LIFESTYLE: ONLINE-BANKING HEUTE * SCHLIMMER ALS BRECHDURCHFALL

Mal eben eine Überweisung tätigen? Schnell den Kontostand checken? Das war bislang alles kein Problem. Bis die neuen EU-Vorgaben für sicheres Online-Banking eingeführt wurden. Jetzt ist jeder Zugriff auf das eigene Konto für zahlreiche Menschen zur Tortur geworden, denn viele verstehen die unübersichtlichen und unterschiedlichen Zugangssysteme nicht. Musste das sein?

 

 

Was haben die Banken (und die Kinder und Enkel) versucht die Älteren zu überzeugen! Sie haben alles getan, um sie dorthin zu treiben: Zum Online-Banking. Nichts ist einfacher, nichts geht schneller, und es ist ja auch bequem.

Bankfilialen, Service vor Ort und günstige Girokonten schließen sich gegenseitig aus, das Girokonto im Internet ist die Lösung. Bankfilialen braucht eh kaum jemand. Selbst Verbraucherkredite werden heute automatisiert entschieden, einen Bankmitarbeiter brauchen nur die Hilflosen – dachten wir.

So hat man sich in Sicherheit gewähnt, funktionierte ja auch alles prima, bis auf die paar Gutgläubigen, die nur zu gerne mal 100 Transaktionsnummern von ihren geheimen TAN Listen einem unbekannten Betrüger zugeschickt haben, und sich dann über ein leer geräumtes Konto wunderten. Aber hey, den Enkeltrick gibts auch, und sind deshalb Enkelkinder verboten worden?

TAN Listen mehr oder weniger schon, die sind Vergangenheit. Heute ist selbst der Zugang zum Konto mit mehreren Sicherheitsvorkehrungen verriegelt. Als könnte man schon per Blick auf das Konto die Mäuse abräumen. Zum Geldtransfer gehörte immer schon eine Autorisation, und dort saß die Schwachstelle, nämlich vor dem Computer.

Jetzt reicht also nicht mehr ein Passwort, es braucht die zweistufige Identifizierung. Na gut und schön, klingt nicht soo heftig, macht aber in der Realität deutlich mehr Arbeit (braucht also erheblich mehr Zeit) als gedacht. Vorbei die Zeit, als man mal schnell checken konnte, ob das Gehalt schon auf dem Konto ist. Heute muss man seinen virtuellen Bankbesuch geradezu planen, damit man auch alle nötigen Tools zur Hand hat.

Das treibt dann sogar solche Blüten, dass einige Kunden der Commerzbank für jedes Einloggen ins eigene Konto eine kostenpflichtige Mobil-TAN generieren müssen, die mit 12 Cent zu Buche schlägt. Die Verbraucherschützer verwarnen schon, allerdings kann man bei vielen Banken unterschiedliche Systeme wählen, die dann auch eben nicht kostenpflichtig sind. Aber stell das mal eben schnell um, wenn Online-Banking nicht in deiner DNA verankert ist, wie den Digital natives, und den versierteren Usern (das ist mMn nämlich eigentlich keine Altersfrage).

Problematisch finde ich, dass wohl viele Banken die Umstellung völlig unterschätzt haben, und nun mit großen Problemen zu kämpfen haben. Es gibt einen Ansturm durch verärgerte und verunsicherte Kunden, bei denen das ehemals so locker-flockige Online-Banking nicht mehr funktioniert, teilweise sogar gesperrt wurde. Sicherheitshalber – lustig, ne?

Unmöglich finde ich auch die extrem vielen unterschiedlichen Verfahren, die die Banken verwenden. Macht die eine Bank hü, so kommt die nächste mit hott, einheitlich ist nur die große Verwirrung, die das nun auslöst.

Mit dem Smartphone ist das Banking übrigens bei vielen Anbietern deutlich einfacher zu bewerkstelligen, aber das dürfte die vielen betroffenen Senioren nicht gerade beglücken, geschweige denn das Sicherheitsgefühl erhöhen, steht diese Zielgruppe doch extrem kritisch Bankgeschäften am Handy gegenüber.

Ich persönlich habe keine Probleme mit der Umstellung, nutze aber tatsächlich mittlerweile lieber die Banking App auf dem Handy, einfach weil es schneller von der Hand geht. Ich kenne aber auch Personen, die entnervt aufgegeben haben, oder sogar zum räuberisch teuren All-Inclusive Konto einer Sparkasse gewechselt sind, nur damit sie kaum noch etwas selbst machen müssen.

