LIFESTYLE: TRENDBAROMETER * 11.11.2022

Das KK-Trendbarometer schaut auf die Dinge, die mich in der vergangenen Woche bewegt, belustigt oder erschüttert haben. Ein bunter Mix, unterhaltsam, lustig, manchmal auch nachdenklich…

 

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11.11.

Helau und Alaaf! Äh, oder auch nicht, denn die Stimmung kippt bei mir persönlich gerade ein wenig, wenn man die öffentlichen Diskussionen so verfolgt. Ich vermisse immer mehr moderierende Menschen in der Öffentlichkeit, die Sachverhalte auch mal einordnen, nicht nur Schwarz-Weiß darstellen, und die vermitteln zwischen den Fronten – und damit meine ich jetzt nicht die Kriegsfronten bei uns in Europa.

Die auch mal zugeben, dass sie sich geirrt haben, etwas falsch erklärt haben, oder die sich zumindest nicht allwissend geben, die aber auch bei Bedarf den Finger klar in die Mitte der Wunde legen.

Jemand, der vielleicht so etwas wie versöhnen kann, vielleicht ein Bundespräsident, der nicht nur pseudo-emotionalisierte Sonntagsreden hält, sondern unsere Gemeinsamkeiten beschwört.

Zum Glück findet man in der Satire-Szene ja doch noch einige Exemplare, die in ungeheuer dichter Sprache in der Lage sind, ihre Worte wie frisch geschliffene Messer oder heilende Wundsalbe wirken zu lassen. Fraglich nur, ob das auch ankommt? Die Ablenkung ist heutzutage größer denn je.

Habt IHR einen/eine „Meinungs-Influencer“ oder „Meinungs-Influencerin“, die faktenbasiert die Welt ein klein wenig erleuchtend erklären kann? Ich selbst schwöre ja seit geraumer Zeit auf Frau Bosetti mit ihrem Format „Bosetti will reden!“, der ich in ziemlich vielen Dingen zustimmen kann, und die mich in anderen Dingen oftmals zum Nachdenken gebracht hat.

Ja, es ist keine twitternde Rhetorik-Gottheit, aber warum sollte man sich bei aller Drögheit der täglichen Themen nicht gleichzeitig auch ein wenig Unterhaltung gönnen? Und wenn das Lachen im Hals stecken bleibt, ist der Effekt umso größer…

 

 

 

Fällt jemandem etwas auf…?

Die öffentliche Diskussion erhitzt sich derzeit beinahe ausschließlich an Themen wie zB. „Klima-RAF“. Dann, dass der arbeitenden Bevölkerung immer mehr weggenommen, während es zukünftig den Bürgergeld-Empfängern hinterher geschmissen wird. Und natürlich geht es um den uns allgemein aufgedrückten (Energie-)Sparzwang, der wohl noch schlimmer zu sein scheint, als eine mögliche Impfpflicht, die im letzten Jahr die Gemüter erregte.

Erregung, Entrüstung, Empörung…

Nur…vor lauter Aufregung kümmert sich kaum noch jemand um die eigentlichen Probleme. Während man sich zum Beispiel auf extrem glattes Eis begibt, und Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten mit Terroristen gleichsetzt, findet das eigentliche Thema kaum noch Gehör. Wie praktisch, denn Klimaziele sind eh nur schöne Worte, und jetzt merkt es wenigstens kaum einer.

Und wo wir gerade bei unverfrorenen Vergleichen sind, frage ich mich dann auch, wer eigentlich schlimmer ist? Die, die mit teilweise gefährlichen Mitteln Empörung in der breiten, trägen Masse provozieren, damit diese überhaupt nochmal irgendeine menschliche Regung zeigt, und dabei vielleicht zufällig auch noch einen Gedanken an die Umwelt opfert; oder doch die ewig schweigende Masse selbst, die sich für gar nichts anderes mehr zu interessieren scheint, als das eigene Wohlergehen, und die damit bezeugt, dass ihr die Menschheit im Endeffekt am A….vorbei geht?

