SKINCARE: „CLEANSING REDUCTION“ – WIE OFT SOLLTE MAN DUSCHEN?

Nach einer ausgiebigen Körperreinigung unter der Dusche fühlt man sich sprichwörtlich wie neu geboren. Doch oftmals stellt sich die Frage: Dusche ich zu viel, zu oft, ist das schädlich, oder doch eher zu wenig? Ob Dreckspatz oder Gefahr für die Haut, das kläre ich heute hier.

 

Es war klar, dass es irgendwann mal auch „Fachwörter“ zum Trend des bewussteren Umgangs mit unserer Körperhaut geben würde.

Die ist nämlich auch nicht unverletzlich, und heute wissen wir, dass Hautschutzbarriere und Mikrobiom durchaus von der täglichen Hautreinigung beeinflusst werden. Und das nicht immer positiv.

Wie sieht es also aus mit der täglichen Dusche? Wie oft ist empfehlenswert, und geht auch weniger, ohne gleich als Stinkmorchel verschrien zu sein?

Ich persönlich dusche oftmals morgens und abends, ganz einfach weil Sport mein Beruf ist. Klar, ich habe nicht jeden Tag super schweißtreibende Stunden zu bewältigen, ich muss meinen Körper ja auch schonen. Trotzdem ist für mich tägliches Duschen normal.

Doch ich hatte auch schon meine Zweifel, denn hier und da gab es bei mir schuppige, juckende Hautstellen, die aus einer gestörten Schutzbarriere entstanden.

Schwierig für mich: Ich bin super-faul und creme meinen Körper nur wiederwillig ein. Ich mag das klebrige Gefühl nicht, und ausserdem kostet die Prozedur doch eine Menge Zeit. Aber manchmal, da überwinde ich mich eben doch. Auch als meine Körperhaut Zicken machte. Eine leichte Bodylotion mit sanfter Formulierung und nicht beschwerender Textur hat mir damals auch geholfen meine juckenden und unschön schuppigen Stellen los zu werden.

Da erinnere ich mich noch wehmütig an die HighDroxy Bodylotion (die zwar nach alten Socken müffelte, aber genial war), oder die alte Beyer & Söhne Bodylotion, die später leider reformuliert wurde und mir persönlich nicht mehr gefiel.

 

Doch die Körperhaut reinigt sich nicht total von alleine (auch wenn das gerne mal propagiert wird). Was kann man tun? Strategisches Waschen zum Beispiel. Man muss ja nicht immer gleich eine halbe Flasche Duschgel auf dem gesamten Körper ausschütten, nicht wahr? Wer zwei- bis dreimal pro Woche ausgiebig duscht und an den restlichen Tagen nur die strategisch wichtigen Stellen, wie zB. Achseln, Genitalzone, Po und die Füße bedient, schont seine Haut doch ein wenig.

Das funktioniert übrigens hin und wieder auch ganz hervorragend mit dem guten alten Waschlappen. Angenehmer Nebeneffekt: Man muss die Dusche nicht putzen. 😉

Wenn man dann noch darauf achtet, das Wasser nur lauwarm zu stellen (heißes Wasser löst zu viel Fett aus der Haut – äh, nein, bitte nicht als Diät-Tipp falsch verstehen!), und ein wirklich sanftes Reinigungsmittel zu verwenden, das vielleicht sogar einen leicht sauren pH-Wert aufweist (Intimwaschlotion für Alle!), tut seiner Haut nochmals einen ordentlichen Gefallen. Erst recht, wenn der Duschgang nicht gleich so lange dauert, dass man gleichzeitig den Grundwortschatz Mandarin lernen könnte.

Einmal pro Woche mag ich es dann aber doch eher rabiat, denn ich verwende ab und an gerne mal ein Duschpeeling. Duschprodukte mit Säuren und Enzymen haben mir persönlich gar nichts gebracht, und nach dem Duschen…ähem, siehe den Punkt zur Faulheit.

Bislang mochte ich das Duschpeeling von Clinique sehr gerne, aber das enthält leider immer noch eine Menge Mikroplastik, und bei Peelingprodukten mit Plastik-Schrubbelkörperchen verstehe ich das ehrlich gesagt nicht mehr. Das haben bereits so viele Firmen aus ihren Produkten verbannt, das muss nicht sein.

Zucker- oder Kaffeesatz-Peeling aus dem eigenen Haushalt ist allerdings auch nicht mein Style. Mal sehen, was ich in Zukunft verwende.

 

 

Und wie sieht es bei Euch aus? Tägliches Duschen oder doch eher „Cleansing Reduction“? Fühlt sich die Haut besser an, wenn man nicht all zu oft duscht, oder ist das einfach nur eklig?

