Die letzte Flutkatastrophe hier bei uns in Deutschland hat viele Menschen ganz unvermittelt heimatlos gemacht. Dort zu helfen, war für viele Leute ein Bedürfnis, und auch ich habe tatkräftig mit angepackt. Natürlich. Doch was daraus resultierte, war ein Geschenk der ganz besonders rührenden Art.
Es war ein unglaubliches Chaos, niemand konnte sich vorstellen, wie verwüstet ganze Landstriche aussehen können, wenn eine Flut mit roher Gewalt hindurchzieht – zumindest nicht hier in der Nähe.
Nun war es geschehen, und Bekannte von uns, die beim Ahrtal leben, waren auch mit dabei. Das Haus, das Grundstück, die Umgebung: ein einziges Trümmerfeld. Ich persönlich sah das Ausmaß und wollte nicht glauben, dass sich hier noch ein „Aufräumen“ und Wiederaufbau überhaupt lohnen könne.
Trotzdem haben wir es mit vielen, vielen Händen gestemmt. Es war ein unglaubliches Erlebnis. An vielen Wochenenden waren wir dort zugange, und zuletzt wollten wir nochmals fast zehn Tage am Stück die letzten „Kleinigkeiten“ schaffen.
An dieser Stelle möchte ich auch erwähnen, dass einige KK-Leser und Leserinnen unglaublich freundlich waren und Spenden geschickt haben, die ganz offensichtlich von Herzen kamen. Das war insgesamt ein so positives und vielfältiges Echo, dass uns allen am Abend so manches Mal die Tränen in den Augen standen, weil man das Gefühl hatte, nicht allein gelassen zu sein. Hier kann man in allen Richtungen nicht müde werden Dankeschön zu sagen.
Der Staat hatte natürlich auch plakativ großzügige Hilfen angekündigt (klar, es war Wahlkampf), die aber auch nicht wirklich gut koordiniert schienen – es kam schlicht und einfach viel zu wenig, und viel zu langsam etwas an. Da war die private Initiative der Menschen ein großes Leuchtfeuer der Menschlichkeit und Solidarität.
Und dann kam der große Augenblick, den ich wohl nicht so schnell wieder vergessen werde.
Wir waren in der dritten Septemberwoche sehr schnell vorangekommen, und nach vier Tagen bekamen wir Besuch von weiterer Verwandtschaft (irgendwie hängt alles bekanntschaft- und verwandtschaftlich zusammen, es würde den Rahmen sprengen hier ins Detail zu gehen), die uns Helfenden (wir waren nun noch zu dritt) einen ominösen Umschlag überreichten.
Die Bombe platzte: Alle hatten noch einmal zusammengeschmissen und Kontakte genutzt (da gibt es einen sehr guten zur TUI) um uns ein Dankeschön der besonderen Art auszusprechen. Wir mussten sofort los und unsere Sachen zu Hause zusammenpacken, weil am nächsten Morgen um 7 Uhr der Flieger nach Gran Canaria zu einem 4-Tage Badeaufenthalt starten sollte.
Ein besonderes Dankeschön für die Monate, die wir alle miteinander gezittert, gezweifelt, geheult und geschuftet haben. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie dermaßen sprachlos wir waren. Noch ganz ungläubig lagen wir uns schließlich alle in den Armen, und die Tränen flossen schon wieder in Strömen, diesmal aber aus Erleichterung und Freude.
Noch ist längst nicht alles beim Alten im Ahrtal, aber die Familie kann wieder ihr gewohntes Leben aufnehmen, und wir haben ein Projekt gemeinsam gemeistert, das erst so aussichtslos schien, und dann doch ein herzwärmender Erfolg wurde.
Mit dem wundervollen „Dankeschön“ haben wir niemals gerechnet, und ich kann berichten, dass es trotz Corona-Angst und anderen Bedenken eine wirklich wunderschöne Zeit auf der Insel war. Übrigens sind die „Wohltäter“ durch meinen letzten Bericht über Gran Canaria und seinen zauseligen Chronisten „Harry Hurtig“ auf die Idee gekommen uns dorthin zu schicken.
