LIFESTYLE: UND WAS WAR SONST SO…? (27.03.2022)

Und was war sonst so…? ist eine neue (unregelmäßige) Rubrik, die ab sofort das KK-Trendbarometer ablösen wird. Auch hier geht es um Dinge, die mich in den vergangenen Tagen bewegt, belustigt oder erschüttert haben, nur nicht mehr Freitags, sondern immer (mal) wieder Sonntags. Herzlich Willkommen!

 

Guten Morgäähn!

Na, auch schon die Uhr umgestellt? Und ausgerechnet wenn man sich eh durch die ominöse Frühjahrsmüdigkeit ein wenig wie gerädert fühlt, wird eine Stunde geklaut. Ich wäre ja sehr für die Zeitumstellung, wenn wir immer eine Stunde mehr bekommen könnten. 😉 Nur irgendwie funktioniert das nicht.

Bis dahin also liegen ein paar Tage bis Wochen vor vielen von uns, die sich im Laufe eines Tages wundern, wo bloß die Zeit geblieben ist. „Schon so spät?“ muss ich häufig denken, wenn die Sommerzeit aktiviert wurde. Und morgens komme ich schlecht aus dem Bett, denn es ist noch stockdunkle Nacht. Brrr.

Augen zu und durch? Lieber Augen weit auf und alle Lichter einschalten. Unter die eiskalte Dusche kommt nicht in Frage, ich bin Warmduscher aus Überzeugung, ähem. Irgendwann gewöhnt sich der Körper dann an die Umstellung. Hach ja…

 

.

 

 

Frühlingsgefühle

Und wenn sich dann erst einmal der volle Frühling durchgesetzt hat, erscheinen viele Dinge auch wieder leichter und erträglicher. Wenn der helle Sonnenschein meinen Garten anleuchtet, schwindet die Müdigkeit schlagartig.

 

Letztes Wochenende hatte ich endlich mal wieder Zeit für einen Besuch im Essener Grugapark. Alles erwacht zum Leben. Und was für ein Leben dort herrscht. Stellt man sich unter einen Baum, der gerade in voller Blüte steht, bekommt man ein unglaubliches Summ- und Brummkonzert geboten. Herrlich!

 

Natürlich musste ich auch die Vögel besuchen, die dort in einer Art „Auffangstation“ leben, leider in meinen Augen natürlich viel zu klein und wenig abwechslungsreich.

Den Papageien ging es augenscheinlich gut, sie bekommen ja nun durch die vielen Besucher wieder mehr Aufmerksamkeit und Ansprache. Auch die Schneeeulen machten einen guten Eindruck. Nachdem beim letzten Besuch eine der Schneeeulen ein entzündetes Auge hatte, und mit Salbe behandelt wurde (wie verabreicht man einem Raubvogel bloß Augensalbe?), war nun wieder alles bestens.

Und dann gab es für mich bei den Waldeulen noch ein ganz besonderes Erlebnis. Als ich beim Käfig stand und die majestätisch-großen Eulen bewunderte, kam eine der Eulen beinahe lautlos von ihrem Ast geflogen und setzte sich ganz nah zu mir auf den Boden!

So nah war ich einer echten Eule noch nie. Ganz langsam und vorsichtig machte ich die Handy-Kamera klar und konnte einen Schnappschuss von dieser aussergewöhnlichen Situation machen.

Leider auf Kosten der armen Eule, die nun wirklich nicht artgerecht gehalten wird, aber die beruhigende Aura des großen Raubvogels mit dem mürrischen Blick neben mir werde ich so schnell nicht vergessen. Alles aber nur eine Sache des Blickwinkels. Wäre ich eine Maus, würde ich das wohl ein wenig anders sehen. 🙂

 

.

 

Evolution der Mode

Es geht eindeutig in Richtung Bequemlichkeit. Die Mode wird immer alltagsfreundlicher, orientiert sich am Sport und schnürt in vielen Bereichen nicht mehr ein, sondern unterstützt. Es sei denn, man ist Filialleiter eine Sparkasse in der Provinz. Dort gibt es sicherlich noch so einige Exemplare mit abgeschnürten Körperteilen durch Krawatte und engem Hosenbund.

Doch wie es beim „Fortschritt“ immer ist, dieser schreitet eben voran. Er macht nicht unbedingt dort halt, wo man ein gesundes Mittelmaß vermuten würde, sondern lässt auch schon mal ziemlich bekloppt erscheinen Blüten blühen.

So sieht man ja bereits seit einigen Saisons junge Leute im Alltag auf der Straße in kompletten Jogginganzügen herumlaufen, die mich doch erschreckend arg an Strampelanzüge erinnern. Besonders gern sieht man diese bequeme Augenfolter an Flughäfen, dann gerne auch mal von unten bis oben mit Luxus-Markennamen bedruckt. Umpf!