Herrlich auch der Fall einer älteren Dame in Hessen, die in einer Bankfiliale erschien, ihren Computer auf den Counter packte, mitsamt aller Kabel, Maus und Unterlagen, und die Mitarbeiter aufforderte, ihr das alles nun mal richtig zu erklären. Schliesslich hätte man ihr versprochen Online-Banking mache alles leichter!

 

 

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(Fotos: Pixabay    Keinerlei Sponsoring)

 


22 Gedanken zu “LIFESTYLE: ONLINE-BANKING HEUTE * SCHLIMMER ALS BRECHDURCHFALL

  1. Wie schon mehrfach betont, bin ich „old fashion“ und wehre mich gegen online banking so lange es geht. Mein Mann auch. Wir leiden noch nicht an digitaler Demenz. Ich hatte mal einen Mandanten, der selber Bankdirektor war. Der hat seine eigene Bankkarte mit der Schere zerschnitten, weil ihm die zu unsicher war und hat alles was ging bar erledigt. Der muss es ja wissen…. Je mehr wir uns zu Onlinegeschäften drängen lassen, desto mehr Arbeitsplätze gehen verloren, habe ich in unserer Branche knallhart erfahren. Die älteren, die es sich leisten konnten aufzuhören, haben schnell das Handtuch geworfen, die anderen haben sich noch bis zur Rente durchgequält, heute sind wir viel weniger. Mehr Gehalt gibt es trotzdem nicht, obwohl man heute für drei arbeitet. Die PC Arbeitsplätze wurden kurioserweise noch vom Arbeitsamt gefördert und die Leute massenhaft umgeschult. Ganz zu schweigen davon, wie krank diese Arbeitsplätze machen und wie das auf die Augen geht. Gott sei Dank sind Augenkrankheiten aus dem Leistungskatalog raus. Danke Frau Merkel.

    1. Da ist was dran. Die Freunde die beim Siemens arbeiten und mit ähnlichen Systemen täglich zu tun haben, zahlen alle bar. Ich fand das anfangs sehr seltsam, aber mit deren Wissen würde ich es vermutlich genauso machen. Ich habe nichts zu verbergen, trotzdem muss ich nicht mein gesamtes Konsumverhalten zur Schau stellen. Unbekannten. Ungefragt.
      Ich kann über die Bank-App einfach den Kontostand überprüfen (Finger-Identifizierung), mehr auch nicht. Und das ist gut so. Als ich im Krankenhaus lag, regte sich die Zimmernachbarin darüber auf, dass sie mit derselben App nicht zugleich zahlen kann. Ähm, ja.
      Ich bin froh nicht mit meinem Smartphone zahlen zu können und kaufe online sowieso nur über meinen Heimrechner ein. Bin zudem auch ganz klassische Sparkassen Kundin, kann jederzeit mit einem Menschen persönlich live sprechen und muss für jegliche vertragliche Änderung persönlich mit meinem Berater sprechen, ich fühle mich besser so. Nicht so alt, aber old School.

  2. ein Bankkonto zu haben(Muss) kostet Geld.Ich mache schon lange Onlinebanking , mit HBCI( extra separate Hardware).. Damit komme ich zurecht. Unsere Bank hat sich in den Aussenbezirken komplett verabschiedet. Eine Unverschämtheit! Also, wird Geld etwas gebunkert, wehe, ich kann mich nicht bewegen, nicht laufen u.s.w. Da wird mir auch ganz anders.

  3. Ich mache, wie auch mein Vater bis zu seinem Tod mit 83 Jahren, alles über ein Verwaltungstool für Bankkonten. Da ich Konten bei verschiedenen Banken habe, zudem noch die Konten meiner dementen Mutter betreue und ein Vereinskonto verwalte, ist das der einfachste Weg. Ich habe von 2 der Banken die entsprechenden Geräte dafür schon vor Jahren erhalten. Mit der jetzigen Umstellung hatte ich daher keine Veränderungen mehr. Auch das SMS-TAN Verfahren hatte meine Bank schon vor Jahren eingeführt.

    Insgesamt wehre ich mich auch gegen Bankgeschäfte mit dem Smartphone, egal welcher Anbieter. Auch beim Aufruf eine Bankseite im Netz weiß ich nicht, ob ich wirklich dort gelandet bin. Wie oft wird über diese echt aussehenden Fakeseiten zum pishen berichtet.

    Ja, lokale Filialen sind mir die liebsten, weil direkt ein Ansprechpartner da ist. Das hilft sehr weiter.

