LIFESTYLE: NOTHING EAR (OPEN) * NICHT ALLTÄGLICHE KOPFHÖRER FÜR DEN ALLTAG

Große, klobige Kopfhörer sind nicht dein Ding? In-Ear Kopfhörer auch nicht? Dann sind vielleicht die idiotensicheren Nothing Ear (open) etwas für Dich, die mich in letzter Zeit ziemlich begeistern, und die recht ungewöhnlich sind. Auch bei „komischen“ Ohren…

 

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Ich habe ein Problem mit den üblichen Kopfhörern. Die Teile, die man sich ins Ohr drückt, halten bei mir einfach nicht, besonders nicht beim Sport. Meine Gehörgänge, sowie meine Ohrmuschel scheinen einfach nicht dem Standard zu entsprechen. Blöd.
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Dafür funktionieren die klobigen On-Ear Kopfhörer wunderbar, nur sind sie bei längerem Tragen eher nervig, warm, schwer, usw.
Doch jetzt habe ich endlich mal die Kopfhörer von NOTHING ausprobiert. Nothing ist in London ansässig und ein Projekt so einiger bekannter „Macher“ der heutigen Zeit,  wie etwa dem Erfinder des iPod, der Mitbegründer des Streamingdienstes Twitch, oder der CEO von Reddit. Gründungspartner von Nothing ist Teenage Engineering, hauptverantwortlich für das Produktdesign.
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Das Nothing Phone hat ja bereits Wellen geschlagen, das Design ist schon ikonisch. Und da die Kopfhörer ähnlich minimalistisch aussehen, habe ich den Versuch für knapp 150 Euro gewagt.
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Ich wurde nicht enttäuscht, auch wenn das Ergebnis nicht wirklich 100 Prozent glücklich machen wird.
Wer wird es nicht mögen? Nun, alle, die gerne sehr laute Musik hören, und die einen durchdringenden Bass bevorzugen, kommen bei diesen Kopfhörern definitiv etwas zu kurz.
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Das liegt daran, dass die Kopfhörer nicht in den Gehörgang eindringen, sondern sozusagen kurz davor „hängen“, den Sound dazu aber direkt in den Gehörgang einstrahlen – kontaktlos.
Das klingt besser als man zunächst erwartet, ich war wirklich erstaunt, allerdings eben auch ein wenig leiser und mit etwas weniger Bass. Aber gesünder für das Gehör ist das ja dann doch. Mitten und Höhen sind brillant, auch das glaubt man kaum, bei dieser Bauweise.
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Ausserdem kann man die Umgebungsgeräusche noch wahrnehmen, da man nicht völlig abgeschirmt ist.
Ich muss aber auch sagen, dass ich im Flugzeug zum Beispiel meine Over-Ear Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung bevorzuge, da man damit einfach viel leiser und stressfreier reist.
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Gut zu wissen: Trotz der offenen Bauweise hört der Sitzbar nicht mit – erstaunlich.

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Auch gibt es keine nervende Touch-Steuerung, die man stets versehentlich aktiviert, sondern eine mit echtem Druckpunkt, sodass man nicht so schnell versehentlich einfach abschaltet. Der Akku hält überraschend lange, zwei Flüge nach Deutschland und Gran Canaria hielten die Nothing problemlos durch, und ich brauche noch lange nicht nachladen, was dann aber in der kleinen Aufbewahrungsbox geschieht.
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Die App der kleinen Nothing Ear (open) ist hervorragend und stylisch, mit vielen Einstellungsmöglichkeiten versehen, sowie einer direkten ChatGPT Anbindung, die man mit der eingebauten Freisprecheinrichtung direkt befragen kann.
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Telefonate klingen sehr gut und werden sicher und problemlos bewerkstelligt.
Der Preis ist etwas heftig, aber ansonsten sind die Ohrhörer genial, denn eigentlich hatte ich die Hoffnung bereits aufgegeben, nochmals Kopfhörer zu finden, die man nach fünf Minuten Tragen einfach vergisst. Echt, die sind so leicht und ausbalanciert-schwebend, dass sie nach einer kleinen Eingewöhnungszeit kaum noch auffallen. Selbst auf der Seite liegend funktionieren sie und tun dem Ohr nicht weh.
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Wer die Ausgabe von knapp 150 Euro nicht scheut, oder die Teile mit fettem Rabatt schießen kann, dazu noch ebenfalls „komische“ Ohren hat, sollte mal einen Versuch starten, ich bin jedenfalls extrem angetan von meinen neuen Kopfhörerchen. 😉
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„Hervorragender, offener Klang mit 14.2-mm dynamischem Treiber“