Ich gebs zu, es ist hier nicht leicht Stellung zu beziehen, aber wenn ich persönlich, als ein Mensch, der keine Kinder hat, darüber nachdenke, wie dämlich es ist, was wir den zukünftigen Generationen da für einen Dreckshaufen hinterlassen, dann frage ich mich wirklich, ob der Mensch tatsächlich „die Krönung der Schöpfung“ sein soll, wie es tatsächlich noch 1979 in meinem Grundschul-Biologiebuch stand.

Was das Sparen angeht, so ist das im Prinzip doch auch nur eine scheinheilige Diskussion: Alle Erhebungen derzeit zeigen eindeutig, dass es auf unserer Welt noch nie zuvor eine solch große Nachfrage nach dekadenten Luxusgütern gab wie heute.

Bestes Beispiel, das ich täglich erdulde: Obwohl wir uns sicher alle einig sind, dass unsere alten Straßen viel zu klein für den heutigen Verkehr, fürs Parken – und die heutigen Autos – sind, werden Verkehr und Autos immer mehr und größer. Es geht so weit, dass deutsche Autohersteller, ganz gegen den weltweiten Trend zu kleineren Autos, die Kleinwagen immer mehr aus ihren Programmen werfen und durch mittelgroße und große (teure) SUVs ersetzen.

Im gleichen Atemzug (verlangten und) verlangen aber sämtliche Bundesregierungen, dass der Fahrradverkehr in Deutschland ausgebaut und gefördert werden muss. Ja bitte WIE denn? Es ist doch gar kein Platz mehr auf den alten Straßen, und als Fahrradfahrer wird man irgendwann totgefahren, man muss nur lang genug durch die Straßen radeln, ich weiß wovon ich rede.

Und selbst in einem der übrig gebliebenen Kleinwagen hat man kaum eine Überlebenschance bei einem Frontal-Crash mit einem SUV. Mal eine ganz andere Zwei-Klassen-Gesellschaft.

Es fehlt allein am Willen überhaupt etwas ändern zu wollen. Man hat sich eingerichtet. Die Wissenschaft wird uns schon retten. Und wenn nicht…?

In meinen Augen steht die Welt, wie wir sie kennen, recht nah am Abgrund. Und das aus vielerlei Gründen. Die Umwelt ächzt und stöhnt, wir alle leben, als gäbe es kein morgen mehr, Demokratien sind scheinbar Auslaufmodelle, Kriege werden wahrscheinlicher. Und wir erregen, entrüsten und empören uns über die falschen Dinge. Auch eine Form der Energieverschwendung. Ist doch irgendwie tragisch, oder?

 

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Das gute alte Rollenbild im „Skandalsong“?

Kennt Ihr „Unholy“ von Sam Smith und Kim Petras?

Hach, die beinahe weltweite Nummer 1 der relevantesten Charts (die noch übrig geblieben sind) wird heutzutage als „Skandal“ bezeichnet, denn es geht um pikante Themen. Da hätte man wohl in den Achtziger- und Neunzigerjahren nur müde gelächelt, während „Franky Goes to Hollywood“ die akustische Ejakulation erfanden.

Der eigentliche „Skandal“ ist in meinen Augen die miefige Rollenverteilung im Text des Liedes. Während Sam Smith sich immerhin als Non-Binäre-Person tituliert, und Kim Petras eine sehr bekannte Transperson ist, wird im Liedchen die arme Mutter beklagt, die zuhause sitzt und auf die Kinder aufpasst, während sich Daddy im Sexshop ziemlich handfest vergnügt, und die Sexarbeiterinnen wohl großzügig mit Bling-Bling beschenkt.

Boh, wo bleibt denn hier der Zeitgeist? Woher auf einmal das verstaubte Rollenbild, dass der böse Mann das bemitleidenswerte Weibchen zuhause mit den Kindern parkt, während er seinen Palmengarten kultivieren lässt?

Hätten diese so plakativ schrägen Menschen nicht auch mal den Spieß umdrehen können? Wenn die nicht, ja wer dann? Daddy sitzt zuhause mit den Kindern, während Mami einem Stripper nach dem anderen nen Fuffi in den Lendenschutz steckt, und kein Geheimnis draus macht.

Unterschiedliche Moralvorstellungen hin oder her, aber „unholy things“ können doch wohl alle Geschlechter machen, oder? Und Leute, die Spaß daran haben, gibts doch auch, unabhängig von Geschlecht, Alter, Hautfarbe und Co.

