Das Trendbarometer gleitet geschmeidig in den Sommer, und es geht weiterhin um Dinge, die mich in der vergangenen Woche bewegt, belustigt oder erschüttert haben. Aber nichts folgt einem festen Schema, es kommt wie es kommt. Hauptsache ein bunter Mix, unterhaltsam, lustig, manchmal nachdenklich, oder auch böse…
Freundlichkeit in Zeiten der Schutzmasken
Machen wir uns nichts vor, Deutschland ist nicht unbedingt für seine Freundlichkeitskultur bekannt. Und besonders wenn man in Gebieten lebt, die für ihre angeblich so authentischen Einwohner berüchtigt sind, wie zB. die urigen Berliner, oder die Ruhrgebietler, dann fragt man sich schon, wo das liebenswerte Original aufhört und die permanent schlecht gelaunte Arschgeige anfängt.
Als ich eine Zeit in Amerika gelebt habe, war ich zuerst etwas irritiert über das typische Begrüßungsritual, das dort herrscht. Ständig gefragt zu werden, wie es einem denn ginge, ist für Mitteleuropäer doch etwas fremd. Zumal man danach auch niemals ehrlich antworten darf, sondern stets höchstens ein „Fine, thanks“ folgen muss, sonst setzt man sich einfach ins Fettnäpfchen und erntet erstaunte Blicke.
Nach kurzer Zeit hat man sich aber daran gewöhnt, und seitdem liebe ich diese Leichtigkeit im Umgang. Warum sollte ich mir aber auch die echte Befindlichkeit von allen dahergelaufenen Personen denen ich einen Guten Tag wünsche anhören? Wenn es mir nicht gut geht, dann binde ich diese intime Information doch nicht anderen Leuten auf die Nase, nur weil sie höflich gefragt haben.
Nein, „wie gehts?“ fragt man hier bei uns besser nicht, es sei denn, man möchte die nächste Viertelstunde seine Nackenmuskulatur durch verständnisvolles Kopfnicken trainieren.
Achtung: Ausnahme wäre dann der Hausarzt. Dort bitte ausführliche und ehrliche Beschreibungen der Befindlichkeit abliefern.
Aber wenn man hier lebt, dann lernt man auch, sich mit den einfachen Dingen zufrieden zu geben. Mir reicht es ja schon, wenn man im Laden einfach mal angelächelt wird. Aber Lächeln steht gerade nicht hoch im Kurs, erst recht nicht im Ruhrgebiet. Da herrscht in vielen Landesteilen Lächelverbot, so scheint es mir. Und in den Zeiten von Corona kommt noch ein weiteres Problem dazu: Die Maskenpflicht verhüllt das Lächelorgan Nummer 1, und mit den Augen lächeln…? Naja.
Letztens sah ich eine Nachbarin im Supermarkt. Ich sagte freundlich „Hallo“, vermied ein „wie gehts?“, und ließ mich dann doch zu der Frage hinreißen, ob sie entzündete Augen habe? Nein, erwiderte sie erstaunt, sie würde mich nur gerade nett anlächeln. Ah ja, soviel dazu.
Mit den Augen lächeln, das muss hier noch gelernt werden, sollte die Maskenpflicht noch andauern. (Und wenn ich mir die kilometerlangen Staus in Richtung Holland anschaue, die es am gestrigen Feiertag hier gab – ich sage nur Outletcenter Roermond – dann schwant mir nichts Gutes)
„Die Mimik ist die Bühne der Emotionen“, sagt man. So gesehen ist hier ganz offensichtlich noch Spielpause. Die Kultur hat ja auch keine Lobby…
Von überbordender Jubelfröhlichkeit zu schnoddriger Übellaunigkeit
Noch so ein Befindlichkeitsding.
