütig eingestehen und zum hundertsten Mal Besserung geloben. Wie oft denn noch? Hinterher sind wir wieder ein Stückchen mehr verkauft worden.
Ich möchte niemanden verurteilen, der eine andere Auffassung hat und den sozialen Medien auch Gutes abgewinnen kann. Jeder soll machen, was ihr oder ihm gut tut. Aber darüber mal nachdenken, ob es wirklich gut tut, kann nicht schaden. Also Adieu Facebook, Twitter, Instagram! Wir gehen ab sofort getrennte Wege. Und Ihr, liebe Leserinnen und Leser, wisst ja wo ihr mich finden könnt.
Guten Morgen, ich bin ganz deiner Meinung. Ich selbst bin weder bei Facebook, Twitter noch Instagram auch aus den von dir genannten Gründen.
Ich habe darüber auch mit Freunden und Familie gesprochen, die z. B. bei Facebook sind. Die Antworten waren immer, ich bin dort angemeldet, weil ich sonst nicht an den besonderen Haarschmuck komme, oder an Make Up Rabattaktionen, oder ich bekomme keine Termine für Events im RL.
Darüber habe ich mich zwar auch schon geärgert, aber dennoch möchte ich es nicht unterstützen und komme ohne aus.
Ich sammel auch keine Punkte beim Einkaufen und verzichte auf sogenannte „Clubkarten“, die es hier für fast jedes Geschäft gibt. Ich möchte nicht, dass irgendwelche Leute wissen, was ich so einkaufe. Dabei geht’s mir ums Prinzip, ich kaufe nicht nur peinliche Dinge. 🙂
Die meisten in meinem Umkreis benutzen Facebook für berufliche Kontakte, da wir international agieren und viele von den Netzwerken profitieren. Die, die ihn privat genutzt haben, haben ihn faktisch totgelegt. Das Problem sehe ich auch nur darin, dass man seine eigenen Daten nicht komplett löschen kann. Das widerspricht den Persönlichkeitsrechten. So lange der Account genutzt ist, ist es klar. Aber selbst ungesendete Nachrichten zu speichern und nach dem Löschen zu bewahren geht gar nicht. Wenn man bedenkt, dass diese Daten jetzt auch noch gehackt wurden, also Sachen, die man nicht mal offen grschrieben hat…
Wenn der Löschvorgang einfacher zu finden wäre, hätte Facebook nur noch die halben Nutzerzahlen, liegt nicht in deren Interesse, klar. Ich bin auch nur auf Facebook, weil man manchmal nur so auf Firmenseiten kommt, die man sehen will. Ich selber nutze privat andere Kanäle. Mir macht Magengrummeln, dass Whatsapp zu Facebook gehört.
Zu Social Media gehören übrigens auch Foren, in denen man sehr viel Einfluss hat. Ob man mit all diesen Sachen glücklich wird, ist auch eine Frage des Persönlichkeitstyp und – machen wir uns nichts vor – des Alters – was uns ja auch durch eigene Entwicklungen in andere Richtungen führen kann.
Ich persönlich nutze nur noch Pinterest, nicht selber aktiv, aber ich sammle Sachen, die mir in dem Moment gefallen und es macht mir immer gute Laune, weil da nichts Negatives, sondern nur Inspiration ist. Momentan beschäftige ich mich gerade wieder mit Geld und es ist erstaunlich, wie sich automatisch die Gewohnheiten ändern, nur weil man soziale Kanäle wechselt.
@ Iridia: Stimmt, ist nicht nur, aber auch! eine Altersfrage, weil „wir“ (+/- 45, 50) ja auch noch ein „anderes“ Leben kannten, das nicht schlechter war …
Auch wenn ich mich gegen manche Auswüchse sträube oder zumindest keine große Freude damit habe, sehe ich auf der anderen Seite natürlich die Vorteile der vielen Möglichkeiten – sinnvolle und verantwortungsbewusste Nutzung vorausgesetzt.
Dass ich aber nicht verstehe, wie man sich z.B. freiwillig Amazon’s Alexa ins Haus holen kann, und null Gedanken daran verschwendet, dass auch diese ohne allzu großen Aufwand anders als nur für den beworbenen Zweck à la elektronischer Butler eingesetzt werden kann … nun ja, nennen wir es meine Überwachungs-Paranoia.