Irgendwie spießig, Kim und Sam, muss ich euch echt mal sagen!

 

 

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Jetzt auch Niche-Beauty

Wer Beautyjunkie ist, kennt sicherlich auch den Beauty-Onlineshop NICHE BEAUTY aus Hamburg.

NICHE BEAUTY wurde 2011 von den beiden Schwestern Laetitia von Hessen und Sarah von Doetinchem zusammen mit ihrem Vater Andreas Bechtolf gegründet, um neue Beauty-Produkte aus internationalen Märkten auch in Deutschland bekannt zu machen.

Seit 2019 ist allerdings schon Douglas mit im Boot durch eine Mehrheitsbeteiligung von 51%, allerdings nicht ganz so plakativ, kaum jemandem war das bislang so richtig klar. Und wie ich nun im neuen Niche-Beauty-Magazin lesen konnte, neigt sich die Zeit der Familienbeteiligung endgültig dem Ende zu. Douglas wird wohl vollends das Ruder übernehmen und das seltsam stark gewachsene Douglas Imperium wächst weiter.

Ich kann nur sagen, dass dieses tumoröse Ausweiten der Geschäftsfelder (neuerdings sind ja auch zB.Arzneimittel über eine Art Douglas Marketplace erhältlich) nicht immer eine gute Idee sein muss. Das Kerngeschäft wird verwässert, die Kompetenz bleibt auf der Strecke, wenn man sich auf so viele unterschiedliche Güter bezieht.

Dazu kommt, dass es bei Douglas (und ihrer ehemaligen CEO Tina Müller) auch in anderen Dingen seltsam unrund läuft. Die ganze Präsentation wirkt gestrig und erinnert mich eher an Windows 95 Bedienoberflächen als an Luxusshopping.

Dazu das ständig falsch ausgezeichnete Sortiment (Gesichtsserum wird als Nagellack getaggt, usw.). Ein Schelm, der Böses dabei denkt, wenn man weiß, dass der neue Douglas CEO Sander van der Laan ist, ehemaliger Chef vom Super-Billig-Discounter „Action“. Oops…

 

 

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(Fotos, Grafiken: Konsumkaiser, Pixabay.  Keinerlei Sponsoring)


18 Gedanken zu “LIFESTYLE: TRENDBAROMETER * 11.11.2022

  1. Hallo zusammen,
    lese seit Jahren Deinen Blog, habe aber bisher nicht kommentiert (glaube ich zumindest….Jahrgang 1961, das Gedächtnis lässt manchmal zu wünschen übrig). Aber heute möchte ich mich gerne äußern. Schaue und höre auch Frau Bosetti zu. Gerade gestern die Folge mit den Klimaschützern und der verunfallten Radlerin. Darunter hatte jemand geschrieben, dass es doch schade ist, dass man diese Information (Fakten) nicht auf den „normalen“ Informationskanälen bekommt (so oder so ähnlich). Und ich musste der Person Recht geben. Dass die Klimaschützer in Bayern einfach so 30 Tage eingesperrt werden können, wusste ich nicht. Eine spezielles Gesetz in Bayern. Mein Mann und ich waren fassungslos……und dann noch so ein dummes Geschwätz von Herrn Dobrindt mit „Klima-RAF“. Wir hätten den Vorschlag, doch Herrn Dobrindt und Herrn Söder mal 30 Tage einfach so wegzusperren…..wäre für uns alle wohl sehr erholsam. Und so Sachen wie, Greta würde FDP wählen……machen mich fassungslos……Du hast heute einfach meinen Nerv getroffen…..wir haben auch keine Kinder, aber deshalb wünschen wir uns trotzdem, dass die Welt für alle Nachkommen lebenswert bleibt. In diesem Sinne – allen ein schönes Wochenende!

    1. Die Welt wird sich weiter drehen, gehen. Die Natur ist stärker. Egal was wir uns einbilden. Schon einmal den eigen Garten, Wald, Körper, Geist verwildern lassen?