Ständig jubilierende und frohlockende Menschen sind mir suspekt. Nicht falsch verstehen, ich bin auch kein Kind von Traurigkeit, und ich lächle deutlich öfter als der Durchschnitt. Gute Laune ist toll, besonders wenn sie echt ist. Aber in Zeiten von optimierter Selbstdarstellung, Influencer:innen und Jubelblogger:innen, freue ich mich auch mal zwischendurch, wenn jemand offensichtlich seine Gesichtszüge entgleisen lassen kann. Manchmal zeigen die Mundwinkel einfach nach unten, das muss so sein.
Wenn ich das jetzt mal auf meinen zweitliebsten Zeitvertreib übertrage (nach dem Bloggen), dem Binge-Watching von Netflix-Serien, dann ist mir die Serie Jessica Jones aus dem Marvel-Universum richtiggehend ans Herz gewachsen.
Jessica Jones, die notorisch schlecht gelaunte und angeschickerte Privatdetektivin mit Superkräften, ist der wunderbare Gegenentwurf zu Superman (und meinetwegen auch Superwoman).
Sie wohnt und arbeitet in einer dreckigen Bruchbude und macht mit ihrer Arbeit (geradezu wiederwillig) New York ein Stück weit sicherer. Da ist alles so nett abgefuckt und unsteril, dass man es einfach gernhaben muss.
So ganz nebenbei macht sich aber auch eine der Messages breit, dass wir uns alle heutzutage hier und da mal unzureichend fühlen. Könnten wir nicht viel mehr aus uns machen, sind wir zu Höherem berufen, reicht uns das was wir sind, wie wir sind, wer wir sind? Die Netflix-Serie stellt diese Fragen ziemlich ungeschönt, die JJ-Welt ist grausam, grau und ohne Hoffnung, und trotzdem macht sie Mut.
Zuerst war ich mir nicht sicher, ob ich nach ein paar Folgen weiterschauen sollte, aber nach weiteren Folgen wurde ich süchtig. Klar, besonders in der letzten Staffel hat die Serie dann ein paar echte Längen, da wird Zeit geschunden und gestreckt, aber wenn es dann vorbei ist… Och nööö!
Kennt das jemand, wenn man sich mit den Figuren dann eben doch ein wenig verbunden gefühlt hat, und man hinterher geradezu traurig ist, wenn die Serie endgültig durchgeschaut wurde? Abschied tut hier echt ein klein wenig weh. Die Welt könnte gut eine Jessica Jones gebrauchen, oder zwei, oder drei…
Augen auf beim Onlinekauf
Eigentlich passe ich immer gut auf beim Einkauf. Preise werden oftmals falsch ausgeschildert, abgelaufene Ware wird verkauft, was auch immer. Und auch beim Onlinekauf ist man nicht gefeit vor Falschinformationen und Fehlkäufen.
Da habe ich letztens ein scheinbar echt kostengünstiges Set der Kosmetikmarke Peter Thomas Roth bei Flaconi erstanden.
Eine Hyaluroncreme in einer 30 ml Sondergröße und 60 Augenpflege-Pads sollten angeblich enthalten sein.
In der Packung fanden sich dann aber eine Creme mit 20 ml Inhalt und die Dose mit den Augenpads umfasste nur insgesamt 30 Pads.
Schade, war aber wohl auch zu naiv von mir zu denken, dass es einen so hohen Preisvorteil geben könnte.
Dann will man aber noch schnell den Händler dazu informieren, damit die Falschinformation aus der Welt geschafft werden kann, und man erhält dafür jedoch nur eine schlecht gelaunte Antwort, dass man das Produkt ja umtauschen könne, und mehr könne man leider nicht tun. Tschö mit Ö.
Ähm, ich wollte doch gar keinen Blumenstrauß zur „Wiedergutmachung“, sondern bloß eine Berichtigung der Produktdaten. Aber wahrscheinlich sind die bei Flaconi so extrem überarbeitet durch die ewig und äusserst penetrant wechselnden Rabattangebote, dass denen kritische Kundenanfragen gerade etwas ungelegen kommen. Sorry, ich melde mich auch nicht wieder.
Warum nicht wie die Zigarettenschachtel?
