
„InnoCos“ ist ein kleines aber feines und hochkarätig besetztes Business-Meeting für die internationalen Beauty Insider und Leader. Abgehalten wurde die Konferenz vom 12. bis 13. November im Marriott Ambassador Opera Hotel in Paris. Thema war diesmal vor allem die neueste Entwicklung der Beautybranche in Zusammenhang mit Social Media und E-Commerce. Also auch ein Thema für mich: Blogger und Onlineshopping, fein!
Die international besetzte Konferenz erörterte viele interessante Punkte, die einen kleinen Ausblick auf die Zukunft der Beautybranche erlauben. Da das zumeist ja auch nur trockener Business-Kram ist, gebe ich hier mal stichpunktartig die Essenz der Veranstaltung wieder:
– In Deutschland, Österreich und Schweiz sind die Käufer noch nicht so stark auf den Zug des Onlineshoppings von Beautyprodukten aufgesprungen. Dies gefällt den Markenherstellern naturgemäß sehr gut, denn so haben sie auch weiterhin die Hoheit über die Vertriebswege ihrer Produkte und dadurch auch einen besseren Einfluss auf die Preise.
– Ein Muster bildet sich heraus: Neuerscheinungen auf dem Beautymarkt werden von „nicht autorisierten Händlern“ im Preis deutlich gedrückt (z.B. über eBay), langfristig reguliert sich der Preis aber wieder nach oben, und einige Marken sind sogar in der Lage zahlreiche Käufer zu aktivieren, die ohne Preisrecherchen u.ä. die normalen UVPs zahlen.
– Das Online-Business macht derzeit mit ca. 6 % immer noch einen relativ geringen Anteil am Gesamtmarkt aus, jedoch sind die Zuwachsraten mit bis zu 39 % sehr hoch. Davon nimmt der Mobile-Commerce, der über Mobiltelefone getätigt wird, in Deutschland seit 2010 von 1,5 % Anteil über 4,2 % (2011) auf 6,2 % in 2012 zu. Dort scheinen auch große Potentiale zu liegen. Ich persönlich mag gerne über den Computer einkaufen, über das Handy oder Tablet aber so gar nicht. Da ist mir der Sicherheitsaspekt auch noch nicht genug vorangeschritten.
– Elizabeth Fagan (Marketing Director Boots Company) gab Einblicke in die Markenwelt von Boots – die Marke, die in Großbritannien das größte Vertrauen der Verbraucher genießt. In England ist es mittlerweile üblich im Internet zu bestellen und die Produkte dann im Ladengeschäft (z.B. bei Boots) abzuholen ( 45% der Onlinebestellungen). Somit können auch noch zusätzliche Einkäufe generiert werden. Diese Form des Vertriebs haben ja auch schon einige Onlinehändler in Deutschland im Programm. Medikamente kann man sich z.B. zum nächstgelegenen DM-Markt liefern lassen.
– Nicole Ostoya (Chief Executive Officer, President, Director Boldface) konnte entscheidende Informationen über die Bedeutung der persönlichen Empfehlung von Kosmetikprodukten geben. So ergab das Ergebnis einer Befragung, dass 58 % ein Produkt eher kaufen, wenn es von einem Freund oder Familienangehörigen empfohlen wird. Ähnlich hoch sind die Vertrauenswerte von Empfehlungen aus der Bloggerszene, die daher in allen kommunikativen Maßnahmen eine immer größere Bedeutung gewinnt. Es wurde aber auch darauf hingewiesen, dass die Bedeutung von kleinen „Wald und Wiesenblogs“ deutlich abnehme (Gewöhnungseffekt, Inflationierung von „Swatch- and Haulblogs“). Je authentischer und fachlich ausgereifter ein Blog allerdings daherkommt, desto größere „Marktmacht“ kann er heute erreichen („Best Friend Effekt“).
Am Abend wurden als besonderes Highlight die InnoCos Beauty 2.0 Awards verliehen. Diese zeichnen Unternehmen aus, die durch die Möglichkeiten der digitalen Welt erfolgreiche Verbindungen zu den Konsumenten herstellen, z. B. durch ihre innovative Website oder interessanten Blog.
Die Gewinner:
Best Beauty Blog: Be(you)tiful blog
Best Blog by a Beauty Brand: The Glossy by Sephora
Best Online Video: Dove Real Beauty Sketches ( Das gibts auf konsumkaiser.com auch zu sehen: HIER! )
Best Mobile App: L’Occitane
Best Facebook: Nu Skin
Best Pinterest: Sephora
Best Twitter: @Maybeline
Best Website: Mary Kay
Best e-Commerce Website: Sephora
Best Beauty Brand Online: Lancôme
Mehr Informationen gibt es unter http://innocosevents.com/
DER ARTIKEL IST NICHT GESPONSERT!
(Quelle/Info: beautypress.de)
Das mit dem Smartphone und dem I-pad kann ich gut verstehen ! Das geht Obama ja nun wirklich nichts an, was wir uns ins Gesicht schmieren und wieviel wir dafür ausgeben. Nuskin, interessant, interessant. Hat hier jemand, oder Du, Erfahrungen mit denen? Die kommen immer so ein bisschen sektenmässig rüber und deswegen konnte ich meine Misstrauen noch nicht überwinden. Nichts über High-Tech für zu Hause bei dieser Konferenz?
Liebe Exberlinerin! Das stimmt, Obama und Consorten haben mit meinen Shoppingorgien nix zu schaffen, aber schlimmer fonde ich noch, dass es immer noch Anbieter gibt, die keine sicheren Zahlungsmethoden anbieten.
Wenn ich dann noch sehe, wie wenig Leute auf Handy oder Tablet einen Virenschutz installiert haben (Ok, bei Android ist das eher ein Thema, Apple ist aber auch nicht zu 100% sicher)…
Nuskin sind mir auch nicht geheuer. Ich mag keine Produkte erwerben, bei denen ich mich vorher zu einer Gemeinschaft bekennen muss, egal auf welche Weise. Avon ist mir auch so ein Haufen. Ich frage mich immer, wie viel Umsatz denen flöten geht durch Kunden wie mir?
Ansonsten waren die diesmal ganz besonders auf Business ausgerichtet in diesem Jahr. Innovationen im Produktbereich findet man dort leider wenig.
Aber für Blogger war es durchaus interessant, nur will ich hier auch nicht mit Einzelheiten nerven. 😉
Liebe Grüße! KK