  2. In breiten Teilen stimme ich dir zu. Nur zu den Klimaklebern macht sich doch keiner mehr Gedanken um deren Ziele. Da steht die Aktion im Vordergrund. Was soll es, Gemälde (sei es auch nur die Scheibe) mit Suppe zu bewerfen?
    Sie gehen dazu über, SUV die Luft aus den Reifen zu nehmen. Zeigen sich dann selbst an. Geben Verweise auf Fahrräder. Manchmal ist so ein Auto aus beruflichen Gründen notwendig um Equipment zu transportieren. Über die A40 mit dem Lastenfahrrad, und das mehrmals?

  3. Das SUV Bashing geht uns gewaltig auf den Zeiger, genau deshalb haben wir auch noch welche gekauft. Soll ich nen Pferdeanhänger an meinen 1- er BMW hängen ? Wenn bei uns im Wald ein Hirsch verendet ist, einen steilen Abhang hinunter in den Graben gerutscht ist, bekomme ich den auch nicht mit dem SL raus und wenn mein Mann im Jahr 60 – 90 Tsd Kilometer/ Jahr im Support unterwegs ist, will er ein bequemes Auto wo er auch im Winter Nachts sicher wieder nach Hause kommt. Die die meckern sollen erst mal halb soviel Naturschutz betreiben wie wir.
    Meinen Führerschein habe ich relativ spät gemacht, fahre gerne und viel Öffis ( wo es denn welche gibt) und jahrelang konnte ich mir mit meinem Mann ein Auto teilen, wir hatten meistens die gleichen Wege. Im Schnitt hat eine 4 köpfige Familie auch 4 Autos vor der Türe, da regt sich keiner auf. Und wenn ich jeden Tag 90 km an die Arbeit fahre, weil man vor Ort keine Fachkräfte braucht ( zu teuer) und es keine Öffi`s gibt, trotz Bahnhof im Ort, dann können mich alle mal gepflegt hinten rum heben. Die Landstrassen sind erst gegen 8 Uhr morgens geräumt und gestreut worden, gegen 7 Uhr sind die Pendler aber schon unterwegs. Hat echt Spaß gemacht.
    LG Christiane

    1. Das stimmt. SUV Bashing, aber für Kreuzfahrtschiffe wird Werbung gemacht. Da könnten tausende SUV fahren. Elektroautos sollen umweltfreundlich sein. Was benötigt man für die Herstellung der Batterien? Wo und wie werden die entsorgt? Es würde im Ansatz reichen, 130 km Tempolimit auf der Autobahn. Auf der A40 geht sowieso nicht mehr. Aber dann würden keine reichen Ho…s aus dem Ausland mit ihrem BMW hier rasen. Was ich sagen will: Wir fokussieren uns auf Autos. Das ist zu leicht.

      1. Naja, irgendwo muss man anfangen. Gäbe es keinen Anfang, würden wir noch mit Pferdekutschen durch die Gegend ziehen.
        Was e-Autos angeht, so sind die natürlich (!) noch nicht perfekt, eben weil die Forschung da viel zu spät begonnen hat. Nichts ist bereits in den ersten Jahren perfekt, daran muss gearbeitet und ausgefeilt werden. Deshalb das dann sein lassen und auf der Stelle treten? Das wäre die Alternative? Halte ich für dumm.
        Übrigens werden Batterien von e-Autos als äusserst wichtige Energiespeicher weiterverwertet, über Jahre noch, die werden dringend benötigt, weil Energieüberschuss „gelagert“ werden muss, und das ist äusserst schwierig. Und die Batterieentwicklung geht auch in Richtung höchster Effizienz, auch das dauert, weil wir alles verpennt haben. Und ja e-Autos sind bereits jetzt umweltfreundlicher und schonen die NERVEN, denn sie verursachen deutlich weniger Krach, und stinken nicht. Wohn mal an einer belebten Straße!
        Viele Grüße
        KK

      2. Für Tempolimit sind wir schon lange, nicht durchsetzbar. Nirgend wo auf der Welt wird so gerast wie in Deutschland. Was gehen mich Kinder, Hunde, Katzen an ? Hauptsache ich habe 2 Minuten „gespart“. Und was macht man dann in den 2 Minuten ?
        Ich komme mir hier vor wie bei Michale Ende.
        LG