Mit dem Fleisch beim Discounter ist das ja so eine Sache. Billig solls sein, damit auch arme Menschen Fleisch genießen können. Aber damit ändert sich auch die Wertschätzung für das Produkt Fleisch.
Und damit das so billig produziert werden kann, bleibt in den allermeisten Fällen das Tierwohl auf der Strecke.
Langsam ändern sich Kleinigkeiten, so wird zum Beispiel mittlerweile auf vielen Verpackungen die Haltungsform der Tiere angegeben. Aber beim Wort Haltungsform fängt es ja schon an. Der mittelmäßig interessierte Kunde weiß doch kaum, was da gemeint ist: „Öh joa, das Tier wohnt irgendwo, frisst und wird irgendwann geschlachtet. Ja und?“
Eins der neuen Labels zeigt die Haltungsform an. Schlechteste Möglichkeit: „Stallhaltung“. Der unmotivierte Kunde von vorhin wird fragen: „Na und? Stall ist doch prima, schön warm und sicher, oder?“
Aber Stall bedeutet in den allermeisten Fällen eine tierunwürdige Zwangsunterbringung und Schlachtung. Und „tierunwürdig“ ist schon ein echt dehnbarer Begriff, der Tränen in die Augen treiben kann.
Mein Vorschlag: Warum ist man bei diesen Labels nicht genauso ehrlich wie bei den Warnhinweisen auf Zigarettenpackungen? Dort hat es doch irgendwann auch geklappt: Tote, Schwerstkranke, schwarze Lungen, sie alle prangen auf den Packungen und warnen den Kunden.
Warum bringt man auf den Plastikverpackungen des Billigfleischs nicht auch Fotos der entsprechenden Tierhaltung an? Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, und man überlegt sich zweimal, ob man massenproduziertes Fleisch immer noch massenhaft verdrücken mag, oder ob man sich eine neue Art der Wertschätzung für Lebensmittel aneignen möchte.
Das ist natürlich Luxus für alle, die von der Hand im Munde leben, aber irgendwann muss man ja mal anfangen. Und vor geraumer Zeit war die Tabakindustrie auch noch unantastbar. Niemand konnte sich vorstellen, dass Tabakwerbung verboten und Schockfotos eingeführt würden. Ähnlich wird es auch beim Fleisch sein. Ein Umdenken ist möglich, die Realitäten müssen sich nur ändern, der Mensch ist ja anpassungsfähig.
Fashion

Huch, die deutsche Fashion-Week mit Dorfcharakter wandert von Berlin nach Frankfurt. Berlin macht also weiter beim Abbau von Kultur und Co. – dafür eifert man Moskau und London nach, die Mieten steigen, die Lebensqualität sinkt, die Luxusläden blasen sich auf, und bald „wohnen“ dort nur noch die Megareichen, die zwar einen Koffer in Berlin haben wollen, sich dort aber nicht wirklich blicken lassen.
Freilich freuen können sich die Fashion-Blogger:innen aus der hessischen Provinz, die nun auch mal die Chance bekommen, neben Natascha Ochsenknecht in der Front-Row hocken zu dürfen. Alle anderen sprechen jetzt bitte im Chor: Berlin war mal arm und sexy, nun ist es wohl nur noch arm.
Darauf kaufe ich mir doch erst mal ein echtes Luxusoutfit direkt von der Mailänder Fashion-Week, wo man noch Innovation beobachten kann, oder so… 😉
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(Fotos: Konsumkaiser, Valentino Ad Screenshot, Marvel/Netflix, Flaconi Screenshot Keinerlei Sponsoring)
Guten Morgen,
ich muss doch sehr bitten ! Bin gebürtig aus Hessen mit zwei Wohnsitzen in Nord.- und Südhessen. Habe im Taunus, in der Nähe von Bembelcity gewohnt und das ist alles andere als eine Provinz. Ist schließlich unsere Bankmetropole mit Frankfurter Opernball, Presseball, Rock auf der Burg. Wohnsitz von Totilas, Immobilien Schneider. Sylvesterfeier im Wiesbadener Kurhaus, alles Mega. Ein tolles Restaurant am anderen etc. etc. Der Pott hat doch auch was, Spitzenfussball, leckere Currywurst. Meine beste Freundin ist aus Dortmund, was haben wir schöne Zeiten da verbracht. Die Dortmunder sind katholisch, kinderlieb, immer hilfsbereit und Familienmenschen. Pizza Spartakus kann nur da erfunden sein ( Spinat mit Spiegelei drauf ) . War immer gerne da und wurde in die Großfamilie integriert, habe nur positive Erinnerungen an den Pott. Allerdings ändern sich ja die Zeiten und ich war schon echt lange nicht mehr da.
