REGENBOGEN-RÄNKELEI BEI UEFA UND DFB: UNGERECHTIGKEIT UND UNTERDRÜCKUNG ZUR FUßBALL-EM 2021

Als großer Fan von Symbolik, hätte mir zum kommenden Fußball-EM-Spiel Ungarn gegen Deutschland eine in Regenbogenfarben illuminierte Allianz-Arena gut gefallen. Doch das wird von höchster Stelle verboten, und damit bekommen Unterdrückung und Ungerechtigkeit wieder einmal Aufwind. Pfui, liebe Sportfunktionäre von der Uefa und dem DFB!

An die Sportfunktionäre der Uefa, und die Verantwortlichen des DFB,

ich bin normalerweise ein eher zurückhaltender Mensch, aber irgendwann verliert man die Contenance, wenn man Eurem Treiben zusehen muss. Ich kann es nicht unterdrücken, aber mein ureigenster und persönlicher Eindruck ist der, dass Ihr ein Haufen gelangweilter und verknöcherter alter Säcke seid, die die Zeichen der Zeit nicht erkennen (wollen).

„Sportverbände sind nicht politisch.“ Über diesen Satz lässt sich vortrefflich streiten. Worüber es aber keinerlei Zweifel geben sollte, ist die Tatsache, dass Sportverbände ihre Sportler schützen müssen, auch gegen ungute politische Einflüsse, die gerade in Europa wieder Fahrt aufnehmen.

Schutz vor Ungerechtigkeit, Unterdrückung; vor Intoleranz und Rassismus. Eigenbrödlerei statt Weltoffenheit. Vor all den Strömungen, die in unserem modernen Leben wieder aufflammen möchten, denen aber Millionen Menschen in Europa aufrecht entgegentreten.

Und Ihr könnt das nicht? Ihr seht zu, wie immer wieder Spielerinnen und Spieler auf dem Platz rassistisch beleidigt werden? Ihr lasst zu, dass Fußballspielerinnen und Fußballspieler auch heute noch keine klare Kante zeigen können, wenn sie von „der Norm“ abweichen?

Unangenehme Hintergründe

Um dagegen vorzugehen bedarf es Zeichen. Beim Vorrundenspiel Ungarn gegen Deutschland in der Münchner Allianz-Arena wäre dazu ein guter Zeitpunkt gewesen, denn Ungarns rechtsnationaler Ministerpräsident Orbán, der bereits die Pressefreiheit und öffentliche Universitäten unterdrückt, hat jüngst äusserst freudig Gesetze gebilligt, die die Informationsrechte der Bevölkerung in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität stark einschränken und einseitig beeinflussen.

Ob da aber nun die Regenbogenfarben in München leuchten, dazu hat das letzte Wort die Uefa als EM-Ausrichter. Vizepräsident des Verbands ist der Ungar Sándor Csányi, ein Vertrauter von Orbán. Dass es jetzt zu einem Verbot kommt, ist kein Wunder. Der Kuschelkurs, den der DFB dazu in Schulterschluss mit der Uefa fährt, hingegen schon ein wenig.

In Budapest werden EM-Spiele ausgetragen, und als einziger Standort dieser EM erlaubt die Stadt Partien vor vollen(!) Rängen und liefert der Uefa damit prestigeträchtige TV-Bilder.

Derzeit wird scheinbar sogar darüber beraten, ob womöglich das EM-Finale, das eigentlich im Londoner Wembley-Stadion vorgesehen ist, wegen der Ausbreitung der Corona-Delta-Variante in England nach Budapest verlegt wird.

Und da soll man nicht unruhig werden?

Die Uefa sah Manuel Neuers regenbogenfarbene Kapitänsbinde letztendlich (gegen Frankreich und Portugal) noch als „Zeichen für Vielfalt“ und hatte gegen (auch) dieses politische Statement (nach „Prüfung“) nichts einzuwenden. Und nun die dermaßen offensichtliche Kehrtwende. Da wird mir speiübel, so viel Ignoranz, Impertinenz und Eitelkeit muss man erst einmal zutage bringen.

Den Millionen Zuschauern und den Spielern wird währenddessen grinsend attestiert, das sie einen Scheiß wert sind, und das sollte man sich wirklich nicht mehr bieten lassen. Wenn ein Haufen alter, verknöcherter Säcke ihre Ränkespiele abhalten, dann kann die Welt nicht auch noch Applaus spenden.