  • Exzellente Klarheit durch titanbeschichteter Membrane
  • Fortgeschrittener Equalizer mit
  • 8-Band-EQ
  • Bass-Enhance-Algorithmus
  • Erhöhter Tragekomfort dank eines Ohrbügels aus hautfreundlichem Silikon
  • Sicherer Halt durch Dreieckstruktur und flexiblen Nickel-Titanium-Ohrbügel
  • ChatGPT Integration mit Nothing X App
  • Superleicht: 8.1 g pro Bud
  • Bis zu 30 Stunden Wiedergabezeit
  • Schnelles Laden: 2 Stunden Wiedergabe bei nur 10 Minuten Ladezeit
  • 3 kg CO2-Fußabdruck über den gesamten Lebenszyklus
  • Plastikfreie Verpackung

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(Fotos: KK, nothing Selbst gekauft, keinerlei Sponsoring)

12 Gedanken zu “LIFESTYLE: NOTHING EAR (OPEN) * NICHT ALLTÄGLICHE KOPFHÖRER FÜR DEN ALLTAG

  1. Sehr interessant. 🙂

    Ich bin auch seit einem Jahr (mit Erscheinen) mit halboffenen Kopfhörern unterwegs, die Huawei FreeClips.
    Sie sehen etwas anders aus, wie ein kleiner Ring von der Ohrmuschel in der Mitte des Ohres herum, viele halten es sogar für moderen Ohrschmuck. Ich fand sie tatsächlich auf den ersten Blick traumschön.

    Die haben meine damals auch relativ neuen Apple Airpods vor allem wegen des Tragekomforts abgelöst. Ich hatte sie manchmal schon über Stunden ausgeschaltet im Ohr und es nicht bemerkt. Man tippt zum Weiter oder zurück einfach zweimal kurz dran. Funktioniert immer. Ich hatte noch nie Kopfhörer, die ich so wenig gespürt habe. Ich laufe morgens im Park und auch da sind sie unschlagbar. Musik, Bässe, alles wunderbar. Die Tonqualität beim Telefonieren ist sogar besser als bei Apple. Man kann die auch mühelos zwischen zwei Geräten benutzen, z.B. Notebook, Tablet, Handy oder Smartwatch.

    Diese halboffenen Kopfhörer waren auch für mich wider Erwarten ein Gamechanger. Ich hab sie mir wegen des Designs gekauft und weil ich das mal probieren wollte. Aber nichts verrutscht und meine Erwartungen wurden übertroffen.

    1. Oh, das klingt aber auch sehr gut. Ich finde den “Designfaktor” bei Kopfhörern durchaus wichtig, neben dem Klang natürlich. 😉
      Meine Ohren freuen sich jedenfalls, denn diesen Trageschmerz nach längerer Zeit gibt es bei mir nicht mehr. Für mich ist diese Bauweise die Entdeckung des Jahres. 🤩
      Liebe Grüße
      KK

  2. Kann man die Nothing oder auch die Huawei ear Clips auch mit Apple Geräten verbinden?

    1. Ich besitze seit Frühling die Anker soundcore Liberty 4NC. War damals ein Schnäppchen und für das Geld sind die echt gut. ANC, LDAC, Hi-Res, koppelbar mit 2 Geräten, App etc. Das Tragen ist angenehm durch Silikontips, da schmerzt nichts. Das NC ist Gold Wert wenn Menschen nicht kapieren wollen wenn man in Ruhe gelassen werden möchte (muss öfter per Taxi unterwegs sein, und der nächste Aufenthalt im Flugzeug kommt bestimmt irgendwann). Meine ersten Hörer seit ewigen Zeiten.

      Allerdings habe ich mich auch schon gefragt ob teurere Ohrhörer à la Samsung, Apple usw. soviel besser wären. Ich möchte in absehbarer Zeit noch ein 2. Paar und bin mir unschlüssig was ich dann wähle. Zumal ich Angst hätte weil meine Ohren klein und zierlich sind und scheinbar nicht 08/15.

