SKINCARE: NICHT JEDER SONNENSCHUTZ DARF IN DEN URLAUBSKOFFER!

Produkte, die vor UV Strahlung schützen, sind nicht über einen Kamm zu scheren. Es gibt Unterschiede, die man kennen sollte. Auch wenn in modernen Produkten die Grenzen fliessend scheinen, sollte man gerade im Urlaub, also bei höherer UV Belastung als in heimischen Gefilden, auf Nummer sicher gehen.

 

 

Nehme ich die gewohnte Tagespflege mit an den Strand?

Ich komme auf das Thema, weil ich letztens auf einem Blog einen Bericht zu einer neuen Tagespflege von B&S mit eingebautem Sonnenschutz las, in den die Bloggerin (mal wieder) arg verliebt war. In den Kommentaren wurde dann munter orakelt, dass das Produkt wohl perfekt für den sonnigen Urlaub im Süden sei, und dementsprechend wurde üppige Kaufbereitschaft signalisiert.

Nun ist es so, dass man bei ein paar kleinen Firmen sehr löblich vorgeht. Bei einigen Produkten von Beyer & Söhne ist das so, bei HighDroxy und M. Asam ebenfalls. Hier macht man sich Gedanken um den möglichst NICHT löchrigen UV Schutz, der vor UVB – und möglichst stark auch gegen UVA Strahlung – wirkt. Das ist toll, diese ambitionierten Hersteller haben ja auch Ahnung von dem was sie da entwickeln, aber erwarten kann man das keineswegs!

Eine Tagespflege mit Lichtschutz ist nicht in erster Linie für einen Strandaufenthalt designt. Da ist die Pflege und der Schutz vor Umwelteinflüsse der erste Gedanke. Die Haut soll besser aussehen und sich wohlfühlen, auch mit Make-up perfekt interagieren. Vor den Einflüssen eines Stadtlebens wird ein gewisser Schutz aufgebaut. Aber auch gegen Licht soll die Haut beschützt werden, doch das ist in der Stadt das deutlich kleinere Problem. Heutzutage kommen noch die Faktoren blaues Licht und Infrarotstrahlung dazu.

In vielen Tagescremes mit Lichtschutz findet sich zwar ein UV Breitbandschutz, der kann aber deutlich weniger umfangreich ausfallen als in einem typischen Sonnenschutzprodukt für den Urlaub. Meist ist zB. der Schutz gegen UVA Strahlung mangelhaft, obwohl gerade diese einen erheblichen Beitrag zur vorzeitigen und sichtbaren Hautalterung liefert. Das fehlende eingekreiste UVA Zeichen ist oftmals ein Indiz dafür (muss allerdings nicht, was das Ganze leider schwieriger macht).

Wie gesagt, einige Firmen machen es anders: Löblich, dass zB. B&S und HD den vorgeschriebenen Anteil an UVA Schutz (mind. 1/3 des UVB Schutzes) in ihren neuesten Produkten deutlich übertreffen.

 

Die perfekte Verteilbarkeit für den Sonnenschutz

Trotzdem gibt es Faktoren, die mich dazu bewegen im sonnigen Urlaub nur „richtige“ Sonnenschutzprodukte zu verwenden. Da wäre zum Beispiel die speziell perfekte Verteilbarkeit des Produktes. Gerade beim Sonnenschutz ist es unerlässlich, dass das Produkt, egal ob Creme, Gel oder Spray, supergleichmäßig auf der Haut verteilt wird. In den modernen Produkten wird dafür mithilfe so einiger Zusatzstoffe gesorgt, dass dieses Versprechen auch eingehalten wird. Ich wage es kaum zu sagen, aber da spielt zB. Alkohol denat. eine wichtige Rolle. Zum Glück gibt es wirkungsvolle Alternativen.

Das Ziel ist eine Art „Film“ auf der Haut, welcher völlig gleichmäßig alle Erhöhungen, Täler und Ebenen unserer Körperoberfläche bedeckt. Das funktioniert nur mit speziellen Inhaltsstoffen, sowas kann man übrigens auch nicht sicher selbst herstellen. Um diesen gleichmäßigen Film zu gewährleisten ist immer eine gewisse Wartezeit nötig, egal was auf der Verpackung steht.