LIFESTYLE: FERNWEH * HARRY HURTIG BRINGT GRAN CANARIA INS HAUS
Ich selbst war wieder einmal fasziniert, wie gut das federsanfte Klima meinen Gelenken bekommt, sodass dann doch ganz dringend wieder mehr Lotto gespielt werden muss, um endlich gänzlich dorthin überzusiedeln. Ganzjähriges Frühlingsklima, mit nur wenigen Ausreißern in Winter und Sommer, dazu eine relativ niedrige Luftfeuchtigkeit, sorgen für eine körperliche Leichtigkeit, die alle Menschen zB. mit Gelenkbeschwerden zu schätzen wissen.
Und auch, wenn ich in diesem Jahr niemals mehr mit einem Urlaub gerechnet habe, nein, rechnen wollte, so tat es unwahrscheinlich gut, die Augen für ein paar Tage in die Weite schweifen zu lassen, und die seelentröstenden Farben des Meeres und der Palmen aufzusaugen.
Vielleicht wird es auch einigen von euch so ergangen sein, oder demnächst ergehen: All die Entbehrungen der Corona-Zeit, die Angst, die Ungewissheit, all das hat an uns genagt. Diese kleine Auszeit davon, das Stückchen Normalität – aus einem Leben, das man von „früher“ kennt und so ersehnt hat – all das hat mich dermaßen überwältigt, dass ich am ersten Abend nur noch sprachlos und in mich gekehrt auf meinem Balkon sitzen, und ehrfürchtig den Sonnenuntergang beobachten konnte.
Ja, all die Ereignisse haben etwas mit uns gemacht. Mit manchen von uns mehr, mit anderen weniger. Was bleibt, sind angeschlagene Seelen, bei allen von uns. Und manchmal muss man erst ein wenig Abstand gewinnen und zur Ruhe kommen, um das erlebte zu verarbeiten, die Schultern zu straffen, und neue Energien freizusetzen.
Wenn ich das nun hier im Krankenhaus schreibe, weil der blöde Abszess mir schlußendlich die wunderschönen Tage vermiesen wollte, so hege ich keinen Groll. Ich bin völlig entspannt und schaue mir auf dem Display (oder dem inneren Auge) all die wunderbaren Bilder noch einmal an, genieße noch das Gefühl der goldenen Wärme auf meiner Haut, die ich noch ganz genau spüren kann, und empfinde eine geradezu euphorisierende Mischung aus Zufriedenheit und Dankbarkeit.
War DAS ein bereicherndes Erlebnis, und im Endergebnis ist es mehr als gut ausgegangen, da kann auch kein Abszess mehr etwas dran ändern! 🙂
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(Fotos: Konsumkaiser. Kein Sponsoring)
Guten Morgen,
da fehlen mir jetzt echt die passenden Worte. Unfassbar schön!
Weiterhin drücke ich Dir die Daumen, das Du bald wieder fit bist.
Alles Gute,liebe Grüße
Christiane
Wunderbare Worte für eine wunderbare Tat. Danke nochmals für Deinen Einsatz / Deine Hilfsbereitschaft und Dir gute Besserung.
Wunderbare Grüße von Herr TO.
Wunderschöner Start in die neue Woche. Danke, dass du das mit uns geteilt hast, lieber KK. Dir weiterhin gute Besserung!
LG Marie
guten Morgen
schnelle und gute Besserung, lieber KK.
liebe Grüsse
Regula
Lieber KK
Gute Besserung und Danke für diesen schönen und mutmachenden Bericht! LG Sibylle
….wie schön ist das zu lesen. Und mit das Beste ist, dass Du die Fähigkeit besitzt,
dies alles so zu genießen.
lg
sylvia
Lieber KK, das war toll zu lesen. Deine Freude ist ansteckend!! 😃
Hast du die Bilder selber geschossen? Die sind ja toll, eine tolle Aussicht. Und Hut steht dir gut. 👍👍
Danke für diesen erbauenden Bericht am Morgen und Grüße an dich und unbekannterweise an die Menschen im Ahrtal!
Frau O.
Yep, Fotos vom iPhone. Aber bei den schönen Motiven, der farbenprächtigen Natur, ist es kein Wunder, dass das gut aussieht. 😉 Ich liebe diese Farben einfach.