Mein Traum bleibt es, da mal ein Fussballspiel im Stadion zu erleben und anschließend zum Feiern in eine urige Kneipe zu gehen. Das muss Klasse sein, oder ist das zu romantisch verklärt ?
Schönes Wochenende!
Dein „Ost-Foto“ löst in mir als Kind der 70er und 80er in Berlin sprudelnde Nostalgiekaskaden aus… Ewig eingebrannt in die Tiefen der Erinnerungen das „Daa-Dam“-Geräusch der Autoräder auf den Betonplatten der Transitstrecke…
Einen ganz anderen Blick auf die konventionelle (interessant, dass ‚Konvention‘ hier echt den übleren Teil meint) Fleisch“produktion“ liefert die Doku über Antibiotika in der arte-Mediathek. Ein sehr wütender Nephrologe aus NRW, der nicht mehr weiß, wie er die multiresistenten Keime beherrschen soll, Messungen von ebensolchen an Bushaltestellen, die in geographischer Nähe zu Geflügelmastanlagen liegen. Und folgender Fakt am Ende der Sendung: Genau acht (!) sog. Reserve-Antibiotika gibt es derzeit weltweit, die eingesetzt werden können, wenn alle anderen resistent sind. Die Entwicklung neuer AB-Generationen liegt quasi brach, weil sie unrentabel ist. Zwei dieser acht AB werden in Deutschland aktuell standardmäßig in der Tiermast eingesetzt, damit die Viecher schneller wachsen. Wer schon mal auf ein wirksames AB angewiesen war, weiß, was es bedeutet, wenn es keins gibt. Und wie Corona: ein globales Problem. Guten Appetit.
Ja, das Problem mit der schwindenden Schlagkraft der Antibiotika macht mir auch große Sorgen. Leider sind es ja so viele Faktoren gewesen, die dazu geführt haben, und da sind auch viele Ärzte nicht unschuldig. Und die immer fordernden Patienten, die für jeden „Scheiß“ ein Antibiotikum einfordern.
Tiermast ist vom Wort her schon unerträglich, warum werden einem solche Dinge eigentlich erst immer so spät klar?
Viele Grüße!
KK
Die Idee mit dem Foto auf der Packung ist eine gute! Vielleicht würde sich wenigstens dann etwas ändern, wenn die Kunden vor lauter Ekel dies nicht mehr in diesen Massen kaufen.
Schuld an der Misere mit den Antibiotika ist ja vor allem die Fleischindustrie, die sehr gerne einen großen und dicken Teppich des Schweigens über genau dieses Thema ausbreitet, und gerne auf den Geiz-ist-geil-Kunden verweist – den man sich aber auch ganz ohne Not herangezüchtet hat. Woanders ist Fleisch teurer, aber verhungert ist dort auch niemand.
Es gibt kein Menschenrecht auf Fleischkonsum, aber ein Recht darauf, dass der Staat ausreichend Gesundheitsfürsorge betreibt, schon, hängt dies doch auch mit der Würde (nicht nur) des Menschen zusammen.
Scheint aber in der politischen Sphäre niemanden über reine Lippenbekenntnisse hinaus zu interessieren. Man könnte den Einsatz von Antibiotika auch sehr sehr weitgehend verbieten. Aber mit Blick auf die Umsetzung eines gesetzlichen Verbotes muss sich der Bürger sich auf die Politiker verlassen.
