Manche Hauttypen reagieren sehr schnell auf bestimmte Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten. Ob hypersensibel oder Allergie, eine unschöne Reaktion der Haut möchte man doch tunlichst vermeiden. Schnell und einfach kann man die Verträglichkeit an der eigenen Haut testen: Mit dem Patch-Test.
Um sicherzugehen, dass man ein neues Pflegeprodukt (da sind zB. auch Duschgels, chemische Peelings, Haarfärbemittel oder Enthaarungscremes gemeint) problemlos verträgt, kann man den sogenannten Patch-Test einfach zu Hause ausführen.
Den hat man sich bei den Dermatologen sozusagen „abgeschaut“, jeder kennt sicher die Epikutantests, bei denen Allergene auf Unterarm oder Rücken aufgetragen werden, um dann nach einem gewissen Zeitraum zu schauen, ob Hautreaktionen zu erkennen sind. Keine Angst, die Haut wird dabei nicht eingeritzt, wie zB. beim bekannten Prick-Test.
Die Haut wird also auf einer kleinen begrenzten Stelle „provoziert“, um nicht gleich ein so großes Areal wie das Gesicht zu behelligen.
Es bieten sich dazu diskrete Stellen an, wie zB. in der Armbeuge, im Nacken (unter dem Haaransatz, oder hinter dem Ohr), aber auch am Unterarm. Die Haut soll sauber und trocken sein, es sollten sich keine anderen Produkte auf der Haut befinden, dann wird eine normal übliche Menge aufgetragen.
Bei einem Abwaschprodukt bitte genau an die Anleitung halten (also zB. nach 10 Minuten abwaschen, wenn es in der Gebrauchsanleitung steht).
Man kann das Areal (zB. an der Armbeuge) mit einem Verband oder einem Pflaster (Achtung, der Kleber der Pflaster kann auch reizen!) abdecken, muss man aber nicht.
Nach 24 Stunden wird kontrolliert, ob es zB. Rötungen oder gar Quaddeln zu sehen gibt.
Ist alles unauffällig, kann man das neue Produkt mit hoher Wahrscheinlichkeit problemlos auch auf größeren Arealen, also zB. im Gesicht, auftragen. Eine 100% Sicherheit gibt es aber nie, auch können Reaktionen/Allergien erst sehr viel später auftauchen / sich entwickeln.
Was sollte ich bei sichtbaren Reaktionen tun?
Zuerst einmal das Produkt nicht weiter verwenden, erst recht nicht großflächig. Produkt und Umkarton (INCI-Liste!) sichern und damit zum/zur Facharzt oder Fachärztin gehen. Ob „natürliche“ oder synthetische Inhaltsstoffe, so gut wie jeder Inhaltsstoff in Kosmetik kann ein Reiz-/Allergiepotenzial besitzen.
Auch ansonsten unsensible Haut kann allergisch oder gereizt reagieren, sie muss nur auf den „richtigen“ Inhaltsstoff treffen. Manchmal liegt es aber auch an unguten Kombinationen verschiedener Stoffe, oder die zu lange und/oder hochdosierte Anwendung.
Lustig: Ausgerechnet die so verpönten Silikone und Mineralöle sind hochverträglich.
Das entsprechende Produkt verkaufen oder verschenken, bitte nicht wegwerfen! Was für die eine Person nicht passt, kann bei anderen Personen prima funktionieren.
Wie immer: Dies ist ein laienhafter Tipp, keine Anleitung zur Diagnose oder Heilung. Bei Fragen und Unsicherheiten unbedingt immer Fachleute des Vertrauens hinzuziehen!
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(Fotos: Pixabay, Konsumkaiser. Keinerlei Sponsoring)
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Lieber KK,
ich wünsche dir und deinen Lieben frohe Pfingsten.
Ich habe die oben beschriebene Methode schon angewendet, weil ich nicht alles auf der Haut Verträge. Leider ist es kein Garant dafür, dass es nach dem Test an der Armbeuge nicht dich zu Hautreizungen im Gesicht kommt. Es hilft halt nur ausprobieren.
Liebe Grüße von Fanny
Oh super Tipp, lieber KK, kreise schon seit Wochen um das ordinary 30 prozent starke aha vampirpeeling… und trau‘s mich nicht aufzutragen… aber jetzt! Ich probier’s jetzt einfach mal mit der Armbeuge 😉 und guck‘ dann weiter . . .
Aber nicht das Abwaschen vergessen! 😉
Viel Erfolg und liebe Grüße
KK