    2. Liebe Christiane,

      Jetzt muß ich mich als Halterin eines echten Geländewagens doch mal amüsiert dem SUV-Bashing anschließen. Für die Arbeit ist ein spartanisches Arbeitstier doch wirklich besser geeignet 😇 Und Pferdeanhänger wurden auch schon vor der Erfindung des Hausfrauenpanzers gezogen 😉

      Kommt auch nicht so sehr auf das Fahrzeug selbst an sondern auf die Intensität der Nutzung. Selbst meine Extinction Rebellion nahe stehende Stiefenkelin hat uns Absolution erteilt. Wir fahren halt nur einmal pro Woche Einkaufen und haben nur ein Auto, obwohl der ÖPNV hier nicht existent ist, nächste Haltestelle in 4 km. Und das Möhrchen läuft im 24. Jahr, gepflegte Arbeitstiere halten ewig.

      Finde es übrigens auch schräg, daß wir in unserer Siedlung das einzige Haus sind, in dem weniger Autos als Führerscheine leben. Zum Ausgleich haben wir mehr unelektrische Fahrräder als Führerscheine 🙃

      Friede allen Hausfrauenpanzern🥂
      Und ein schönes WE
      Argana

    3. Noch eine Stimme für den SUV. Ich wohne auf dem Dorf, arbeite in 3 Schichten, muss auch nachts zum Bereitschaftsdienst raus. Die Dorfstraßen sind um 5:15 noch nicht geräumt, die Landstraßen auch nicht. Die Öffis sind an die Schulzeiten angegliedert. Am Sonntag fährt gar kein Bus. Rechts und Links der Straße nur Feld, Wald und Flur, jede Menge Wild in allen erdenklichen Größen. Ich möchte heil und sicher von A nach B kommen, zu jeder Tages und Nachtzeit, damit ich meinem Job nachkommen kann. Bezahlt werden wir mit etwas Lohn und viel Klatschen.
      Zu den Fahrradfahrern: Ich fahre immer fair, schaue beim Abbiegen genau hin und warte auch gerne etwas, damit den aus irgendwelchen Ecken heranpreschenden und null STVO-tauglichen Radrasern nichts passiert und ich nicht bepöbelt werde. Es gibt immer Solche und Solche, beim Auto und beim Rad. Aber was ich da schon erlebt habe…
      Ich versuche so oft wie möglich, das Auto stehen zu lassen, rette jede Fliege, kaufe Bio und mache mir Gedanken um die Nachwelt. Aber es ist eben nicht immer einfach, ein guter Mensch zu sein.
      Mit den Klimaaktivisten bin ich im Zwiespalt. Ich hasse es, wenn Jemand Dinge beschädigt, meine knappe Zeit nach so manchem harten Dienst auf der Intensivstation ausbremst und mir seine Philosophie und Sicht der Dinge aufzwingt. Ich weiß: es ist dringend an der Zeit, es ist schon 5 nach 12. Aber bei MIR rufen solche Aktionen eher Genervtheit hervor und das eigentliche Ziel tritt für MICH in den Hintergrund. Das finde ich schade.
      Und Frau Bosetti ist einfach herrlich erfrischend und ich sehe sie sehr gerne.
      Den Krieg blende ich jetzt mal aus, manchmal brauche ich eine Pause vom Weltgeschehen.
      Und die ewig nölenden Demonstranten gehen mir sowas von auf den Zeiger. Hauptsache sie wissen noch, gegen wen und was sie aktuell demonstrieren.
      Hab ich noch was vergessen?

      1. heiratsbedingt hatte ich auch in so einer Sch…. gegend gewohnt. In den Schulferien fuhren die Busse erst gar nicht. Auf unserem Bahnhof hielt nur noch der Regionalzug, 1 x pro Stunde. Im Winter ab 20 Minuten Verspätung fiel er gleich aus und fuhr dann wieder im Normalrythmus. Da stand man wie ein Stück Vieh auf dem Bahnsteig, ohne Unterstellmöglichkeit oder nen Kaffee. Die Fahrkarte war schweineteuer und KFZ Steuer zahle ich trotzdem für jeden Tag.
        Als ich bei Minus 18C die Nerven verlor habe ich mich in`s Auto gesetzt. Im 1 er BMW steht man bei Blitzeis quer, in der Zeit ging es mit meiner Neuro los. Danke für`s Gespräch. Aus Ende Gelände für mich, ich fahre SUV. Nun gerade. Blödes Politikergeschwafele, die bekommen die fetten PS starken Dienstwagen und keiner macht Dienstwagenbashing. Autorennen sind auch noch erlaubt. Klasse.
        Liebe Grüße Waldfee, ich verstehe Dich voll. Bleib gesund bei Deinen Fahrten, ich habe sie abgeschafft.