Die Branche geht allerdings eh davon aus, dass der gemeine Kunde nicht sonderlich begeistert davon wäre, zwanzig Minuten für das tägliche Einarbeiten eines Sonnenschutzes zu vergeuden. Daher muss das Produkt geradezu „intelligent“ sein und sich auf einfachste Art und Weise auf die Haut bringen lassen. Das ist dann allerdings bei der gemeinen Tagescreme meist weniger wichtig, auch wenn wir immer wieder zB. die „gute Verteilbarkeit“ loben.

 

„Wasserfeste“ Sonnencreme

Eine umfangreich wirksame Sonnencreme besitzt auch eine gewisse „Wasserfestigkeit“. Diese Bezeichnung ist ein wenig irreführend, denn echte Wasserfestigkeit existiert nicht, deshalb wird ja auch dringend empfohlen das Schutzprodukt nach jedem Bad in Pool oder Meer erneut aufzutragen. Die Schutzzeit verlängert sich dadurch aber keinesfalls!

Trotzdem ist ein gut formuliertes Schutzprodukt „resistent“ gegen normales Schwitzen (beim Sport im Freien muss man auf ganz spezielle Produkte achten) und etwas Wasser in Pool und Meer. Es verbleibt oftmals noch eine Menge Sonnenschutz. Das Problem: Der Schutzfilm wird löchrig! Gerade auf der Stirn und den anderen „Sonnenterrassen“ (zB. Ohren, Nasenrücken, usw.) ist das besonders wichtig, denn ein womöglich korrumpierter Schutz begünstigt gerade dort die berüchtigten Pigmentstörungen, aber auch Hautkrebsvorstufen.

Ein ganz einfacher Vorteil der „Wasserfestigkeit“ ist, dass die Produkte meist nicht so schnell ins Auge kriechen und dort für ein unangenehmes Brennen sorgen können.

Auch hier sind normale Tagescremes mit Lichtschutz im Nachteil, da sie meist nicht mit der nötigen „Hartnäckigkeit“ auf und in den obersten Hautschichten sitzen. Und auch hier können Ausnahmen die Regel bestätigen. Aber ok, in der Stadt schwitzt man eben meist auch deutlich weniger als am Strand.

 

Auftragsmenge und Make-up

Auch die Auftragsmenge ist entscheidend. Die gewohnte Tagescreme trägt man mitunter deutlich sparsamer auf, als ein spezielles Sonnenschutzprodukt. Ähnliches gilt für Make-up mit Lichtschutz. In make-up Produkten sollte man den UV Schutz wohl erst gar nicht großartig beachten. Er wird keinesfalls einen ernstzunehmenden Faktor erreichen, und man kann ihn auch nicht zu weiteren Produkten addieren. Und das dann besonders nicht in Gegenden mit stärkerer und länger andauernder UV Belastung.

 

Bessere Unterscheidung

Ich finde, diese Fakten sind für Otto und Ottilie Normalverbraucher oftmals schwer zu durchschauen. Es wäre eigentlich gut, wenn es da offizielle Bezeichnungen gäbe. Nur mal so vor mich hin gedacht, es gab ja mal früher mehrere Bezeichnungen, die unter anderem durch die englische Übersetzung ins Deutsche entstanden…In normales Tagescremes wäre in meinen Augen die Deklaration „Lichtschutzfaktor XY“ sinnvoll. In speziellen Sonnenschutzprodukten zB. für den Urlaub fänden wir dann den „Sonnenschutzfaktor XY“. Und in Produkten, die Menschen zB. mit Hautkrebsvorstufen schützen, sollte klar so etwas wie „Medizinischer UV Breitbandschutz XY+“ stehen.