Ich war nie bei Facebook und Co – wofür ich jahrelang teils mitleidig belächelt wurde – aber ich bin kein Maßstab, ich träume ja auch von so etwas ähnlichem wie Rückkehr in die analoge Welt, wenn ich nicht mehr berufstätig bin. Komischerweise bin ich mittlerweile nicht mehr die Einzige in meinem Umfeld, die diesen Gedanken hegt, wie ich in Gesprächen immer wieder feststelle. Wie bzw. und ob die Umsetzung in unserer Zeit allerdings überhaupt noch klappen kann, wird sich herausstellen.
Viele Grüße von einem Dinosaurier, der sich erst gestern wieder gewundert hat, dass die Deckenlampe fürs Badezimmer, die er eigentlich kaufen wollte, NUR mehr vom Handy steuern lässt …
Glückwunsch zu deiner Entscheidung! Nach deiner Auswertung der Social Media Kanäle wirst du ja keine interessierten Leser verlieren. Und deine Argumente, gerade gegen FB, kann ich gut nachvollziehen. Ich hadere noch mit FB, weil ich mich dort mit Freunden aus den USA austausche. Aber ich achte schon sehr darauf, was ich dort schreibe.
Klasse Artikel, KK, kann ich nur unterstützen!
50 Mio. Nutzerdaten sind unerlaubt „weitergegeben“ worden…
Was sagt Herr Zuckerberg: „Tut mir leid…“
So einfach geht das !
War auch nie bei Facebook. Übertriebene Selbstdarstellung liegt mir nicht 🙂
Ich nutze Facebook gern, um Kontakte aufrechtzuerhalten. Meine Studis sind meist nur für ein, zwei Semester hier und kehren dann zurück in die USA, nach Korea oder Hongkong. Da ist ein sporadischer Austausch so sehr bequem. Und wenn ich sehe, dass eine/r meiner 17 Cousins und Cousinen gerade online ist, wird kurz gequatscht. Sehr praktisch.
Der Werbemüll, der mich trotz aller Bemühungen behelligt, wird weggedrückt. Das nervt dennoch.
Was die Datennutzung und -manipulation betrifft, befürchte ich, der Zug ist abgefahren. Was mich aber nicht hindert, selbständiges und kritisches Denken und Informieren zumindest zu versuchen. Aber Du hast Recht, es wird einem zunehmend schwer gemacht.
Ich bleibe auch weiterhin treue Leserin, weil ich immer nur auf deinem Blog hier gelesen habe. Facebook habe ich nie genutzt und werde es auch in Zukunft nicht nutzen. Und ich habe auch nicht das Gefühl, irgendetwas verpasst zu haben.
Wenn ich mit jemand kommunizieren will, dann über E-Mail oder das gute alte Telefon, am besten sind immer noch persönliche Gespräche. Und wenn ich mich informieren will, dann gezielt über Zeitung, YouTube oder Blogs wie deinen, sorgfältig ausgewählt. Aber immer mehrgleisig, ich denke das ist am besten, um sich unabhängig eine Meinung bilden zu können.
Viele Grüße von Claudia
Sehr guter und wahrer Beitrag! *applaus* (y)
War auch nie bei FB, WU und so angemeldet. Lese manchmal dort die öffentlichen Profile von Firmen, das reicht mir. Einschneidendes Erlebnis ca. 2010. Ein Kollege hatte scheinbar alle privaten email-Adressen der Kollegen (also auch meine) irgendwie mit FB verbunden und so erhielt auch ich personalisierte emails von FB, um mich anzuwerben. Mittlerweile ist fast kein Kollege mehr bei FB.
👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍bin ganz Deiner Meinung.
Tja. Das Thema ist schon lange bekannt. Die Zeit hat schon Ende 2016 über diesen Datenskandal geschrieben:
http://www.zeit.de/digital/internet/2016-12/us-wahl-donald-trump-facebook-big-data-cambridge-analytica
Schlimm genug, dass es weitere 15 Monate gedauert hat, bis das mal großflächig aufgestoßen ist.
Ich hatte noch nie einen FB-Account oder war sonst in irgendeinem der üblichen Social-Media-Kanälen zu finden. Viele meiner bekannten haben mich deswegen nicht nur belächelt, teilsweise haben sie mich wohl für einen weltfremden Alien gehalten. Für die meisten meiner Bekannten waren die Social-Media-Kanäle scheinbar die einziege Möglichkeit in Kontakt zu bleiben. Telefon, persönliche Treffen schienen unbekannt, ja gar altmodisch. Ohne FB oder Whats-up kein verabreden, keine Veranstaltung… man war von allem abgeschnitten. Trotzdem habe ich mich nie dort angemeldet. Die Freunde, die in Kontakt bleiben wollten taten das auch, die anderen verschwanden in der Versenkung. Nun ist bei den FB-treuen das Gejammere groß, hatte ich doch Recht mit meinen Aussagen von Datenklau und gläserne Bürger. Ich in mal gespannt wann die ersten sich wieder bei mir melden. Aber vielleicht haben sie die Anruffunktion ihres Telefons schon veregessen und wissen nach Jahren Whats-up Nachrichten gar nicht mehr wie man ein Telefon überhaupt noch laut seiner eigentlichen Bestimmung nutzen kann.