    Liebe Grüße
    Karen

  4. Als jemand, der sich hauptberuflich auch mit IT-Sicherheit beschäftigt, macht es mir Banking am Handy sehr große Sorgen. Insbesondere, wenn man am Handy auf sein Konto zugreift und Transaktionen tätigt UND dieses Handy auch für die 2-Faktor-Authentifizierung verwendet, vor allem noch, wenn dies per App geschieht! Da rollen sich mir die Zehennägel hoch…
    Wenn schon, müsste man 2 verschiedene Handys verwenden, eines fürs Banking, eines für die Authentifizierung und vor allem das 2. sollte man gut verwahren und nicht aus der Hand geben. Ich würde auch mTAN einer App vorziehen.
    Persönlich nutze ich Online Banking nur am PC und schon seit Ewigkeiten einen TAN-Generator, was anderes kommt für mich nicht in Frage. Leider kocht hier auch jede Bank ihr eigenes Süppchen…
    Es ist übrigens auch geplant (derzeit glaube ich nur auf Eis gelegt), dass man in Zukunft auch bargeldlose Zahlungen (im Supermarkt z B.) und Geldabhebungen per Handy oder App bestätigen muss… freue mich schon auf die Schlangen beim Einkaufen.

    1. …die Schlangen beim Einkaufen sind mir lieber als Instant-Bezahlvorgänge. Ich wollte neulich per Karte zahlen (reinstecken, PIN eingeben, bestätigen — kennt man), da hatte ich „aus Versehen“ schon bezahlt, weil ich meine Karte irgendwie in einem bestimmten Winkel zum Lesegerät gehalten hatte. Das kanns ja auch nicht sein.

      1. Ja, von NFC bin ich auch kein Freund und benutze diese Funktion auch nie. Leider geben die Banken keine Karten ohne NFC-Chip mehr heraus. Aber bezahlen ohne Code geht ja auch nur bis 25 € und jedes 5. Mal wird auch bei Kleinbeträgen der PIN verlangt.
        Aber alles ist sicherer als irgendeine App, gerne noch auf einem Uralt-Smartphone ohne Updates, das offen liegen gelassen wird oder in Taschen leichte Beute für Diebe ist. Mit den richtigen Werkzeugen lässt sich jede Sperre verhältnismäßig leicht knacken.

  5. Hallo, auch hier werden – wie bei den Viren und Pishingtools etc. – die „Bösen“ schnell Wege finden, diese ganzen unsinnigen Verfahren zu unterwandern… Eine 100%ige Sicherheit wird es niemals geben… Nur ein weiterer „Streich“ der EU, sich selbst für „unverzichtbar“ zu halten…

  6. Der Name der EU für dieses Verwaltungsmonster ist PSD2-Anpassungen. Mein persönlicher Albtraum, da ich bei der
    Sparkasse am Telefon arbeite. Viele Kunden rasten aus am Telefon und meine Nerven sind für diesen Irrsinn kaum noch zu gebrauchen. Wir hatten auch vorher kaum Schadensfälle über das Onlinebanking, da wir die uralten TAN Listen in Papierform eh schon seit Jahren abgeschafft hatten.( Haben Kunden gerne in den Portemonnaies spazieren getragen und wenn das weg war, war das Theater groß )
    Es gibt natürlich keine 1000%ige Sicherheit aber es wird auch niemand gezwungen, Onlinebanking zu machen, wenn er es nicht möchte. Das Ding ist nur, daß die Kunden gerne ein kostenloses Konto hätten( oder maximal 2,95 € im Monat bereit sind dafür zu zahlen ) und deshalb alle lieber das Onlinebanking Konto wählen. Dann kommen sie mit der Technik nicht klar und Schuld ist logischerweise die doofe Sparkasse. Leute, dann zahlt doch bitte einfach etwas für Eure Kontoführungsgebühr und macht es wie früher und alles ist schick. Denn Personal kostet einfach etwas.
    Und für diese neue Sicherheitsvorgabe der EU kann kein Mitarbeiter irgend einer Bank etwas, das hat sich niemand
    ausgesucht.

    1. Ja, das ist gut, dass du das erwähnst. Die Mitarbeiter müssen es wieder ausbaden.
      Und ich finde so viele Vorgaben der EU toll, denn es gibt auch so viele positive Beispiele, aber hier hat man leider wieder einmal das Klischee bedient.
      Viele Grüße!
      KK

    2. Spasskasse ist für viele zu recht ein absolutes no go. Ich begleitete meine Freundin, treue Sparkassenkundin, vorsorglich zur Anlageberatung. Es war skandalös, ausschlieslich Finanzprodukte des eigenen Hauses wurden angeboten. Mal davon abgesehen, daß es da keine Gratiskonten gibt. Und man mit einer gedeckten Visakarte bestimmter Banken bei der Spasskasse ken Geld bekommt, obwohl Visa am Automaten steht. Wettbewerbswidriges Verhalten.