Und wo wir schon dabei sind: Ich hätte gerne auch noch wirksame Produkte, die klar dafür ausgelegt sind (und dazu noch schonend wie möglich) hartnäckigen, wasserfesten Sonnenschutz zu entfernen, ohne die eh schon sonnenstrapazierte Haut zu belästigen. Bei vielen Wasch- und Duschgels bin ich mir nie so ganz sicher, ob ich am Abend wirklich das ganze Zeugs herunterbekommen habe. Gerade mineralische Filter sind manchmal enorm hartnäckig, aber die neuen organischen, mit den öligen Texturen eben auch.

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(Fotos: Konsumkaiser, Pixabay   Keinerlei Sponsoring)


29 Gedanken zu “SKINCARE: NICHT JEDER SONNENSCHUTZ DARF IN DEN URLAUBSKOFFER!

  1. Ich las schon mehrfach die Beiträge von Hautärzten, dass SCs nicht von Blaulicht schützen können, das wäre eine ähnlicher aber nicht die gleiche Wellenlänge. Sogar eine deutsche Ärztin die Beauty Blog schreibt und auf dessen Namen komme ich grad nicht.
    Roland könntest Du evtl. etwas mehr darüber sagen?
    Vielen Dank

    Abwaschen kann man das Zeug am besten mit etwas was Öle enthält. 🙂

    1. So wie ich das verstanden habe, kann man das „blaue Licht“ (Wellenlängen 400-500nm) nicht direkt filtern auf der Haut, sondern man versucht mit der Kombination von Antioxidantien den oxidativen Stress in der haut zu begrenzen. Das ist schon ein Unterschied zu klassischen Sonnenschutzprodukten.
      Die Augen lassen sich da besser durch spezielle Filtergläser schützen.
      Ich finde den Beitrag von Beiersdorf dazu ganz informativ und allgemein verständlich, obwohl man da vorsichtig sein muss, denn ich glaube zu 100% sind die Auswirkungen von HEV Strahlung noch nicht klar, „es besteht der Verdacht, dass…“

      https://www.eucerin.de/beratung/die-haut-grundlagen/sun-hev-de

      Mal sehen, was Roland davon hält.
      Ölige Waschprodukte sind bei mir….bähhhhhh… 😦
      Liebe Grüße!
      KK

      1. Ölige Waschprodukte sind eigentlich auch nicht mein Ding. Aber das Balea Reinigungsöl in Kombi mit einem Kosmetik-Microfasertuch. Meine Haut ist höchst zufrieden, wurde nachgekauft.

        Vielleicht sollte ich am Körper auch Microfaser testen. Auch ich habe dieses Gefühl, die Creme nicht abzubekommen, obwohl ich im Moment das Alkoholbömbchen meines Liebsten aufbrauche. Das Rossmann-Gel war noch resistenter.

        Mein Gefühl: Seife holt vom Körper am besten die SC, besser als das Assam-Peeling. Rhassoul werde ich auch noch mal testen, irgendwie muß doch auch resistente SC elegant zu entfernen sein. 😣

        Sonnige Grüße vom Mittelmeer
        Argana

      2. Hallo lieber KK und alle 🙂

        Also : Ich kann den Ausführungen von Herrn KK gar nichts mehr anhängen an Ergänzung. Genau so ist. Ich habe mal noch nachgelesen, was es zum blauen Licht gibt, interessant ist vor allem die Theorie, dass unsere Augen schaden nehmen können, ich verlinke hier mal zwei interessante Artikel aus Spektrum der Wissenschaft:
        https://www.spektrum.de/news/warum-blaues-licht-den-augen-schadet/1584090
        https://www.spektrum.de/news/schaden-bildschirme-den-augen/1560572

        Im Hinblick auf die möglichen Gefahren für die Haut schreibt sogar Paula‘s Choice was:
        https://www.paulaschoice.de/de/schaedigt-blaues-licht-die-haut

        Die Industrie springt natürlich voll auf den Zug auf, obwohl man noch nichts genaues weiß. Vermutlich induziert das HEV in der Haut freie Radikale und die Strategien dagegen sind wie von KK schon genannt: AOX in die Haut bringen. Börlind hat ein Öl mit Lutein, das das HEV ausfiltern soll. Sogar mit Fotodemonstration:
        https://www.instyle.de/beauty/schutz-handy-strahlung