Wir sind in einer Zeit angekommen, in der wir unsere Freiheit und die Verschiedenhaftigkeit der Menschen und unseres Zusammenlebens feiern. Wir alle freuen uns, wenn wir uns zeigen können, wie wir sind. Das dürfen wir uns nicht wegnehmen lassen, von engstirnigen, freudlosen Menschen, die offenbar nur von ihrem Hass und Neid auf das Leben getrieben werden.

Niemand wird gezwungen einen bestimmten Lebensstil so toll zu finden, dass man ihn selbst übernimmt, aber diese Vielfalt zu tolerieren, das ist Zeitgeist, das sind wir, die Menschen im 21. Jahrhundert.

„Wenn wir zurückbleiben, bestraft uns das Leben sofort.“ (M. Gorbatschow, 1989)

 

 

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(Foto: Allianz Arena München.  Keinerlei Sponsoring)

 

 

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43 Gedanken zu “REGENBOGEN-RÄNKELEI BEI UEFA UND DFB: UNGERECHTIGKEIT UND UNTERDRÜCKUNG ZUR FUßBALL-EM 2021

  1. Lieber KK,
    ich teile Deine Meinung zu 100%. Mir ist schon übel. Das sind keine alten, verknöcherten Säcke, das sind alte, bösartige Säcke. Zu den Spielen dürfte keiner mehr hingehen. Die Lemminge gehen bestimmt.
    Viele Grüße

  2. Lieber KK, ein toller Beitrag, dem ich voll und ganz zustimme.

  3. Lieber KK, genau so ist es!
    Ich wünsche Dir einen schönen Tag!
    Viele Grüße 🙋🏻‍♀️

  4. Die Uefa besteht aus gestrigen, gierigen alten Kerlen, die es sich mit niemandem verderben wollen, von dem es irgendwann ja noch mal Geld geben könnte.
    Ich kann gar nicht so viel essen wie ich brechen möchte 😦

  5. Lieber KK,
    100%-ige Unterstützung meinerseits. Danke! Ich verfolge den ganzen Profi- Fußball- Zirkus nicht mehr gerne, weil er mich anödet. Umso wichtiger ist Ihre Achtsamkeit und Ihr Ihr Lautsein, ich schätze und unterstütze das sehr! Danke!

    1. Hier kann ich mich nur anschließen!!!
      *Umso wichtiger ist Ihre Achtsamkeit und Ihr Lautsein, ich schätze und unterstütze das sehr! Danke!*
      Gut gesagt…. Sehe ich ganz genau so!!!
      Vielen Dank lieber KK !!!

  6. Lieber Herr Konsumkaiser ! Am liebsten würde ich den Blog-Beitrag veröffentlichen . Diese kapialistischen( nicht falsch verstehen, ich mag auch finanzielle Sicherheit & finanzielle Unabhängigkeit & gewissen Luxus ) , selbstherrlichen “ alten Säcke “ rauben selbst mir die Worte. Ich bin fassungslos , worüber da überhaupt angeklagt und debattiert wird und mit welcher arroganten Art und Weise eine weitere Verbreitung der noch unüberschaubbaren neuen Cornavariane die freie Laufbahn gegeben wird . Komplette —> Rote Karte <— für diese Crew. # Gerade solche " Sportevents" sollten doch in der heutigen Zeit auch ein wichtiges Zeichen für ein Leben ohne menschlich verkantete Grenzen jeglicher Möglichkeiten sein. . # Ich verachte dieses spiefeldgesteuertes Marieonettentheater momentan und predige meinen erwachsenen "Misch – Kindern " weiterhin mit voller Inbust : Lebt bunt ! Ungewöhnlich : Sie hören auf mich 🙂

  7. Lieber KK,

    Ich schließe mich meinen Vorschreibern voll und ganz an. Überall wo es Geld zu kriegen gibt 🤑 sind die Fußballer sofort dabei und schmusen um die Wette. Menschen und ihre Rechte- egal. Hauptsache es gibt Geld oder sonstigen Luxus. Das Gebaren ist mir schon seit Jahren zuwider 🤮. Immer denke ich es geht nicht noch schlimmer – aber es wird noch schlimmer.