Es gibt viele Skandale, aber dieser hat auch noch schlimme und unabwendbare Folgen.
H&M gab es damals schon ?!
Ich merke immer wieder: ich komme nicht nur vom Dorf, sondern habe offensichtlich auch wertvolle Lebensjahre hinterm Mond verbracht 🙂
Schönes Wochenende allen !
Oh ja, und da wars auch noch cool. 😉
Das hört sich ja richtig gruselig an mit dem Antibiotika. Ich selbst nehme das wirklich nur im äußersten Notfall und versuche die Einnahme so gut es geht zu verhindern. Ich mag mir gar nicht vorstellen was da alles so drin ist im Fleisch, weil schnell hochgezüchtet… Das mit der Kennzeichnung durch Bilder kann ich mir ziemlich gruselig vorstellen… vielleicht für zarte Seelen nicht ganz so günstig.
Warum die Fashion Week jetzt plötzlich nach Frankfurt zieht – weg vom hippen (oder eben nicht mehr) Berlin – puh, ich war auch erstaunt als ich es im Radio hörte – aber prinzipiell juckt es mich nicht – war eh noch nie dort und hatte es auch nicht geplant..
Schönes Wochenende allen
LG Sunny
MOIN! Das reicht in Nordfriesland als Gespräch. Nur wenn ich jemanden kenne, wird das MOIN zweisilbig. Das habe ich lange geübt und klingt inzwischen wie bei den anderen wenig redseligen Menschen hier.
Krasses Foto aus der Hauptstadt der DDR – danke fürs Teilen! Ich stelle mir gerade vor, wir wären uns zufällig dort über den Weg gelaufen. Zuerst wären wir auf die Schönhauser in die Schuppenstube gegangen. Ich habe von 1982 bis 1987 bei Humboldts studiert und war danach über 30 Jahre lang nicht mehr aus der Stadt zu kriegen.
Zum Glück habe ich noch einen Koffer dort „deswegen muß ich nächstens wieder hin. Die Seligkeiten vergangener Zeiten sind alle immer noch in diesem kleinen Koffer drin.“
Was Du über Flaconi schreibst ist verständlicherweise ärgerlich, aber Du kannst froh sein immerhin eine Antwort erhalten zu haben, auch wenn diese nicht wie erwartet ausgefallen ist. Ich bestelle ja ab und an bei La Mer und vorzugsweise dann wenn es hübsche Beigaben gibt… hier wurde ich aber auch schon mehrfach enttäuscht wenn nicht die versprochene 15ml Creme geliefert wurde sondern nur die 7 ml… der Kundenservice dort ist nicht nur unfreundlich, wenn man ihn denn überhaupt tel. erreicht, sondern absolut arrogant. Auf meine ltz. Reklamation per Mail habe ich nicht mal eine Antwort geschweige denn eine Nachlieferung erhalten…. aber ich denke das dies alles keine Ausnahmen sind und ich bin auch immer wieder enttäuscht…
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Lauder ist schlimm, ja. Ich kann Ähnliches von der Tochter Clinique berichten. La Mer von Lauder scheint da eben in der konzerneigenen Arroganz mit drin zu hängen. Gut zu wissen und Danke für diese Info.
Viele Grüße
KK
Lieber KK,
weißt Du erwas über Lieferschwierigkieten bei HIghdroxy? Ich habe dort am 1.6. bestellt und auch eineBestellbestätigung bekommen. Seit dem: Funkstille. Das kenne ich so gar nicht! Häufig kommt das Päckchen ja sogar schon am nächsten Tag. Gestern habe ich den Support angemailt und nachgefragt, aber bislang keine Antwort bekommen. War aber auch schon am späteren Nachmittag.
Herzliche Grüße Mieke
Nein, über Lieferschwierigkeiten habe ich nichts gehört.
Hier in NRW war der Donnerstag Feiertag, da haben die wohl am Freitag auch einen Brückentag gehabt.