        Ganz hip für die verwöhnte Dame von Welt:😀😱
        https://www.selfie-cosmetic.de/#SchoenereSelfies
        (Nein, das ist kein Witz, das gibt es wirklich. Interessant, wie die technologisch das HEV ausfiltern wollen: )
        https://www.presseportal.de/pm/116754/4040501
        „Selfie COSMETIC arbeitet dabei mit natürlichen Wirkstoffen. Taratannine in Kombination mit Sonnenblumensprossenextrakten, schützen die Hautzellen durch die Beeinträchtigung des HEV-Lichtes.“

        Für etwas mehr Information:
        https://www.cosmacon.de/hev-licht/

        Cosmacon produziert für die Kosmetikindustrie, die im Artikel genannten Wirkstoffe finden sich z.B. bei Eucerin

        sogar die Naturkosmetik springt auf den Zug auf, diesmal mit Flieder:
        https://iplusm.berlin/hautpflege-mit-anti-blue-light-effekt/

        Folgendes bringt erstmal Ruhe rein und relativiert das alles – wichtig für alle, die jetzt gleich auf den Bestellknopf drücken wollen und sich den nächsten „heißen Scheiß“ gleich ins Haus holen wollen: https://www.noz.de/deutschland-welt/gut-zu-wissen/artikel/1376890/hev-strahlung-gefaehrlich-eine-hautcreme-gegen-handystrahlung

        Ach so, noch vergessen:
        https://www.naturmaedchen.com/de/naturinfo/natuerlicher-hev-schutz-durch-marigold
        die bekämpfen HEV Licht mit Marigold-Pflanzen. Aber haben wohl leider auch Orangenöl in den Produkten..

        KK‘s Link zu der Eucerin Seite: unbedingt lesen, ist neutral, unaufgeregt und einfach informativ.

        Die üblichen Verdächtigen springen auch gleich auf den Zug auf:☹️
        https://www.elle.de/digital-aging-falten-durch-blaues-licht
        Schön, dass Frau Dr. Storm so nett erläutert, dass die Hyaluronsäure hilft, aber das ist leider einfach Quatsch. Und zwar einfach so richtig, richtig Quatsch.

        Also, was bleibt: HEV Licht ist vermutlich schädlich, aber noch wissen wir nichts genaues, wie stark. Es gibt Hinweise und auch erste Daten, aber Langzeitstudien fehlen. Die Industrie springt natürlich sofort auf den Zug auf. Und nein, in den USA gibt es keine besseren HEV-Schutz-Cremes, auch wenn doofe Magazine uns das glauben machen wollen.
        Die Strategie ist: Reichlich AOX. Vermutlich gibt es unter den AOX auch welche, die das HEV filtern, siehe das Öl von Börlind mit Lutein. Klassische Sonnenschutzfilter helfen nicht gegen HEV, weil sie ein anderes Spektrum abdecken. Es bleibt spannend, ob da mal was kommt. Lancaster z.B. setzt ja z.B. Glasverbund-Stoff und Rubinpuder ein, um angeblich das sichtbare Licht zu reflektieren. Soso. die 300 Zutaten umfassende Inci-Liste zeigt aber, dass beides nicht gerade in berauschender Menge drin ist. Und das soll also funktionieren?

        Fazit für mich: fühle mich bestätigt in der Strategie, reichlich AOX unter die Sonnencreme aufzutragen (Favorit: Survival 0 von Niod), Blaufilter rein beim längeren Surfen am Tablet. Erstmal abwarten, was da noch an Erkenntnissen kommt, davon überzeugt sein, dass HEV das nächste „big thing“ wird in der Kosmetikindustrie und erstmal denken, sich nicht verrückt machen lassen.
        Viele Grüße
        Roland

        P.s. nach wie vor mein Tip zur Entfernung von hartnäckiger Sonnencreme im Gesicht: Reinigungscreme Emosie von Hildegard Braukmann. Super cremig, null fettig, mit Wasser abspülbar und einfach nur schöne entspannte Haut, sauber, aber nicht ausgetrocknet. Und der Preis, super!