Ich kann nur sagen, „Glückwunsch zur richtigen Entscheidung und willkommen zurück im wahren Leben !“
Finde ich gut, dass Du aussteigst. Viele Veranstalter, Clubs, Musiker usw sind ausschließlich auf Facebook. Oft wird man beim suchen nach Veranstaltungen auf eine Facebookseite geleitet und kann keine Inhalte sehen, wenn man nicht selbst auf Facebook ist. Aber vermutlich ist eine eigene Homepage einfach viel aufwändiger, als ein Facebookaccount. Insofern ist’s gut, wenn viele Anbieter aussteigen. Mit einem Account ohne eigene Inhalte oder Freunden wird man unglaublich zugespamt mit Freundschaftsvorschlägen und es ist lustig zu sehen, was da für Vorschläge kommen….
Ich kann das auch gut nachvollziehen. Ich musste unlängst mal ein paar holländische Behörden kontaktieren, welche man nur, und zwar ausschliesslich, über FB erreichen kann. Geht’s noch? Die haben mir dann auch wirklich auf FB Messenger geantwortet.
Gute Entscheidung !
Zum Glück war ich nie bei Facebook, Instagram und Co, sonst hätte ich mich spätestens jetzt auch wieder abgemeldet; irgendwie habe ich diesen Plattformen immer misstraut.
LG von Susanne
Da häng ich mich doch gleich an meine Namensschwester – genau meine Meinung! 👍
Bravo KK! Richtig und zum richtigen Zeitpunkt. Ich fürchte, ich war nie auf deinem FB-Account. 😊
Und doch bin ich seit einem knappen Jahr bei FB. Seit ich die Seiten der marokkanischen Tierschutzorganisationen gar nicht mehr sehen konnte. Also legte ich zähneknirschend ein minimalistisches Profil ohne eine einzige zutreffende Angabe an. Ansonsten finde ich FB doof, weil es so langsam und schlecht zu durchsuchen ist. Elkes Erfahrung teile ich, diese Freundschaftsvorschläge 😂 Immerhin haben sie anscheinend endlich verstanden, daß ich kein Bild von mir einstellen will, sie fragen nicht mehr danach. 😎
Hi,
ich habe gerade heute diesen Artikel dazu gelesen, vielleicht ist er nützlich für dich ( da ist eine Anleitung zum dauerhaften Löschen von Facebook dabei):
https://t3n.de/news/facebook-account-loschen-480040/
Ich probiere gerne neue Sachen aus und natürlich war ich auch bei Facebook, Instagram etc.. War anfangs auch ganz lustig. Macht aber keinen Spaß mehr. Ich mag nicht in einer algorithmusgesteuerten Werbeblase lesen.
Aktuell mag ich Bloglovin, hier werden mir in zeitnah die Beiträge meiner Lieblingsblogs angezeigt (wie z.B. dieser hier ;-)). Ich hoffe, das bleibt auch so…
Herr KK, Gratulation zu dieser goldrichtigen Entscheidung!
Eine gute Entscheidung. Ich selbst bin weder bei Facebook, Twitter und Instagram aus den genannten Gründen.
Spätestens ab Mai können sie sich nicht mehr rausreden, denn dann tritt die neue EU-Datenschutzgrundverordnung in Kraft und wenn ein Unternehmen dann mit Daten von EU-Bürgern schlampt, dann wird das sehr wahrscheinlich finanziell sehr wehtun, denn die „[…] maximale Geldbuße beträgt bis zu 20 Millionen Euro oder bis zu 4% des gesamten weltweit erzielten Jahresumsatzes im vorangegangenen Geschäftsjahr; je nachdem, welcher Wert der höhere ist.“
Ich glaube du sprichst vielen aus der Seele. gerade wir wieder ein Konkurrenz Produkt für Insta angeboten und viele machen mit. Manchmal habe ich das Gefühl es sind nur Lemminge unterwegs. Ich finde ein Blog ist viel Aussage stärker.