    Danke für diese Worte

    LG
    Karen

    1. Ich glaube, hier sollte man aber auch nochmals unterscheiden. Einmal zwischen den Funktionären auf internationaler Ebene (darunter wird viel gute Vereinsarbeit geleistet, trotz Geldsorgen), und den Spielern, unter denen es auch viele Mitdenker gibt, die ihre Position nutzen, um Statements zu setzen.
      Leider ist das System so autark, dass sich diese fiesen Auswüchse verfestigen konnten.
      Liebe Grüße
      KK

      1. Es möchte auch keiner dagegen vorgehen, der noch irgendwie dazu in der Lage wäre:
        man unterschätze nicht die Sogkraft der äußerst netten Partys, Give-aways und Einladungen in dieser Parallelgesellschaft der oberen Funktionäre
        – daran ist nichts zu gendern 😕.
        Zu viele Frösche, die sich um ihren Tümpel sorgen!

      2. Lieber KK
        Vielen Dank für dieses Statement. Ich unterschreibe es in allen Punkten. Ich bin schon längere Zeit entsetzt über die Entwicklung in Ungarn und Polen, und finde es absolut notwendig, dagegen zu halten und Zeichen zu setzen.
        Dies ist mein erster Post hier, aber ich lese schon ein paar Wochen mit Begeisterung mit.
        Danke für die vielen tollen Tipps.

  8. Wieso „MUSS“ man bei fast jeder Gelegenheit mittlerweile ein „Zeichen für Vielfalt“ setzen?

    Wobei es hier ja eher nur um PR für eine Minderheit geht…

    Wer nicht mitmacht bei dieser Fakeshow ist automatisch dagegen oder wie?

    Furchtbar!!!

      1. Von KK: Lieber „nouseforislam“, merkst du es nicht? Deine aussergewöhnlich hetzerischen und bedenklich bis behandlungsbedürftigen Kommentare (nun schon über 10) werden hier nicht veröffentlicht. Ich biete Schwurblern keine Bühne, und das hat nichts mit Meinungsfreiheit zu tun, denn du darfst deine Theorien gerne auf deinem eigenen Blog veröffentlichen. Das ist hier MEIN Wohnzimmer, und wer in mein Wohnzimmer „kotzt“, bekommt Hausverbot. Ganz einfach.
        Einen schönen Tag wünsche ich
        KK

  9. Wobei Gleichberechtigung Aller und Menschenrechte kein politisches Thema sind (oder zumindest sein sollten) und es niemandem etwas bringt, einmal im Jahr eine Regenbogenflagge zu fahren. Da muss mehr passieren, aber ich fürchte, viele Fußballfans sind halt sehr homophobisch und xenophobisch und mit denen (und deren Geld) will man es sich nicht verderben.

    1. Das bezweifle ich. Ich kenne auch viele Profispieler, die hätten nix gehen nen schwulen Kollegen. Aber es wird immer hineininterpretiert. Viele Leute wollen lieber Harmonie als Hate.
      Und „nur“ EIN Zeichen ist besser als gar keins. Nur durch ständige Sichtbarkeit, wird etwas „normal“.
      Liebe Grüße
      KK

  10. Lieber KK,
    du sprichst mir ebenfalls aus der Seele! Was für eine Chance wäre dies gewesen, um „Farbe zu bekennen“ und ein Zeichen zu setzen! Und nun wird sie von so alten Opportunisten vertan!
    Ich freue mich darüber, dass München diese n Plan immerhin hatte, M. Neuer die Armbinde trägt und dass es so viel Zustimmung gab und gibt! Und ich hoffe sehr, dass es auf dem Rasen und im Publikum noch mehr Zeichen geben wird!!

  11. PS: Ich habe gerade gelesen, dass andere Stadien während des Spiels bunt beleuchtet werden sollen, um ein Zeichen zu setzen! Das finde ich wunderbar!

  12. Gut so, dass die Europäische Fußball-Union einen Riegel vor weiterer Politisierung des Sports vorschiebt. Was als Ausdruck von Weltoffenheit und Toleranz dargestellt wird, nimmt langsam schon diktatorische Züge an und hat mit Toleranz nichts mehr zu tun.

    Orban wäre sowieso nicht beeindruckt gewesen + wenn er sich hierzulande die Werbesendungen ansehen würde, neuerdings macht nun auch Nivea „gay marketing“, in RTL-Mittag kommen dildo-Werbungen, andere Sender bringen Prince charming, Princess xy, das würde ihn nur in seinem Weg bestärken.