        1. Zur Ergänzung zu obigen Ausführungen mal ein ganz spannendes Interview von einem Forscher von Lancaster.. besonders interessant finde ich, wie er darauf abzielt, dass ein noch so gutes Produkt keine Akzeptanz finden wird, wenn es sich im Alltag schlecht abfühlt oder Eigenschaften hat, die die Anwendung auf Dauer einfach schwierig macht.

          https://www.stylight.de/Magazine/Beauty/Lichtschutz-Haut/

              1. 😱😀. Wie komme ich denn auf so was? Wollte natürlich schreiben mit Mineralwasser!
                Aber wie wir hier gelernt haben, schützen AOX vor sichtbarem Licht, da kann doch so ein gepflegter Cocktail mit frischem Obst nicht so schlecht sein für die Haut?🍹

  2. DANKE! Mir war total nicht klar, dass es Unterschiede zwischen Tagescremes mit LSF und Sonnencremes geben könnte. Ich habe im Urlaub immer meine Lauder Creme fürs Gesicht genommen und hatte öfter rote Haut, trotz LSF!! Besonders auf der Stirn, tja, hinterher ist man schlauer.
    Ich finde es auch schade, wenn Blogger den Unterschied bei Produkten nicht nennen, den sie promoten, ich bin bei B und S auch davon ausgegangen, das kann ich am Strand nutzen. Bei Highdroxy hattest du es ja damals erwähnt, dass das nichts für den Strand sei.
    Viele Grüße und Sonnenschein! 🙂

    1. Bei den neuen Produkten der kleinen deutschen Hersteller, wie zB. Beyer, HD oder Asam kannst du wegen der guten Filter jedenfalls wenigstens davon ausgehen, dass der Schutz gut und komplett ist. Bei der Wasserfestigkeit sieht es wahrscheinlich anders aus, aber auch da sind die etwas öligeren Formulierungen wohl leicht im Vorteil. Jedenfalls alles besser als gar keinen Schutz zu tragen! Liebe Grüße!
      KK

  3. Ich bin beim Sonnenschutz jetzt auch intensiver auf dem Kleidungstrip (leicht und langärmelig, sowie Hut) und gehe auch ab UV-Index 8 von 11 – 14.00 Uhr möglichst gar nicht mehr raus, auch nicht in den Schatten. Das ist für mich beispielsweise die Wahl, im Restaurant drinnen oder draußen zu sitzen oder im Urlaub mal Mittagsschlaf zu machen.

    Ich hab festgestellt, dass ich mit Sonnenschutz auch bedeutend länger in der Sonne bleibe. Ohne bin ich recht schnell „satt von der Sonne“ und gehe nach kurzer Zeit von allein rein. Mir macht auch der Gedanke zu schaffen, dass ich Sonnenschutz tatsächlich oft mit dem Schweiß auf der Stirn und Nase abwische und die Sonne dann auf noch sehr sonnensensible Haut trifft. In der Realität trage ich am Tag unterwegs nämlich nicht neu auf.

    Hut ist zwar klasse bei intensiver Sonne, nicht aber bei großer Hitze. Ich hab da auch die optimale Lösung noch nicht gefunden.

    1. Mache ich ähnlich. Nie ohne Kappe und Sonnenbrille raus. Und erst ab 15 Uhr in die Sonne, mit Schirm oder Zelt. Ich kann gar nicht verstehen, dass es Zeiten gab, als ich in der prallen Mittagssonne bis zum Abend ausgehalten habe. Boh, war ich blöd! 🙄

    2. Liebe Iridia,

      Nutzt du den Hut vor allem als Schattengeber fürs Gesicht oder zum Schutz der Kopfhaut/vor Sonnenstich? Mir ist ein Hut nämlich auch häufig zu warm, gerade wenn ich draußen aktiver bin. Habe eine Weile nur ein dünnes Tuch zum Schutz der Kopfhaut benutzt, was sehr angenehm ist. Eine Freundin von mir benutzt immer so eine Visor cap zum Laufen, damit das Gesicht etwas geschützt ist. Vielleicht wäre das eine Idee für dich?