      Früher sind mir die „billigen“ beigelegten kabelgebundenen In-Ears von Walkman und später Smartphone immer aus den Ohren gefallen und haben innerhalb Minuten Schmerzen verursacht. Kennt das Problem vielleicht noch jemand?

      Viele Grüße

      1. ich kenne das Problem. Von Sony oder Philips gab es vor einiger Zeit mal Ohrhörer extra für kleine Ohren, ich erinnere mich leider nicht mehr genau.

        Ansonsten haben viele, auch günstige Modelle, inzwischen mehrere „Tips“ zum Auswechseln. Ich habe jetzt auch zum ersten Mal Kopfhörer mit ANC gekauft, also welche für auf die Ohren, da bei mir schon wieder gebaut wird, aber nicht die ganz teuren von Bose etc., sondern Urbanista, die wohl auch eher klein sind. Mal sehen, wie gut sie helfen werden.

  3. Ja, hallo, unfassbar, der Beitrag, auf den ich gewartet habe. In Ear Dinger kann ich nicht benutzen, weil auch ich komisch geformte Öhrchen habe, die großen On Ear Noise Canceling Teile sind prima für ihren Zweck, aber viel zu ungemütlich. Diese beiden Varianten schaue ich mir umgehend an, ganz lieben Dank für die Tipps!

    Schönen Sonntag und tausend sonnige Grüße#

    Melanie

  4. Hallöchen! 🙂

    Ich bin auch vor Kurzem auf NOTHING gestoßen. Nach vielen Jahren in Apples „walled garden“ wollte ich einfach mal etwas anderes.

    Begonnen habe ich mit einem Nothing Phone 2 und habe dann auch die Ear (a) angeschafft, wovon ich mir im Vergleich zu meinen AirPods Pro 2 nicht allzuviel versprochen und sie maximal als Zweit-InEars eingeplant hatte. Überraschenderweise haben auch die einen – für meinen Geschmack – echt guten Sound und das ANC ist stärker als gedacht.

    Inzwischen habe ich mich etwas mehr mit Carl Peis Londoner Firma beschäftigt – er ist ja einer der ehem. Macher von OnePlus. Auf Nothings YouTube Kanal erfährt man viel über ihre Produkt- und Software-Philosophie, den Design-Ansatz und den Community-Gedanken, der hinter dem Unternehmen steckt. Sie sind auch extrem transparent bei allem, was ihre Produktentscheidungen angeht. Finde ich sehr sympathisch und eben alles ein bisschen „outside the box“.

    Nach deinem Bericht zu den Ear (open) teste ich diese vielleicht mal als nächstes. Neugierig bin ich jedenfalls geworden. 😉

    Viele Grüße!

    Dennis

    1. Kann ich total verstehen. Habe ja auch iPhone, watch, macbook, tablet, home pod, und es war ein harmonisches Miteinander, doch in letzter Zeit nervt mich Apple nur noch. Ewiglich hakelt etwas, Siri ist zum Kot…, AI verpennt, usw. Momentan bin ich auch sehr offen für einen wechsel. Habe jetzt das neue Samsung Z Flip 6, das macht enorm viel Spaß, und mein Vorurteil, Android läuft nicht flüssig, ist echt von vorgestern. Nur beim Mac werde ich wohl nicht abspringen.

      Nothing ist super spannend, allerdings sind mir als Technikfreak die Innovationssprünge etwas zu weit auseinander. Ich liebe es immer die „neuesten“ Dinge verbaut zu haben, und bei Nothing sind halt mal ein paar Jahre dazwischen. Ist ja auch richtig und „gesünder“, aber das steckt noch so in mir drin. 😉

      Gäbe es jetzt ein Nothing Phone 3, würde ich es sofort kaufen. Mal sehen, was da noch so kommt. Viele Grüße

      KK

    1. Habe ich im Geschäft ausprobiert, und ich fand sie nicht total überzeugend.
      Aber da ist der Ansatz auch spannend und wäre klasse, wenn man den Bass noch verstärken könnte.
      Liebe Grüße
      KK

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