  4. Frau Bosetti ist sehr gut. Es gibt auch andere, die vielleicht „böser“ sind. Und gute Satire muss auch nachdenklich machen, dass einem das Lachen im Hals stecken bleibt.
    Klimaaktivisten – ein schwieriges Thema hinsichtlich der Wahl der Mittel. Aber, sorry, 40 Jahre erklären und vernünftig duskutieren haben einfach NICHTS gebracht, außer dumme Sprüche, das ist doch dann toll, wenn wir auch in D Wetter wie in Italien haben. Hö hö hö. Naturwissenschaftliche Erklärung, dass Wasser, wenn man es erhitzt, irgendwann auch überkocht und die Klimaerwärmung letztendlich auch jegliche Reaktion exaltieren lässt (sprich Wetterphänomene wie Stürme, Überflutungen etc.) war ja auch übertrieben blödsinniges Geschwätz.
    An der Menschheit kann man nur noch verzweifeln und insofern verstehe ich diese absolut innerlich verzweifelnde Hilflosigkeit gerade junger Menschen mit genug Voraussicht schon.
    Ich alte Schachtel hab nur noch resigniert.

  5. BW hat auch so ein Gesetz. Präventivhaft, eine Perversion des Rechtsstaates, die schleichend um sich greift. BW hatte es schon lange, Bayern seit einigen Jahren, Niedersachsen seit dem neuen Polizeigesetz. In Bayern gibt es meines Wissens keine Obergrenze, weshalb man theoretisch endlos festgesetzt werden kann.

    Klima-RAF ist populistischer Dummschwätz. Die Taten sind in keinster Weise vergleichbar.

    Und Frau Bosetti ist klasse. “ Lieber klug als dumm Scheißen“ 😂

    LG
    Argana

  6. Da müßten wohl erst mal unsere Politiker eingesperrt werden, denen haben wir ja zu verdanken das wir da sind wo wir sind. Für die Klimaaktivisten habe ich noch Verständnis, was sollen denn die jungen Leute noch machen ? Weltklimakonferenz ? Zum totlachen, schau ich mir schon gar nicht mehr an. Und wenn wir ganze Waldwiesen zu bienenfreundlichen Naturparks umgestalten, in pupstrockenen Wäldern kleine Teiche als Tränken für das Wild anlegen ( mit unsren SUV `s natürlich, mein ) dann finanzieren wir das alles privat. Wo ist denn da der Staat ? Ach so, Jagdsteuer zahlen wir auch noch. Wenn der Nachbar einen Porsche kauft, mault niemand, muss man nicht verstehen.
    LG

  7. Darf ich etwas zum heutigen Datum schreiben? Wenn hier um 11:11 die ersten ‘Helaus’ ertönen ist es in vielen Ländern still weil Schweigeminuten eingelegt werden im Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs.
    Die von vielen Briten getragenen Mohnblumen stehen für die Schlachtfelder Nordfrankreichs und die Gefallenen des Commonwealth.

  8. Zur Weltklimakonferenz wird hin gejettet, Frau Faeser fliegt kurz nach Katar oder wo der Fussballschmarrn stattfindet, führt Gespräche und teilt mit, die wären auf einem guten Weg. Ich empfehle den Klimaaktivisten die Flughäfen zu besuchen, jeder Popanz fliegt jetzt wieder eifrig quer über die Kontinente. Auch sehr betroffene Reden-Schwinger wie Di Caprio, Harry Mountbatten etc. meint, überall präsent sein zu müssen. Nun, die SUV-Notwendigkeit kann ich noch in sehr winterlichen Gegenden Deutschlands nachvollziehen, aber weil einmal ein paar Schneeflocken in Wuppertal fallen, braucht man doch solche Kiste nicht. Meine Güte, früher fuhr man mit Sommerreifen auf Schnee, heute liegt kaum Schnee, wenn dann nur in wenigen Gegenden, da sind dann Allradreifen aufgezogen, die Karren landen aber dann trotzdem noch im Graben (selbst hier schon erlebt, leichtes Mittelgebirge, Winterreifen nicht erforderlich), Die paar Tage Schnee kann man sehr gut überstehen. Tempolimit müsste sofort her, aber diese Partei für die Großkopferten regiert da wie einst Louis XIV.