      Auch wir halten uns um die Mittagszeit vorwiegend drinnen auf. Mein fast 2jährigrt hat sehr helle Haut und weißblonde Haare. Laut Kinderarzt sollten wir Erwachsenen uns mehr an den Regeln für Babys und Kleinkinder orientieren. Möglichst keine direkte Sonne, lange dünne Kleidung, Kopfbedeckung, hoher Lichtschutzfaktor. Ist aber selbst bei mobilen Kleinkinder leider nicht immer 100% umzusetzen. Und zum entfernen der Sonnencreme am Körper nutzt die ganze Familie Duschöl.
      Abendliche Grüße

  4. Beim Wunsch nach Duschprodukten, die den – teilweise extrem klebrigen und hartnäckigen – Sonnenschutz entfernen, bin ich total bei dir. Das Hautgefühl, wenn das Zeug nach einer ausgiebigen Dusche immer noch nicht runter ist, kann ich überhaupt nicht leiden. 😦

  5. Guten Morgen ! Wow, ich bin immer noch beeindruckt von diesem geballten Wissen. Herzlichen Dank, dass ich hier soviel lernen darf. Ich bin wirklich noch am Anfang und komme jetzt schon seid einiger Zeit mit Paulas Resist SPF 50 sehr gut aus. Die wird hier so selten erwähnt, dass ich einfach mal fragen wollte, ob das einen Grund hat ? Im Alltag trage ich sie einmal auf und im Urlaub , nach etwas Wartezeit zweimal…sicher ist sicher ; )
    Grüße Katja

    1. Hallo Katja, gegen Paulas Resist SPF 50 spricht erstmal gar nichts, jede Sonnencreme mit einigermaßen vernünftiger Formulierung ist besser als keine. Betonung liegt auf vernünftiger Formulierung, wie Jasmin neulich mal geschrieben hat, kann man auch mit chemischen Filtern durchaus insuffiziente Cremes herstellen, wenn man welche kombiniert, die das Spektrum UVA/UVB unzureichend abdecken.
      Prinzipiell haben die amerikanischen Firmen den Nachteil, dass die FDA seit Jahren keine modernen Filter mehr zugelassen hat. Das liegt daran, dass Sonnenschutz in den USA anderen Regulierungen unterliegt als in Europa. Sprich: die hinken, was moderne Filter angeht, etwas hinterher. Auch kommen da noch gehäuft Filter zum Einsatz, die zumindest mal immer wieder etwas kritischer bewertet werden, verrückt machen darf man sich da meiner Meinung nach nicht.
      Das macht die Sonnencremes made in den USA nicht zu schlechten Cremes, aber sie sind eben nicht mehr so state of the art, wie es möglich wäre. PC fügt den Sonnencremes deshalb auch eine gute Menge an AOX zu, neuere Forschungen zeigen, dass das eine sehr gute Strategie ist. Es spricht also erstmal nichts gegen die Resist. Wenn man allerdings die neuesten Filter möchte mit maximal möglichem Schutz, dann gibts vermutlich optimalere Fomulierungen.

      1. Lieber Roland,
        Ganz herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort. Jetzt wird s bei mir heller…na, da ich mit der Creme einfach super zurecht komme, bleibe ich doch einfach mal bei den älteren Filtern. Warum aber lassen die Amis keine neuen zu ? Sehr seltsam… hmm…
        Grüße Katja

        1. Katja, das liegt daran, dass in den USA Sonnenschutz anders klassifiziert ist als bei uns. Dort gelten Sonnenschutzmittel als nicht rezeptpflichtige Arzneimittel und nicht wie in vielen anderen Ländern „nur“ als Kosmetikum. Und wie das so ist. Die Mühlen der Bürokratie mahlen nunmal langsam, auch in den USA. Die FDA (Food and Drug Administration), die dafür zuständig ist, hat seit 1999 (!) keine neuen Filter mehr zugelassen.