Bequemlichkeit ist Trumpf? Ja, könnte ich unterschreiben, wenn nur nicht meine Augen bluten würden.

 

 

.

 

 

Fehlkauf der Woche (Drogerie)

Meine Mutter kam vorgestern triumphierend mit einem After Sun aus der Drogerie zu mir. „Schau! Du hängst doch so an den alten Ambre Solaire Produkten. Da sind sie doch.“

Tja, leider gehört das ja alles zum L´Oreal-Konzern, und ehrlich gesagt schwante mir schon nichts Gutes. ich habe trotzdem mal dran geschnuppert, in der Hoffnung, es käme mir zumindest auch nur eine klitzekleine Duftwahrnehmung angenehm bekannt vor.

Nein! Nichts, aber auch gar nichts erinnert an das Ambre Solaire von damals. Und was noch viel schlimmer ist: Meine Nase fühlte sich überwältigt, aber nicht im positiven Sinne. Es ist ein totaler Parfüm-Overkill, der sich wohl wirklich nur an junge Menschen richtet, denen auch das alle Geschmacksnerven abtötende Red Bull auf Durst schmeckt, und die sich ihr Kopfkissen mit Hubba-Bubba-Kaugummiduft einsprühen bevor sie schlafen gehen.

Erschreckend furchtbar diese Beduftung, so massiv, dass ich diesen Eindruck kaum aus meinem Gedächtnis löschen konnte. Womit neutralisiert man sowas, wenn ein Duft dermaßen übergriffig wird? Die Nase in Milch halten?

100 ml ca. 3 Euro

 

.

 

 

Überraschungsprodukt der Woche (Drogerie)

Jetzt habe ich so knurrig auf ein L´Oreal-Produkt reagiert, da muss ich doch noch schnell relativieren. Von dem neuen Augenserum von L´Oreal Revitalift Filler bin ich nämlich äusserst überrascht.

Es ist angenehm kühl, lässt kleine Fältchen unter den Augen länger anhaltend weicher erscheinen, und die Inhaltsstoffe sind diesmal nicht direkt aus der Hölle in die Glasflasche gehüpft. (Ich persönlich stehe nicht so auf Niacinamid, aber ich vertrage es hier)

Angenehm ruhig und zurückhaltend ist das Augenserum formuliert. Schön viel Feuchtigkeit gibt es zum Beispiel durch Glycerin, Hyaluron (1,5%), und 1% Koffein soll für einen wacheren Blick sorgen. Das hat bei mir bei anderen Produkten auch schon funktioniert, die sind nur leider nicht so leicht und einfach zu besorgen, wie L´Oreal.

Da auf Duftstoffe und unguten Alkohol verzichtet wurde, bin ich nun ehrlich erstaunt, wie nett dieses Produkt sich bei mir macht. Mit Rabattcoupon und Aktionspreis ist es zB. bei Rossmann um die Ecke sogar für einen ansprechenden Preis erhältlich. Die „Schwesterproukte“ von Mutterkonzern L´Oreal (zB. Lancome und Biotherm) kosten das Dreifache, sind aber ähnlich formuliert, manchmal sogar schlechter (in Luxusprodukten gehört der Signatureduft zum guten Ton).

AQUA / WATER • GLYCERIN • HYDROXYETHYLPIPERAZINE ETHANE SULFONIC ACID • NIACINAMIDE • SODIUM HYALURONATE • CAFFEINE • CITRIC ACID • HYDROXYACETOPHENONE • TRISODIUM ETHYLENEDIAMINE DISUCCINATE • ASCORBYL GLUCOSIDE • CAPRYLYL GLYCOL • CHLORPHENESIN

20 ml ca. 18,00 Euro

 

.

.

Und wer noch ein wenig mehr Flucht vom Alltag sucht…

…kann sich nun (endlich?) auf die zweite Staffel von Bridgerton (Netflix) stürzen.

Hui, das wird wieder sexy-seichte Unterhaltung, die geradezu rekordverdächtig schnell einlullt und so ein warmes Gefühl vermittelt, wie unter der Kaschmirdecke auf dem Sofa. Also nach dem Motto: Wer´s braucht… 😉

Ich habe da totales Verständnis für, und nach einer doch wirklich misslungenen letzten Staffel 4 von Star Trek Discovery (was war das denn für eine verschmalzte letzte Folge??), kann mich nun so schnell nichts mehr schocken.

 

.

 

 

 

.