Wahrscheinlich kommt Montag prompt die Antwort. Hoffe ich für dich. 😉
Liebe Grüße!
KK
Danke! Ich bin gespannt!
Als ehem. langjährige La Mer-Kundin war ich auch schon mal im Netz auf Suche gegangen – und stieß auf einen, tja, äh, etwas unglücklichen Website-Namen, der aus sehr guten Gründen zwischenzeitlich geändert wurde:
www. la-mer.de. *
Offensichtlich passend zum Kundenservice!
(Oh, Mann!)
🤣🤣🤣
* wenn man ohne das „www“ alles zusammen liest, ist dies auf Französisch eine vulgäre Umschreibung von Exkrement (Artikel und Substantiv). Herr, schmeiß‘ Hirn…
Die Serie kenne och auch und habe sie geliebt!! Mega, schade, dass sie abgesetzt wurde.
Das Foto ist ja genial, so aufgebretzelt in Ossihausen. 😉
Happy weekend!
Mein Opa besuchte in den frühen 90er Jahren zum ersten Mal seinen Bruder, der in den 50ern nach Australien ausgewandert war. Dort war er so angetan von den vielen freundlichen Menschen und insbesondere davon, dass in der Kleinstadt, wo mein Großonkel lebt, wirklich jeder jeden begrüßt, dass er dies nach seiner Rückkehr versuchte, in seinem holsteinischen Dorf weiter zu führen. Das Ergebnis war, dass eine ältere Dame entsetzt die Straßenseite wechselte, als er ihr freundliches einen guten Tag wünschte 😀
Lieber KK,
auch ich möchte dir als normalerweise stille Mitleserin endlich mal danken für deine immer wieder tollen, launigen und inspirierenden Beiträge, die sich wohltuend von der Schwemme der Kosmetikhupfdohlen unterscheiden. Zum einen habe ich dank deiner tollen Tipps eine super Haut bekommen und bin dadurch vor Fehlkäufen gefeit (okay, bis auf gelegentliche Versuchungen;-). Was mir auch gut gefällt ist dein Verhältnis zum Thema Perfektion und der Umgang mit Brüchen. Mir ist zufällig ein Essay des Psychoanalytikers Wolfgang Schmidbauer in die Hände gefallen, der Thema nochmals gut auf den Punkt bringt. In „Die Kunst der Reparatur“ schreibt er zum Thema Bilderfluten sinngemäß, dass wir mit einer Welt konfrontiert sind, in der wir ständig Bildern und anderen Medien ausgesetzt sind, in dem alles attraktiver, schöner und dramatischer ist als bei uns selbst. Und mehr und mehr entfernen sich Menschen durch den bedrückenden Vergleich von dem Selbstgefühl, dass sie in dieser Welt eine produktive Rolle spielen können. Somit wächst die Zahl der Menschen, die das Gefühl haben, nie anzukommen. Eine gelingende körperliche und seelische Entwicklung orientiert sich an der Wirklichkeit und nicht an den Phantasien über die Möglichkeiten, in einer optimierten Hyperrealität eine Platz zu finden. Kinder und Jugendliche werden wie nie zuvor in der Geschichte dauerhaft mit künstlichen Bilden hypnotisiert, die die Wirklichkeit immer weniger attraktiv erscheinen lassen. Es gibt z.B. Studien aus den USA, die zeigen, dass reale sexuelle Aktivitäten unter 18-29jährigen dramatisch abgenommen haben, seit Pornographie im Inernet frei zugänglich ist. Ich finde, das sind sehr spannende Zusammenhänge, die unser Leben nachhaltig prägen…oder andersrum: wie souverän und in meiner Kraft bin ich im persönlichen Umgang mit Partnerschaft, im Beruf oder auch in der Politik, wenn ich dank dieser Bilder immer den Eindruck habe, so wie ich bin, bin ich nicht richtig? Danke lieber KK, dass du uns mit deinen Tipps und Anregungen zwar immer wieder zeigst, wie wir uns verschönern bzw. einen tollen Hautstatus erhalten können, aber auch mit einem Augenzwinkern immer darauf hinweist, dass es auch auf ganz andere Dinge im Leben ankommt.
