Vor Weihnachten quälen uns die Zeitschriften ja bereits mit der Diät für die schlanke Figur unterm Weihnachtsbaum. Und im Januar wirds dann noch schlimmer: „Weg mit den Weihnachtspfunden“ oder gar „Der Frühling steht quasi schon vor der Tür“. Alles langweilig! Bloß nicht verrückt machen lassen! Ich habe aber mal geschaut, was es denn so an frischen, ausgefallenen Diät-Tipps gibt, die irgendwie wirksam sind und trotzdem einen gewissen Unterhaltungseffekt haben…
1) Schlafzimmer total abdunkeln
Eine Studie der State University von Ohio an Mäusen hat gezeigt, dass Versuchstiere, die in totaler Dunkelheit schliefen deutlich weniger anfällig für Fettleibigkeit und Übergewicht waren als Tiere, die eine kleine Lichtquelle oder gar einen Fernseher während der Nacht eingeschaltet hatten. Durch das Licht wurden die Mäuse angeregt auch abends oder sogar nachts noch etwas zu fressen. Also unbedingt dem Kühlschrank des Nachts keinen Besuch abstatten, keine Ausreden! Das Licht geht im Kühlschrank auch wirklich aus, wenn man die Türe schliesst, man braucht nicht vorsichtshalber nochmal nachschauen!
2) Keine Schuldgefühle, sondern mit Genuss essen
Übergewicht entsteht oft durch vermehrte Stresssituationen (Studie der Univ. Texas/Austin). Wenn man nun mal „gesündigt“ hat und sich deshalb Selbstvorwürfe macht, bedeutet das Stress pur für unseren Körper, was wiederum in unbändigem Hunger enden kann. Lieber mit Genuss ein wenig sündigen und sich darüber freuen. Diät halten bedeutet ebenfalls Stress, je radikaler die Diät, desto stressiger! Alles klar?
3) Essen und Fernseh schauen
Never ever! Fernsehen lenkt vom Essen ab und man bemerkt gar nicht was und wieviel man in sich hinein schaufelt. 50% weniger Fernseh schauen resultierte in einem erhöhten KalorienVERBRAUCH weit über 100 kcal pro Tag. Also Glotze aus und Gehirn an: Was esse ich da gerade…und warum??
4) Von kleineren Tellern essen
Auf kleineren Tellern sieht jede Portion größer aus, auch die Halbe! Und bekanntlich isst das Auge ja mit. Das klappt dann noch besser mit kleineren Löffeln und Gabeln. Na guten Appetit!
5) Iss würzig!
Studien haben gezeigt, dass Menschen weniger von einer Mahlzeit gegessen haben, wenn sie deutlich scharf gewürzt war. Also ins Süppchen einen Teelöffel Cayenne-Pfeffer einrühren! Ausserdem regt das Capsaicin den Metabolismus des Körpers an (bis zu 8%). Allerneuste Forschungen zeigen, dass man vom Capsaicin sogar eine Verdünnung des Blutes erwarten kann, was zu weniger Herzinfarkten, Hirnschlägen u.ä. fuhren kann. Eine Entzündungshemmende Wirkung ist ebenfalls bekannt.
6) Kohlehydrat-Timing
Eine sehr interessante Studie kommt aus Israel. Dort wurde von 2 Gruppen eine Diät mit 20% Fett, 30% Eiweiss und 50% Kohlehydraten durchgeführt. Die 1. Gruppe durfte allerdings den ganzen Tag über Kohlehydrate zu sich nehmen, die 2. Gruppe nur zum Abendessen. Zum Schluss zeigte sich die 2. Gruppe der 1. überlegen. Sie hatten sich die Kohlehydrate aufgespart und nur abends gegessen, was in einem schlankeren Körper und weniger Gewicht resultierte. Sehr interessant, sagt uns doch die allgemeine Lehre genau das Gegenteil. Leider konnte ich die Studie noch nicht genau lesen, es interessiert mich ob es am Studiendesign oder anderen Fehlerquellen hängt oder ob dieser Erkenntnis tatsächlich zu trauen ist. Ich werde dran bleiben!
7) In einem kalten Raum schlafen
Eigentlich ganz einfach und logisch. Schläft man in einem unbeheizten Raum, ist der Körper gezwungen mehr Wärme zu produzieren. Dadurch muss er deutlich mehr Kalorien verbrennen, denn Wärmeerzeugung ist sozusagen die „Königsdisziplin“ unseres Körpers. Doch bitte nicht zu kalt, ein paar Grad weniger reicht aus.