      Von der Targobank (ehemals Citybank) bin und ich da ganz anderen Service gewohnt. Neben dem kostenfreien Konto. An guten Kunden mit Depot verdient die Bank auch ohne Kontogebühren. Gratiskonten gibt es auch bei den Sparda-Banken, allerdings ohne dollen Service.

      In das Abenteuer neues Sicherheitsgedöns habe ich mich noch nicht gestürzt. Sollte ja schon ewig nicht mehr ohne gehen, funktionierte aber wie gewohnt mit Listen-TAN. Die kann ich viel besser sichern als ein Handy, das ich ewig mit mir herumschleppe und schnell verlieren kann.

      Dass die Bankmitarbeiter auch nur Opfer des Regulierungswahns sind ist ja klar. Traurig, wenn Kunden das nicht erkennen. Sparkasse als Arbeitgeber soll auch nicht so klasse sein. Sagen zumindest die Banker, die dort nicht mehr arbeiten..

      Ansonsten gilt: nur Bares ist Wahres. Mit Karte bezahle ich nur Internetkäufe. Und bin sehr froh, daś sich bei Paypal scheinbar nichts geändert hat.

      1. Interessant. Welche Banken bzw. deren Kreditkarten werde diskriminiert?
        Habe ich so noch nicht gehört und meist laufen wir alle zum Sparkassenautomaten wenn wir mit der Kreditkarte Geld wollen. Meine Visa Karte ist auch von keine Mainstream-Bank.
        Auch habe ich Anlageberatung neulich gehabt, die Beratung fand ich gut und objektiv. Man hat mir ausdrucklich von einem auseigenen Produkt abgeraten.
        Bezieht sich nicht auf Dich, sondern generell – Menschen wollen alles umsonst und dann ist das Geschrei groß wenn bei diesem umsonst mal etwas nicht klappt und man sich ewig in der Telefonschleife gedulden muss. Dieses „geiz ist geil“ wird uns zum Verhängnis.

        Sparda-Bank hat in meiner Großstadt vermutlich keine 5 Geldautomaten und keiner ist in der Stadt. Sparkasse hat alle 300 Metern Automaten.

        „Sparkasse als Arbeitgeber soll auch nicht so klasse sein. S“

        Das stimmt nicht. ;-). Bzw. generell nicht, wie es im Einzelfall ist kenne ich nicht. Aber als Arbeitgeber macht diese Bank mehr als als die großen wie Deutsche Bank oder Commerz Bank. Das aus erster Hand.

        “ sich bei Paypal scheinbar nichts geändert hat.“

        Paypal hat neulich ziemlich viel an AGBs geändert.

  7. Seit 1997 mache ich meine Bank inkl. Geschäft und Aktien ausschließlich online, ohne jemals auch nur einen Schaden gehabt zu haben. Bin eben ein Tastenkind.
    Gefahr hin oder her, auch Mitarbeiter sind nicht immer allwissend und diskret, ähnlich wie beim Arzt.
    Aber: ich bin die Ausnahme in meinem Umfeld, außer mir findet keiner Online-Banking gut. Da aber Banken vom Schlage Ackermann die Personalkosten gerne auf Null schrauben wollen, gibt es kaum noch Menschenbanken. Warum soll es ein Problem sein, Service als Leistung anzubieten, das will mir nicht einleuchten. Wenn eine Kunde sehen könnte, das dafür die Mitarbeiter fair bezahlt und werden und nicht nur der Vorstand gefüttert wird, wären sicher viele bereit zu zahlen.

    1. Charlotte, ich bin ganz bei dir. Ich zahle übrigens auch für mein Konto, weil: wenn ich nichts zahle, kann ich nichts verlangen. Ich möchte eine gute Service-Leistung und dafür bezahle ich auch.
      Ich will aber auch nie wieder ohne Online-Banking.

      1. @Iridia: Ich zahle übrigens auch für mein Konto, weil: wenn ich nichts zahle, kann ich nichts verlangen.
        Genau, warum soll die Arbeitszeit des Mitarbeiters nichts wert sein, dass ist doch das wertvollste überhaupt! Leider leider wird es als Selbstverständlichkeit genommen, was mich einfach sehr enttäuscht, weil ich in unterschiedlichen Bereichen selbst beratend tätig war.