Und eigentlich bin ich kein Hut-Liebhaber, aber irgendwie habe ich den ständig auf dem Kopf gehabt. Selbst abends…diese Mondstrahlung. 😂
Viele Grüße
KK
Hast Du etwa Deine eigens entwickelte Creme gegen die Mondstrahlung vergessen 😉 😉 😉
Schöne Bilder an einem grauen Arbeitsmontag, macht die Welt doch gleich ein bisschen bunter.
Gute Besserung und liebe Grüße aus Oberbayern 🙂
Michaela
Thumbs up – no more words needed!
(außer natürlich: Gute Besserung weiterhin)
Wow, das freut mich ehrlich für dich, dass du einen schönen Urlaub verbringen konntest.
Um so mehr, weil du vorher so viel selbstlos gegeben hast.
Ein schönes Beispiel für gutes Karma🙂
Habe kürzlich auch noch 1 Woche Sonne auf Mallorca genießen dürfen und kann die Wohltat eines warmen Klimas, Sonne und Meer total nachvollziehen.
Danke fürs Teilen und weiterhin gute Besserung!
LG Christine
🙂 Mich freut es für Dich, dass Du solch ein schönes Dankeschön geschenkt bekommen hast und Du Deiner Lieblingsinsel wieder mal einen Besuch abstatten konntest. Wie war es denn dort? Kehren die Kanaren wieder zu einer gewissen „Normalität“ zurück?
Lieben Gruß Eileen
Wow da fehlen selbst mir die Worte, nur tolle Aktionen…..da sieht man mal, wie gut alles laufen kann, wenn man sich gegenseitig hilft. Wünsch dir noch gute Besserung und dass du hoffentlich lang (trotz Abszess) von diesem tollen Erlebnis zehren kannst!
VG
Sabrina
Was für ein schöner Wochenanfang!
Uneigennützige Hilfe und viel Empathie – Du hast Dir die Belohnung bzw. Überraschung wirklich verdient. Ich freue mich sehr für Dich und drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du das unangenehme Mitbringsel schnell wieder los wirst.
Tolle Fotos!
LG Britta
Wunderbar – danke, dass du uns mitgenommen hast nach Gran Canaria, die Bilder sind so einladend, man fühlt sich beim Ansehen richtig auf die Insel versetzt (ich war früher oft auf GC, es war immer ein bisschen wie nach Hause kommen).
Es ist schön, dass für deine Freunde im Ahrtal die Welt wieder gerader gerückt werden konnte.
Weiterhin alles Gute für deine Genesung.
LG Fraeulein Bratbecker
Lieber KK,
als ich Deinen tollen Bericht heute morgen gelesen habe, habe ich mich für Dich so gefreut.
Du hast ihn so toll mit Gefühl rübergebracht, dass ich mich in die Situation hineinversetzen konnte.
Selbst die schönen Fotos anzuschauen, erbrachte ein Glückgefühl und Entspannung.
Auf dem Foto strahlst Du und Deine Freude ist nicht zu übersehen. 🙂
Und ja, das Klima tut den Gelenken wirklich sehr gut, ich durfte die Erfahrung auch schon machen und kann es wirklich nur empfehlen, auch für ältere Personen.
Einfach alles stehen zu lassen, Sachen zu packen und los, besser konnte es doch gar nicht sein.
Du hast Dir diese super Überraschung verdient.
Genieße weiterhin das Gefühl der goldene Wäre und der Zufriedenheit.
Viele liebe Grüße
Iris
Lieber KK, was für ein schöner – mit tollen Fotos bestückter – Bericht. Wer Gutes tut , bekommt Gutes zurück . Da wird es mir so richtig mit – canarisch warm ums Herz, auch wenn ich hier real so langsam im Herbstmodus ankomme … . Das andere : Natürlich wünsche ich ihnen auch weiterhin gute Besserung , vor allem baldige Schmerzfreiheit und sende gleichsam viel Heilenergie 😉 .
Vielen Dank, für diesen Mutmacher-Beitrag.
Und ich wünsche Dir schnelles verheilen.