Viele Grüße
Birgit
🙂 Was für ein cooles Foto von Dir, lieber KK!
Von Flaconi war ich auch enttäuscht, die waren ziemlich unwirsch nach einer Beschwde.
Aber ich versuche weiterhin – so gut wie möglich – persönlich im Geschäft zu kaufen. Erstens sehe ich was ich kaufe und zweitens ist es mir wichtig, dass Arbeitsplätze erhalten bleiben in diesen Zeiten, wo der Mensch leider zusehends zu einer Nummer abgestempelt wird.
Schönes Wochenende und liebe Grüße
Claudia 🙂
Krass, der Gedanke mit dem Foto auf der Fleischpackung, aber genau richtig. Und ich liebe dieses coole Ost-Foto!! 😉😉😉
Flaconi nervt mich nur noch mit den ständigen Rabatten, die Preise schwanken wie der Ölpreis, schlimm.
Und Jessica Jones klingt genau richtig für mich. 👍👍
Hey KK,
Einzigartige Kombi heute wieder. Ich erkenne mich überall wieder. Deine Gedanken solltest du als Buch herausbringen. So mannigfaltig und komplex, doch do einfach sind sie.
Toll!! Immer wieder!!
Dankeschön für die nimmermüde Arbeit!
Ich kann über den Flaconi Kundenservice nicht klagen. Artikel bestellt, andere Milliliter Zahl erhalten als im Shop stand. Sie haben es nach meiner Mail geändert und mir einen Teil des bezahlten Betrages erstattet. War alles problemlos und total freundlich. Für mich eher ein sehr positives Beispiel in der Branche.
Ich wünsche ein schönes Wochenende!
Genial, Danke für die Info. Geht doch. 👍
Viele Grüße
KK
Hallo zusammen, die Idee mit den ähnlich den Zigarrettenschachteln Bildern finde ich klasse. Sowas schreckt halt auf, dabei ist die Realität noch schlimmer.
Die Schilderung der Unfreundlichkeit im Ruhrgebiet und in Berlin kann ich nir unterschreiben!!!
Lieber KK,
falls Dir mal die Themen ausgehen ( unwahrscheinlich ) schreib doch bitte mal was über die Marke Peter Thomas Roth. Die Marke ist mir völlig unbekannt. Du hast hier , glaube ich, schon mal eine Maske vorgestellt.
Zur Fleischproduktion könnte ich mich hier seitenlang auslassen, kann nur sagen das es in Dänemark verboten ist Antibiotika an Schweine zu verfüttern und deutsche Schweine dürfen nicht importiert werden um keine Keime einzuschleppen. Scheint ja zu klappen, wenn man will. Eine Landwirtin beschwerte sich bei mir, ich solle kein Fleisch bei EDEKA kaufen, die zahlen nicht beim Tierwohlprogramm ein.
Völlig pervers, ich bezahle mit meinen Steuern staatliche subventionierte Tierquälerei und EDEKA soll bei Tierwohl über den Preis wieder einzahlen damit es die Tiere besser haben.
Das ganze System gehört reformiert, das Problem ist nicht das Fleisch teurer wird, es ist halt kein Massenprodukt, Das es so arme Menschen in Deutschland gibt ist das Problem. Dank Herrn Schröder werden ja alle gleich behandelt, egal ob jemand gar kein Bock auf Arbeit hat, oder jemand der immer gearbeitet hat und unverschuldet arbeitlos wird oder eine Armutsrente bekommt. Bei Harz IV – spricht schon für sich ein Gesetz nach einem rechtskräftig verurteilen Verbrecher zu benennen – sind halt alle gleich. Der Satz bleibt gleich, egal wie die Mieten und Energiekosten explodieren. Unser System gehört von vorne bis hinten reformiert, aber man kann kaum die Frösche bitten den Sumpf trocken zu legen…….
Schönes Wochenende