 

(Fotos: Konsumkaiser, Grafik Pixabay, Netflix Screenshot.  Keinerlei Sponsoring, Produkte wurden selbst gekauft)


14 Gedanken zu “LIFESTYLE: UND WAS WAR SONST SO…? (27.03.2022)

  1. Guten Morgen,
    mir schwant schreckliches „Filialleiter eine Sparkasse in der Provinz“ (brüll). Da wird sich gleich diese Personengruppe verletzt fühlen, wie kann man nur! Die sind doch alle auf dem Neuesten Stand.
    Ja, der Frühling ist schon da und das tut gut. Leider hat es hier schon wieder ewig nicht geregnet und es ist alles pupstrocken, samt Regentonnen. Irgendwann wird man auch die schönen Blühpflanzen und Terassenkübel reduzieren müssen. Da kommt man ja mit Trinkwasser aus der Leitung nicht gegen an. Früher hatten wir einen eigenen Brunnen, aber wenn die Regentonnen dauerhaft leer bleiben ist das schlecht. Heute stelle ich die neue Vogelbadewanne raus. Die armen Pieper haben es schon schwer genug.
    Viele Grüße in die Runde
    Christiane

    1. Die Trockenheit ist schlimm. Die Wasserstellen für Vögel und Insekten stehen schon.
      Aber Hauptsache der Nachbar hat sich gestern über das „kühle Wetter“ beschwert, er möchte endlich den Pool füllen. 😤
      Liebe Grüße
      KK

  2. E Auto vor der Garage, die Kids freitags nicht in der Schule. Aber großen Pool im Garten und Holzkohlegrill im Dauereinsatz…..ein Muss.
    Im Winter dafür erstmal Auto vorm Haus warm laufen lassen und dann im Konvoi die Kinder zur Schule fahren.
    Kenn ich hier auch. Versteh wer will.🤔

  3. Der See bei uns hat auch nur noch wenig Wasser. Die Vogelhäuser werden aber noch fleissig besucht. Man soll ja das ganze Jahr über füttern. Bis April/Mai machen wir es noch. Mal sehen, wie es dann wird.
    Meine neue Pflege: ANR und dann Happy Aging Face Lotion von Martina Gebhardt. Verstopft die Poren nicht und macht die Haut gesund. Bin sehr angetan. Prima.
    Die Blutpflaume und die Forsythien bei uns im Garten blühen. Wenn man Glück hat, kann man jetzt schon mal wieder auf der Terrasse Tee trinken. Wunderbar. Ich höre viel Richard Strauss die letzten Tage. Balsam für die Seele. Wenn bloß der Krieg nicht wäre!
    Einen schönen Sonntag allerseits. LG, Daniel

    1. Wir füttern die Vögelchen das ganze Jahr. Gerade jetzt, wo sie Nachwuchs haben, brauchen sie besonders viel und Insekten gibt es ja viel zu wenige. Im Tierschutz werden regelmäßig schwache Vögel vorbeigebracht, die viel zu mager sind. Wir sollten aber auf jeden Fall noch mal 20 Jahre lang Studien machen ob da tatsächlich die moderne Landwirtschaft dran schuld ist.
      Forsythien sind optisch wirklich wunderschön im Frühjahr, aber völlig insektenuntauglich.
      Viele Grüße Christiane

  4. Lieber KK,

    grinsend habe ich deine Worte gelesen, und für mich DAS Highlight zum Wochenende:
    BRIDGERTON! Hurra!
    Vorab habe ich eine Kritik zur 2. Staffel gelesen, dass man die getrost zusammen mit seinen Eltern schauen könne…wie bitte??? Das heißt, es wird viel weniger frivol und sexy als in der 1.Staffel, wie schade ;o)
    Trotzdem geht es mir wie Dir, man fühlt sich direkt wieder gut unterhalten, die schöne Musik dazu – hach, das lässt einen wirklich mal den Alltag vergessen.

    Euch allen einen schönen Sonntag wünscht
    Rike

  5. Danke für den Tipp mit dem Augenserum – das kommt auf meine Liste! Koffein kann man in jeder Form gebrauchen.
    Kaffee dürfte übrigens auch gegen Düfte des Grauens helfen, aber Nase nur eintunken, nicht richtig spülen (dafür müsste die Flüssigkeit sterilisiert werden).

    Die von mir im Frühling nicht sehr gemochte Zeitumstellung vollziehe ich persönlich schon am Samstag – da drehe ich schon an den Uhren, und das Essen wird noch einmal eine Stunde früher serviert (also in der Realzeit zwei Stunden früher als üblich). Damit geht es eigentlich™. Großgähn.