  8. Bezahlen für Vor-Ort Banken mit Personal. Okay. Aber hier ist genau umgekehrt: die Filialen werden geschlossen, auf online umgestellt und sind teurer als zu Zeiten der Personal Vor Ort Banken. Zudem wurden die Öffnungszeiten so zusammen gestrichen, dass man sich Urlaub nehmen muss, um dort persönlich beraten zu werden! 🤪🤦🏻‍♀️

    1. @Sue: Das war auch damals der Grund eine Direktbank zu wählen, für Bankgeschäfte musste ich mir freinehmen, im Aussendienst war das schier nicht realisierbar.
      Eins geht mMn nur, entweder Menschen MIT Leistung / Anwesenheit und MIT Gebühren, oder nix da, nix Geld.

  9. 🙂 Klasse, die ältere Damen! So macht man’s!!!
    Mir geht dieser ganze Online-Banking Zirkus ohnehin auf die Nerven, denn die nächste Cyber-Attacken stehen bevor, weswegen man immer genügend Bargeld für 48 Stunden Zuhause haben sollte, um die Dinge des täglichen Lebens einkaufen zu können (sofern die Kassen dann auch woanders funktionieren). Die Banken geben ein Vermögen aus, um dem Herr zu bleiben.
    Ich finde, sie sollten die Dinge lassen, wie sie waren. So könnten sie auch anständige Gehälter zahlen, anstatt tausenden von Angestellten zu kündigen. Aber am Ende geht es ja ohnehin nur immer nur um die Dividenden und die Boni…
    Liebe Grüße 🙂

  10. Ich habe mein Volkswagenbank-Konto entnervt am Wochenende gekündigt (war kein Girokonto). Seit zwei Wochen waren nicht mal Kontoabfragen möglich, obwohl das Photo-Tan-Verfahren vor Monaten aktiviert wurde. Telefon-Support: Fehlanzeige. Wenn man mal einen echten Menschen am Telefon hatte, war er nicht zuständig. E-Mail-Support: nach zehn Tagen kam eine Antwort, dass die Aktivierung nun deaktiviert wurde, ich aber bitte mit dem bereits vor Monaten zugesandten Aktivierungsbrief noch einmal aktiv werden sollte, dann müsste es wieder gehen. Pustekuchen, nichts ging. Die Aktivierungsgrafik war nicht mehr gültig. Da ich keine Lust hatte, erneut zehn Tage auf eine Antwort zu warten, ggf. einen neuen Aktivierungsbrief zu erhalten (dafür hätte ich eine Kopie meines Persos einschicken müssen, habe ja erst seit zehn Jahren dort ein Tagesgeld-Konto), habe ich nun gekündigt. Bei diesem Konto hätte ich ohnehin nur auf mein Girokonto überweisen können, etwas anderes geht da gar nicht. Und wie oben schon geschrieben – bei einem Blick aufs Konto passiert noch nichts. Hätte ich das Geld dringend gebraucht, wäre ich aufgeschmissen gewesen. Das passiert mir nicht noch einmal – da kann ich mein Geld auch auf dem Girokonto lassen (übrigens ein Sparkassen-Konto, das nach wie vor mit einem Tan-Generator gut funktioniert). Online-Banking ist gut und praktisch, aber so was ist mir in fast 20 Jahren noch nicht passiert.

    1. Genau solche Geschichten habe ich in den letzten Wochen auch ständig gehört. Der Gedanke ist ja nobel (mehrSicherheit), aber die Umsetzung. Um Himmels Willen, und so stümperhaft geht es in so vielen Branchen mittlerweile zu.
      Viele Grüße!
      KK

  11. Als ich im Mai im Büro das Info-Schreiben der Bank für die Mitarbeiter vorgelesen habe, wurde nur müde abgewinkt, weil das sooo überflüssig war. Nun sitzen die Leutchen da und können nicht mehr über die Firmenkarte ihre Reisen buchen. Auch blöd. Die Banken haben es wohl ebenso gesehen und weil man IT-Leute völlig überbewertet findet und sie nur in Notfällen bemüht, hat jetzt bei keiner Bank etwas funktioniert, immerhin für eine runde Woche war das gesamte Bankkonstrukt lahmgelegt. Kam ja auch so überraschend, das konnte keiner voraussehen…jeder Hotline-Mitarbeiter hat mein Mitgefühl.
    Glücklicherweise ist bei mir alles wieder auf dem Laufenden.

  12. Seit Wochen bin ich von diesen neuen „Sicherheitsverfahren“ genervt. Ich muss arbeitsbedingt 5 verschiedene Konten verwalten – selbstverständlich bei 5 verschiedenen Banken.
    Was mich das an Nerven gekostet hat und jeden Tag noch kostet…
    *Kopf*auf*Tisch*hau*

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