    Diese Überfrachtung mit den zeitgeistigen „Werten“ durch Minderheitsgruppen, die sich erleuchtet fühlen, die Tag für Tag auf einen einprasseln, machen diese Gesellschaft ganz bestimmt nicht besser, einfach nur übergeschnappter!

    Wir sollen partout zu einer bestimmten Einstellung erzogen werden + die künstliche Einführung von Sprachformen ist ein Mittel dazu – läßt sich auch schon sehr gut bei Orwell nachlesen.

    1. Lieber Jörg,
      ich teile Ihre Meinung nicht und finde auch die Entscheidung der UEFA nicht gut: Sport wird häufig für politische Zwecke benutzt (Politiker und Politikerinnen zeigen sich ja gerne in Stadien, das ist ja kein Zufall). Das muss man nicht gut finden, aber es ist auch nichts Neues.

      Und an einem Statement für Vielfalt (und so verstehe ich die Regenbogenflagge) kann ich nichts Verwerfliches finden.

      Niemand möchte Sie übrigens zu einer bestimmten Einstellung erziehen, Sie dürfen gerne weiter unter einem Stein leben und sich 1950 zurück wünschen. Es geht darum, dass die real existierende Vielfalt (der Geschlechter, der sexuellen Orientierungen etc.) rechtlich und gerne auch sprachlich anerkannt wird. Wenn Sie das schwierig oder anstrengend finden, werfen Sie doch mal einen Blick in unser Grundgesetz und seien Sie dankbar, dass Sie in diesem Land leben dürfen.
      Was in Ungarn passiert ist nichts weniger als die Einschränkung substantieller Menschenrechte, das möchte ich nicht unterschätzt wissen!

      Mit bunten Grüßen
      Julia

      PS: Lieber KK, danke für deine Positionierung!

      1. Polen ist inzwischen auch nicht besser als Ungarn. Habe gar keine Lust mehr da Urlaub zu machen oder in Hilfsorganisationen weiter zu machen.
        Viele Grüße

    2. Je mehr und je öfter Zeichen für einen friedlichen, offenen, respektvollen Umgang miteinander gesetzt werden, desto größer die Chance, dass sich diejenigen isoliert fühlen, die voller Vorurteile und Engstirnigkeit andere isolieren wollen. Klare Statements für die Gleichbehandlung aller Menschen ist keine Politik, sondern das Einfordern von Menschenrechten.

  13. Es gibt immer unterschiedliche Meinungen und wenn eine Meinung in der Minderzahl ist oder dem Urbeitrag nicht zuträglich ist, wird sie verachtet.
    Grundsätzlich wird um manches zu viel TamTam gemacht. Anerkennung lässt sich nicht erzwingen, weder durch Lichter noch durch Farben.

    1. So ein Quatsch. Um Themen wie Gleichberechtigung, Umwelt, Diversität und besonders Menschenrechte kann man nicht genug TamTam machen. Wir sind nur zu satt, faul und selbstgefällig. Und dazu kommen diffuse Verlustängste.
      Aber bitte, Meinungen können verschieden sein, aber etwas „abstellen“ weil es nicht lohnt, in der Minderheit oder sonstwas ist, ist schrecklich gestrig und banal.
      Viele Grüße
      KK

  14. Schade. Da hat die UEFA eine gute Gelegenheit verpasst; wenn das entscheidende Gremium so besetzt ist, wie es hier beschrieben wurde, ist das bei der Vetternwirtschaft kein Wunder.

    Was mich viel mehr stört, ist dass Rundfunkanstalten sich letztlich beteiligen, weil sie für diese Lizenzen auch mein Geld ausgeben, und nicht zu knapp.

    Aber wie wäre es mit einer ernstgemeinten Diskussion, daß man am Geldhahn dreht?
    Das würde die Herren treffen.

  15. Wenn ich unter den Kommentaren schon lese, dass man sich in der eigenen Meinung eingeschränkt fühlt, weil andere sich ein deutliches und hier auch medienwirksames Zeichen GEGEN Homophobie und alle anderen menschenunwürdigen Vorgehen verschiedener Länder/Politiker/etc. wünschen… ernsthaft? Damit schränkt man euch ein/diskriminiert euch? Nur weil das nicht eurer eigenen Vorstellung entspricht? Merkt da einer noch was?