  9. Diese fast schon zur Schau getragene Gleichgültigkeit vieler Mitmenschen irritiert – Hauptsache, sie fliegen, sie gehen auf Kreuzfahrt, sie tragen keine Maske etc. Sollen sich doch die anderen um die Umwelt, das Energiesparen, die Gesellschaft kümmern oder im Krieg oder bei Ausbeutung leiden.
    Hat jemand gestern Abend 3sat gesehen? Da kam eine wirklich gute, informative Sendung über Folgen einer Covidinfektion, die gar nicht einmal so selten, aber schwierig zu behandeln sind. Dass es letztlich viel zu wenig Forschungsförderung zur Medikamentenentwicklung gibt.
    Redet eigentlich überhaupt noch jemand über die vermehrt auftretenden Herzinfarkte, Schlaganfälle und Thrombosen, auch von jungen Leuten – und von Hochleistungssportlern, die ihre Karriere beenden müssen? Das sind doch keine Kleinigkeiten, und nein, es betrifft nicht nur Leute, die – soweit ist es schon gekommen -„eh weg können“ (also Leute mit Risiken oder Ältere). Und auch wenn es ärgerlich ist, durch Wegwünschen ist das Virus noch lange nicht im Griff – es wird nur nicht mehr berichtet. Einfach nicht mehr berichtet.

    Dabei ist es eine echte Binse, wenn man darauf hinweist, dass alle zusammen die Gesellschaft ausmachen. Sich aus der Verantwortung herausreden viele – aber es geht nicht, jede und jeder trägt zu jedem einzelnen Aspekt bei; durch die Masse addiert sich das zum aktiven Handeln.

    Es gibt so viele Themen, die seit J.a.h.r.z.e.h.n.t.e.n auf Bearbeitung warten, und bei denen die massgebliche Politik schlichtweg untätig war. Untätig – das rächt sich jetzt ganz bitter. Sagt jemand, die seit Jugendtagen Umweltschutz betreibt, damals noch sehr einsam; und heute schüttele ich den Kopf über die schönen Worte meiner Mitmenschen und über die Diskrepanz zu ihren Taten.

    Zum Zeitgeist gehören mittlerweile (nicht nur „ironisierte“ Schubladenklischees, dass Papa im Puff sei, s.o., sondern) Ausreden und Unverbindlichkeit, die den Egoismus nicht einmal verbrämen.
    Diese Ausreden sind unerträglich geworden.

    Influencer? Ich mochte damals Georg Schramm (bei Youtube mal suchen, herrlich!)
    www. youtube .com/watch?v=gS8bb__1jdU (Link sehr entschärft).

  10. . Die meisten Menschen fangen da an, wo es ihnen am wenigsten oder gar nicht weh tut. Da wird geflogen in die Türkei all. Inkl. , Spanien oder Kroatien, Italien. Fliegen verbessert unsere Umwelt nun auch nicht.
    Da werden Kreuzfahrten gemacht, der Unweltschaden ist enorm. Und als ich auf Fotos eines der riesigen Schiffe vor Venedig liegen sah, dachte ich an Fotomontage. Es zerstört die Umwelt und die Stadt.
    Hier in der Gegend gibt es viele wie mit dem Lineal gezogene Rasenbeete. Warum nicht Bienenflächen? Sterben die Insekten, sterben auch wir. Für Autos nicht nur in eine Richtung forschen. Wasserstoff wäre da auch noch.
    Und wenn alle Staatsgäste zu den Weltklimakonferenzen fliegen, weiss ich im Vorfeld, das gibt nix. Das könnte man sehr gut per Videokonferenz lösen, es kommt ja doch nichts bei rum.

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