          1. Oh….das war ja nicht gerade gestern…. dann werde ich mich doch mal anderweitig umschauen müssen. Ganz herzlichen Dank. Und dank euch lieben Kommentatoren und dem tollen KK werde ich auch sicherlich noch was passendes finden ; )

            1. Katja, wie Roland auch schon sagt. „Alt“ muss nicht zwangsläufig schlecht heißen. Nur, weil etwas schon lange auf dem Markt ist, wird es ja nicht automatisch mit der Zeit minderwertiger. Avobenzone ist zB. in den USA zugelassen und ist ein ganz hervorragender UVA-Filter. Hat aber vor Allem zwei Knackpunkte: es gibt verhältnismäßig viele Leute, die den Filter nicht vertragen und Avo ist extrem instabil. Gegen eine Allergie kann man nun nix machen, bei der Instabilität kann man hingegen davon ausgehen, dass die Hersteller in den letzten Jahrzehnten wohl schon irgend gelernt haben, wie sie eine Rezeptur formulieren müssen, damit Avo stabil bleibt. Avo ist einer der ältesten synthetischen Filter. Entsprechend viel Forschung gibt es dazu und entsprechend viel „Fehler“ findet man dann natürlich auch über die Jahrzehnte. Das soll nicht gegen die modernen Filter sprechen. Viele vereinen tatsächlich tolle Eigenschaften in sich, die nicht von der Hand zu weisen sind. Stabilität, vermutlich geringeres allergenes Potential, verhältnismäßig leistungsstark auch an den „Rändern“ ihres Schutzspektrums, usw. Allerdings gibt es sie auch noch nicht so lang. Für ganz ausgeschriebene halte ich es daher nicht, dass man vllt. auch bei den neuen Filtern in ein paar Jahren vllt. einen „Makel“ entdeckt.
              Fakt ist: Avo ist durchaus kein schlechter Filter per se, aber in den USA nur bis 2% zugelassen (zum Vergleich: EU 5%, Japan 10%). Einen richtig, richtig hohen UVA-Schutz wird man also bei US SCs kaum in die Hände bekommen. Der ist im durchschnittlichen Büroalltag auch nicht zwangsläufig nötig und hängt ja zusätzlich von vielen anderen Faktoren ab, ob zB. auch ausreichend SC aufgetragen wird. Ein LSF50+ hauchdünn aufgetragen schützt u.U. schlechter als ein ausreichend aufgetragener LSF30.
              Oder kurz und auf Paula bezogen: wenn du im Alltag mit der Resist LSF50 zurecht kommst, bist du schon weiter als viele, viele andere. Das ist ja schon mal viel Wert! Im Strandurlaub würde ich mich persönlich nicht auf Paula verlassen, und ich bin echt ein großer Paula-Fan! Aber damit werden die Tagescremes ja auch nicht beworben. Da steht nix von Schweißresistenz, Wasserfestigkeit,… eben all den Punkten, die KK im Artikel aufgezählt hat. Ergo: ok, für den Alltag, aber eher nicht für Strand, See, Schwimmbad und Co.
              P.s.: ich nehme solche Cremes wie die Resist trotzdem mit in den Urlaub. Und zwar für die Stunden nach dem Strand. Meist geht man ja so gegen 16-17h ins Zimmer, duscht und macht sich fertig: um Essen zu gehen, zu bummeln, etc. Irgendwie muss man also noch ein paar Stunden Tageslicht überbrücken. Jetzt will ich mir aber nach dem Duschen nicht gleich wieder die ultrawasserresistente SC vom Strand ins Gesicht knallen. Ich will mich ja noch schminken, etc. MMn reicht für die 2-3h, bis die Sonne untergeht und das bisschen Promenadengebummel dann eine Tagescreme wie die Resist.