LG Petra
Tapfer von dir! Ich bin gespannt, wie die Veränderung jetzt für dich und dein Blog sein wird und hoffe, du gibst hier dann und wann ein Update! LG
Was ich interessant finde: eigentlich schreiben die meisten, dass sie ja ohnehin nicht bei Facebook (oder whatsapp?) sind.
Es scheint real nicht so zu sein, als ob das jetzt Auswirkungen hätte, es bleibt halt nur, wie es ist. Das ist eigentlich noch schlimmer und wird die Konzerne lehren, dass man das machen kann. Und ich denke: wir alle sind ohnehin nicht mehr die Zielgruppe von Facebook und uns fehlt es momentan vielleicht nicht. Was aber, wenn die, die uns was bedeuten, dort noch teilen, wie sie gerade leben? In dem ersten Fall, in dem ich davon hörte, war es eine alte Lehrein aus Amerika, die hier in Deutschland lebte und am Leben ihrer Kinder und Enkel teilnehmen konnte, ohne dass sie immer lange schreiben mussten. Dazu kam die Zeitverschiebung. Klar ist es besser, wenn man direkt dabei ist, aber diese Chance hat man oft nicht und man weiß auch nicht wie lange. Durch die Arbeit und Trennungen sind viele Familien auseinander gerissen, ich finde eigentlich schön, wieder miteinander kommunizieren zu können, wenn man es sonst nicht machen würde.
Es ist ja nicht nur Facebook. Wer das Internet nutzt, das wissen wir seit Snowden sicher, hinterlässt Spuren, die gesichert werden. Jeder Kommentar oder Google-Suche wird erfasst. Das sagt garantiert nicht weniger über einen aus.
Ich habe ein Leben außerhalb der Social Media und nutze diese deshalb generell nicht stark. Habe kein Facebook und es auch nie vermisst bzw. einen Nutzen drin erkannt. Anders sieht es mit Instagram aus. Dort sehe ich mir gern Bilder an und gebe manchmal auch ausgewählten Senf dazu. Allerdings bin ich kein vorzeigbarer Nutzer, da ich nur sehr, sehr wenigen anderen Nutzern folge und auch nur, wenn mir deren Galerie gefällt. „Influencer“ sind nicht dabei. Ich überlege auch sehr genau, was ich selbst poste und halte mich dabei an das Prinzip Postkarte: nur Inhalte, die jeder lesen kann und darf.
Was mir allerdings sehr zu denken gibt ist die Omnipräsenz der Daten, die Sorglosigkeit des Umgangs damit und die unendlichen Möglichkeiten des Missbrauchs. FB und Co. sind vermutlich nur ein Anfang.
Na gut, besuche ich dich eben nur hier. Das mache ich doch sowieso gern. Liebe Grüße!
Chapeau, lieber Konsumkaiser! Ich persönlich „folge“ dir ja nun schon eine ganze Weile, lass mich immer gern von Deinen Tipps inspirieren, nutze die Kommentar-Funktion aber eher selten… HEUTE muss ich aber mal, denn… DU SPRICHST MIR AUS DER SEELE! 🙂 Ich kann jeden einzelnen Satz voll und ganz unterschreiben und wundere mich, nein ärgere mich, dass das System Facebook & Co von so wenigen hinterfragt wird. Das gilt im Übrigen für so einiges, was das alltägliche Leben augenscheinlich einfacher, amüsanter, komfortabler macht, aber eben auch ein gewaltiges Missbrauchspotenzial birgt (Alexa lässt grüßen)…
Von FB habe ich mich genau aus diesem Grund schon vor zwei Jahren getrennt. Von Snapchat und dem übrigen Gedöns auch… An Instagram habe ich tatsächlich sehr gehangen, es dann diese Tage aber auch im Zuge des aktuellen Skandals gelöscht. Würde ich mit WhatsApp am liebsten auch machen, nur ist das gar nicht so leicht. Da sieht man, WIE erfolgreich dieser Messenger in unser aller Leben integriert wurde. Man entwickelt nicht nur die psychische, sondern tatsächlich auch eine gewisse praktische Abhängigkeit. Der „digital detox“ ist gar nicht so unanstregend.
Lange Rede, kurzer Sinn… Für deinen Schritt habe ich weit mehr als nur Verständnis und hoffe, dass all das, was gerade täglich bei FB an’s Licht kommt, nicht wieder bei allen in wenigen Tagen in Vergessenheit gerät und mehr Leute zum Nachdenken anregt.
Grüße aus HH.
Dennis