8) Intelligent süßen
Rattenversuche haben gezeigt, dass Süßstoffe (z.B. Saccharin) eigentlich fett machen. Die Ratten wurden sogar fetter als die Versuchstiere, die nur Zucker bekamen. Es wird mit einer „Pseudo-Insulinausschüttung“ erklärt. Das Insulin ist zwar anwesend, aber keine Kalorien/Zucker. Das resultiert in Hunger und Essensaufnahme, weil der Körper das Gleichgewicht wieder herstellen will. Und das manchmal ganz subtil und kaum merkbar. Also den Zucker nicht immer verteufeln. Brauner Zucker ist übrigens NICHT gesünder als weißer, Honig auch nicht!
(Artikel ist nicht gesponsert!)
(Info und Studien: fitday.com/University of Ohio/State University Texas/Hebrew University of Jerusalem)
*KONSUMKAISER* 
Sehr unterhaltsam in der Tat. Wird zwar nichts nützen, wenn jemand frisst wie ein Scheunendrescher und nur auf dem Sofa liegt, aber besser als nix 😉
Aber für solche, die höchstens gegen 1-2 Kilo kämpfen, mal wert es zu beachten.
das stimmt. eigentlich war der artikel auch so ein wenig als parodie gedacht, denn ich hasse diese ständigen diättipps in den einschlägigen zeitschriften. eigentlich zu 80% volksverblödung! und es macht mich manchmal auch ärgerlich, weil dinge propagiert werden, die krank machen können. bei 20 kg übergewicht sollte man nicht auf eigene faust rumdoktern, sonder professionelle hilfe in anspruch nehmen.
lieber gruß! kk
Das mit den Kohlehydraten ist wirklich ein Thema für sich !!!!! Wir lernen ja hier in der Tat: ABENDS KEINE KOHLEHYDRATE !! In der ayurvedischen Ernâhrung hingegen gibt es auch Mittags keine Kohlehydrate und abends wenig oder keine Proteine, also auch anders herum. Vielleicht ist es ja doch ganz einfach so, dass es egal ist, ob man Kohlehydrate mittags oder abends isst, hauptsache man isst sie nicht zusammen mit tierischen Fetten, Proteinen.. Die gute alte Trennkost halt…
ja, ich finde das gerade sehr spannend. die ernährungspyramide ändert sich ja auch alle paar jahre. mal sehen, aber dein ansatz der trennkost ist für mich eigentlich auch am logischsten. aber da der stoffwechsel des menschen ja so unterschiedlich ist, muss man bestimmt für sich selbst herausfinden, was denn nun gut tut und wirkt.
wir lieben patentrezepte, aber so einfach macht es uns die natur nicht!
viele grüße! kk
Ich nehme ab, sobald ich strikt auf Zwischenmahlzeiten verzichte. Ein kleines Frühstück, reichliche Mittags- und Abendmahlzeiten, danach aber nichts mehr funktioniert bei mir sehr gut.
es ist immer gut, wenn man für sich selbst ein rezept gefunden hat, welches funktioniert. glückwunsch! leider haben heute viele menschen gar kein richtiges „körpergefühl“ mehr und merken kaum noch was ihnen gut tut und was eventuell schadet.
liebe grüße! kk
Das mit den Berichten in den Zeitschriften geht mir auch auf den Wecker … genauso schlimm finde ich die Tipps im Sommer – Bikinifigur in zweieinhalb Stunden und so finden sie ihre/n Traummann/frau in zwölfunddreißig Schritten… Es ist gemein, weil sie immer mit den geheimen Wünschen von uns Menschen spielen.
Einen schönen Abend wünsche ich – lieber Gruß Conny
haha, conny, ich muss mir den bauch vor lachen halten. bikinifigur in zweieinhalb stunden, da hb ich auch schon von gehört. allerdings sind wir männer auch nicht mehr verschont, schau mal in eine mens health rein. neben dem waschbrettbauch muss man ja mindestens noch eine ausbildung bei casanova persönlich oder beim kamasutra-meister gemacht haben. ich frage mich, wer sich diese dinge eigentlich ausdenkt? das müssen ganz fiese leute sein!! 😉
ich schick dir viele grüße! kk
Das mit dem Süßstoff glaube ich nicht ganz so. Ist es nicht so das die Bauchspeicheldrüse erst Insulin ausschüttet wenn wirklich Zucker im Blut ankommt und nicht nur wenn man süss schmeckt denn die Bauchspeicheldrüse misst doch den Zuckergehalt im Blut . Wir hatten das Thema auf Seminaren schon oft . Ich glaube ehr das da mehr gegessen wird weil den meisten ja süß schmeckt .