    Zur neuesten Mode möchte man eigentlich™ nichts sagen, muss es aber: boah. Sieht aus wie die Kinderpyjamas früher, mit den Star Trek-Abbildungen. Ganz schön labberig, und man muss automatisch an Karl Lagerfelds Spruch denken. Dass weithin nur Anoraks und Jeans zu sehen sind, ist ästhetisch besehen ohnehin bedauerlich; klar, da passt man sich auch an, denn es ist zugegeben bequem. Aber Sport“mode“ auf der Strasse ist mindestens leicht underdressed. Man abwarten, ob die in zwanzig Jahren eine Cindy (oder Bert) aus Marzahn 3.0 geben. Das war ja sehr schick.

    Todschick ist man übrigens schon, wenn man im einfachen Kleid spazieren geht und eben nicht sportliche Anmutungen provozierend in Leggings und Sneakers herumschlurft. Aber da trägt man ja auch eine Handtasche und kein Handtuch über der Schulter.

  6. Och ja, die unsäglichen Jogginghosen sind nicht schön anzusehen. Bequem ist gut, schöne angenehme Stoffe, sehr gern. Aber bitte nicht Jogginghosen sogar schon im Büro, und meist grau.
    Zeirumstellung ist erst morgen anstrengend, wenn es auf dem Weg zur Arbeit wieder dunkel ist.
    Und ja, es ist viel zu trocken, war heute im Wald und auf Feldwegen wandern, die Böden sind hart und staubig, Äste und Tannenzapfen zerbröseln unter den Füßen und die Gewässer haben echt wenig Wasserstand. Leider.
    Ich drink meinen Tee jetzt im Garten und hör den Vögeln zu.
    Gestern hab ich die ersten Störche bei uns gesehen.

    1. Brr, ja, in verwaschenem Grau. Dabei ist doch mittlerweile in vielen Hosen ein Stretchanteil. Ich liebe das! 😉 Wenn man sich dran gewöhnt, fragt man sich, warum man jemals so steife, unnachgiebige Kleidung getragen hat.
      Liebe Grüße
      KK

  7. Danke KK für Deinen Bericht über die „Auffangstation“ und Danke auch für die wunderschönen Fotos. Die Eule scheint Dich, dank Deiner zahlreichen Besuche, zu kennen. Sonst wäre die doch niemals so nah heran gekommen.

    Zum Thema Bekleidung muss ich sagen dass ich es nicht verstehe wie manche Leute zu besonderen Anlässen rumlaufen. Wenn ich zu einer Hochzeit eingeladen bin oder z. B. zu einer 1. Heiligen Kommunion dann kann ich dort meiner Meinung nach nicht in einer löchrigen Jeans und einem Hoodie auftauchen. Man kann heutzutage auch schon für kleines Geld einen Anzug in einem Geschäft oder im Internet kaufen. Für das Geld, was ich heute für einen Anzug bezahle, habe ich vor 30 / 40 Jahren gerade mal ein Hemd bekommen. Man sollte sich schon dem Anlass entsprechend anziehen und wie heißt es doch so schön „Kleider machen Leute“.

    Anzügliche Grüße von Herr TO.

    P.S. Wie geht es eigentlich Deinen Bekannten im Hochwassergebiet? Für den Großteil der Bevölkerung ist das Thema Hochwasser mittlerweile ganz weit weg (auf Grund Corona und Krieg), aber für die Betroffenen weiterhin brandaktuell.

    1. Ja, ich bilde mir auch ein, dass die Eule mich erkennt. Die sind ja sonst sehr uninteressiert an dem, was die Menschen da vor dem Käfig zu machen. 😉
      Die Hochwassergeschädigten aus meinem Bekanntenkreis haben noch einige Dinge vor sich, sind aber zumindest wieder in ihrem Haus und leben relativ normal dort. das war Glück, denn andere Anwohner können das nicht, vielleicht sogar nie mehr. Alle paar Wochenenden fahren wir wieder hin, denn es finden sich immer noch so viele „Baustellen“, das ahnt man gar nicht. Ich hätte da keine Geduld gehabt und wahrscheinlich aufgegeben. Aber man steckt da ja nicht drin. Vielen lieben Dank für dein Interesse daran!
      KK

  8. Schau „picard“, sehr zu empfehlen und es kommt mit grad häppchenweise die zweite Staffel. Juchuuuu

    1. Ja, Picard schaue ich auch gerade. Folge 4 gestern Abend geschaut. Besser als Star Trek Discovery, obwohl ich ja Mr. Saru und Frau Burnham toll finde. Herr Picard ist leider seehr alt und tattrig, da bin ich immer hin und hergerissen, wie ich das finde. „Seven of Nine“ ist mein Highlight. 🙂
      Liebe Grüße
      KK

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.