              1. Unglaublich ! Ich lerne hier an einem Tag mehr, als in meinem ganzen Leben ; ) Was für ein toller Blog, mit was für tollen Kommentatoren. Herzlichen Dank Ihr Lieben ! Bin ganz gerührt wievielte Zeit und Worte ihr Euch für die Antworten nehmt….
                DAAAAANNNNKKKKEeee !

                1. Hallo Katja,
                  in den Weiten des Internets ist der Blog von KK und all das, was damit zusammenhängt, immer eine echte Wohltat. Man ist hier sicherlich nicht immer einer Meinung, aber nur ganz selten kommt es vor, dass sich der Ton ein wenig schrägt liest. Irgendwie ziehen die dann immer ganz schnell weiter, vielleicht weil auch fast niemand auf getrolle hier so richtig einsteigt. Was ich sehr entlastend finde :-).
                  Und über Pflege und mehr kann man hier viel lernen. Und wenn man KK‘s Beiträge und die Antworten darauf über die anderen Themen durchliest, meiner Meinung nach auch noch viel mehr.
                  Viele Grüße
                  Roland

  6. Ich benütze überwiegend einen richtigen Sonnenschutz (mineralische von Clinique oder Ultrasun) im Gesicht und nur selten eine Tagescreme mit SPF (mineralische von Paula).

    Wasserfeste (Sonnenschutz-) Produkte gehen generell am besten mit Öl ab.

    Im Gesicht geht das bei mir problemlos mit dem Balea Reinigungsöl und einem feuchten Wattepad.
    Manchmal muss ich diese Prozedur 2 x wiederholen, aber dann ist mein wasserfester hoher mineralischer Sonnenschutz und mein komplettes Make Up weg. Wenn ich 2 x drüber muss, ist meine Haut dann schon etwas trocken, aber mit einem reichhaltigen Toner ist sie schon wieder im Lot und die übliche Pflege inkl. Säuren oder Retinol wird von meiner sensiblen Haut wunderbar vertragen.
    Am Körper habe ich mineralischen und extrem wasserfesten Sonnenschutz auch am besten mit Öl entfernt, in diesem Fall war es Jojobaöl. Kokosöl geht bestimmt auch. Allerdings ist das eine rutschige Angelegenheit. Also aufpassen.
    Vielleicht tut es auch ein Duschöl.

    1. Mir haben schon Pflegeöle in Duschform geholfen. Body Shop, Nivea usw.. Reinens Öl-Produkt mag ich gar nicht in meinem Abfluss haben.

  7. Hallo KK,

    Danke für diesen äußerst informativen Bericht. Hab gleich noch mal meine SC bei Eucerin gecheckt. Ist definitiv Sonnenschutz, die Unterteilung machen die recht eindeutig. Seit neuestem auch der Hinweis auf Verzicht von Octinoxate und Oxybenzone. Wobei letzteres in Europa ja eh kaum zu finden ist und mich Octocrylene, Homosolate und Alk auch nicht glücklich machen. Jedoch Vertrag ich die Kombi super. Für wasserfest und Urlaub such ich noch, evtl. Die B-Protect. Wenn nicht im Wasser, dann halt nachcremen. Schön auch, dass die Creme in Thailand und Spanien getestet wurde ( heißes feuchtes Klima). Und neu auch der Hinweis, dass der UVA- Schutz über der europäischen Empfehlung liegt👍
    KK lesen bildet!

  8. Lieber KK, vielen Dank.
    Viele SC Hersteller werben damit, dass die einen direkten Schutz gegen Blaulicht haben also den filtern, das find eich dann verwirrend…

  9. Ich gehöre auch zu denen, denen der Unterschied nicht klar war. Ich dachte früher auch, dass 15er Sonnenschutz total reicht. Puh, ein weites Feld!
    Danke für den interessanten Artikel, und ich hätte auch gerne ein Waschprodukt für den Körper gegen hartnäckigen Sonnenschutz. Zur Not nehme ich Peeling, aber nach dem Sonnenbaden??

    1. Hier auch nochmal eine Stimme für ein gutes Duschöl… damit bekomme ich echt jede Sonnencreme vom Körper runter!

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