    Weil wir uns wünschen das ganz offen und selbstverständlich gegen Ungerechtigkeiten vorgegangen wird? Damit sagt doch keiner, ab sofort musst du eine andere Sexualität haben. Du musst es ja nicht mal toll finden, sie geht dich nämlich auch nichts an. Wir wollen einfach, dass Menschen nicht mehr benachteiligt, ja sogar ausgegrenzt und verfolgt werden, weil sie nicht irgendeiner uralten und verstaubten Norm entsprechen.

    Da muss ich mich immer wieder wiederholen: Es geht dabei nicht um dich. Einfach mal sich selbst nicht so überaus wichtig nehmen und vor alle nicht seine Meinung/Weltanschauung/Vorlieben über die der anderen stellen. Mehr Liebe und Toleranz für alle!

  16. Lieber KK,
    Du hast den Nagel mal wieder auf den Kopf getroffen und in ein , wenn auch hoffentlich kleines, Wespennest gestochen. Für genau solche Statements wertschätze ich Deinen Blog und den Großteil Deiner Community!
    DANKE!

  17. „Worüber es aber keinerlei Zweifel geben sollte, ist die Tatsache, dass Sportverbände ihre Sportler schützen müssen, auch gegen ungute politische Einflüsse, die gerade in Europa wieder Fahrt aufnehmen.“

    Genau deswegen „verbietet“ ja die UEFA die AUFGEZWUNGENE Regenbogenaktion 🙂

    Da Du leider hier wiederholt durch politische Blogposts (und kaum noch interessante Beautyposts!) „glänzt“, werde ich mein RSS-Abo kündigen.

    Adios!

    PS: Und nicht vergessen FREIWILLIG auf Dein Auto eine Regenbogenflagge zu kleben um „Haltung“ zu zeigen.

    1. Aufgezwungen? Wo war die Aktion denn aufgezwungen? Ich finde es eher -vorsichtig ausgedrückt – bedenklich, dass so etwas wie Flagge zeigen im wahrsten Sinne des Wortes verboten werden kann. Wo leben wir denn? Mal die Augen aufgemacht und sich die ganzen Clubs angesehen? Wie viele Ausländer/Eingebürgerte/Menschen mit Migrationshintergrund sind Bestandteil der Vereine (und ich meine nicht nur die Spieler)? Ich erinnere an die Anfeindungen gegen Mesut Özil vor ein paar Jahren, und das ist nur ein Beispiel. Wie viele sind oder waren schon mal depressiv oder anders belastet, wie viele sind wohl (heimlich) homosexuell? Es ist schon traurig genug sich rechtfertigen zu müssen dafür wie man lebt und liebt, und dass man eben auch immer noch Mensch ist und Schwächen hat und haben darf.

      Der Sport sollte genau das tun, was er gerade versucht, nämlich seine Reichweite nutzen um Veränderung und Andersdenken und Anderssein zur Normalität werden zu lassen. So wie es z.B. auch Künstler tun. Ich sehe da nix Verwerfliches, ganz im Gegenteil.

      Wenn du solche Diskussionen nicht respektieren kannst ist glaube ich niemand böse wenn du diese Plattform verlässt – für deine Wünsche gibt es genug andere Kanäle.

    2. Heike, falls wir mal Zeit übrig haben weinen wir dir nach.
      Agios!

  18. KK, ich kommentiere bei dir leider immer zu selten, dabei ist dein Blog der einzige, den ich regelmäßig lese,
    genau wegen der Vielfältigkeit der Beiträge, und weil du und die Community hier sich nicht scheut, Dinge beim Namen zu nennen.
    Es ist so wichtig, sich zu positionieren, und ich finde es großartig, dass sich z.B. der Münchner Oberbürgermeister im eigentlich ja eher konservativen Bayern ganz klar geäußert hat, dass das „Uefa-Verbot beschämend sei“, und deshalb u.a. am Rathaus Regenbogenflaggen hängen werden.

    Ich sehe es genauso wie du, dein Blog, deine Regeln!

  19. Nachtrag: wer Sarkasmus mag, schaut mal bei „Der Postillon“ rein….es lohnt sich ;o)

  20. Vielen Dank fuer die klaren Worte, die mir aus der Seele sprechen.
    Und man muss bei jeder Gelegenheit Zeichen setzen, denn wir sind als Gesellschaft einfach noch nicht dort, wo wir sein sollten.
    Und natuerlich ist das ein Hoechst politisches Thema!

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