 


10 Gedanken zu “SKINCARE: „CLEANSING REDUCTION“ – WIE OFT SOLLTE MAN DUSCHEN?

  1. Guten Morgen,
    Also ich dusche mich auch täglich und auch oft 2 x mal da ich viel Sport mache , ich Creme mich aber nach JEDEM duschen ein das geht nicht anders, ich fühle mich sonst irgendwie nicht wohl –
    Peeling mache ich 1 x die <Woche und am allerliebsten nehme ich die Körperpeelings von Asam die riechen so herrlich
    PS . Komme gerade aus der Dusche 😀
    Liebe Grüße

  2. Guten Morgen zusammen,
    interessantes Thema und wieder sehr schön geschrieben. Strategisches Waschen war bei meinen Eltern absolut üblich und dann einmal die Woche Baden. Sie haben definitiv nie gemüffelt. Mir war dann aber schnell mal abduschen einfach lieber (strategisches Waschen erinnert mich an meine Reisen als Jugendliche, Interrail und so; ich schaff das aber nie – auch mit Waschlappen nicht – ohne den Fußboden um mich herum unter Wasser zu setzen und irgendwie hat das bei mir auch immer länger gedauert als unter die Dusche zu hüpfen). Ich dusche jeden Abend, aber mein Hobby ist auch Reiten, d.h. ich stinke richtig nach Pferd wenn ich aus dem Stall komme; da stellt sich die Frage nicht, außerdem ist dann mit einem Aufwasch alles erledigt, Haare, Körper, Gesicht. Hautprobleme habe ich zum Glück nicht, eincremen nach Bedarf. Milde Waschlotion, lauwarmes Wasser und grad mal 5 Minuten. Wellness ist das nicht, nur zweckmäßig weil es sein muss.
    Liebe Grüße
    Daniela

  3. Ich bin eher die Fraktion einmal die Woche duschen und dazwischen strategisch waschen. Das Ganze mit Intimwaschlotion. Das ist nicht sexy, funktioniert aber gut für mich und meine Haut. Manchmal muss es dann aber auch ein Duschgel mit Zitrusduft wie Original Source sein. Und natürlich ist es z.B. im Sommer auch mal toll, einfach zum Erfrischen unter die Dusche zu hüpfen.
    Meine Haare wasche ich schon lange nicht mehr täglich und auch ohne Shampoo. Aber ich habe auch sehr kurze Haare, mit denen das gut funktioniert.
    Eincremen nur manchmal, da ich dazu zu faul bin und es mir zu lange dauert, bis ich danach wieder was anziehen kann. Momentan habe ich noch einen kleinen Rest von der HD Bodylotion. Die mochte ich richtig gerne von der Konsistenz, auch wenn der Geruch wirklich nicht schön ist.
    Insgesamt funktioniert das so für mich sehr gut und ich möchte auch behaupten, dass ich damit kein okfaktorischer Störfaktor bin, auch wenn man schon etwas schräge Blicke erntet, wenn man das mal erzählt.

  4. Guten Morgen zusammen, bevor ich duschen gehe, ein paar Worte zu meiner Routine. Ich dusche jeden morgen, mache aber keine WellnesSession daraus. Kurz, schnell, fertig. Ich bin ein DDR-Kind, es gab solche PlasikNetzSäcken, die ich jetzt nach 30 Jahren bei Amazon wiederentdeckt habe. Großartig. Dort packe ich Babyseife von Rossmann (49 Cent) hinein. Unbeduftet, rückfettend. Sie reinigt, ist sanft und tut, was sie soll. Ich mag keine Duschgele, die so glitschig auf der Haut sind. Danach creme ich mich ein, auch Rossmann Isana Med. Zieht schnell ein, riecht auch nach fast nix. Das reicht mir. Ich wünsche Euch allen einen schönen und friedlichen Tag. Liebe Grüße Evelyn

    1. Bin da ganz bei Evelyn 🙂 und weiß genau, welches Plastiksäckchen sie meint…welches ich doch auch gleich mal suchen muss.
      Auch bei mir gehts unter der Dusche rappizappi. Immer morgens und danach mit einer leichten Lotion eincremen. Ausnahmen gibts natürlich immer mal, bspw. wenn es sehr heiß ist, ich im Dreck rumgebuddelt habe oder im Sommerurlaub. Da dusche ich meist abends.
      Bei mir liegt der Wohlfühlfaktor klar beim tgl. Haare waschen. Mit ungewaschenen Haaren fühle ich mich unwohl. Mit dem punktuellem Waschen würde ich sicher auch sehr gut zurecht kommen, wenn das Haare waschen nicht wäre.
      Dieser Minimalismus scheint auch in Sachen Körperpflege Trend zu sein oder zu werden. Selbst in Hollywood bei den Schönen und Reichen wird nicht mehr täglich geduscht 😉 Bsp. Mila Kunis und Ashton Kutcher, die sich wohl auch „nur“ waschen 😉
      Sonnige Grüße Eileen

  5. Spannend, dass Du das Thema aufgreifst, lieber Konsumkaiser, danke Dir!
    Ich stolpere in letzter Zeit auch öfter darüber. Bislang war ich eine täglich-so-heiß-wie-möglich-20-min-mindestens-mit-Haare-waschen-Duscherin. Dabei wunderte ich mich insbesondere im Winter immer, dass meine Haut (habe trockene Fetthaut) „knirschig“ wurde – eincremen mag ich aus den von Dir genannten Gründen nämlich auch nicht.

    Ich taste mich so langsam ran, wasche meine Haare ab und an nicht mehr täglich und häufiger mal mit Lavaerde. Duschen ist für mein Nervensystem immer noch wichtig zur Entspannung, aber ich arbeite mich langsam vor 🙂

  6. Normalerweise dusche ich mehrmals die Woche weil ich fast jeden Tag sportel-im Studio oder Laufen. Da muss der Schweiß einfach runter. Kurz mit Wasser. Kernseife unter den Achseln und zwischen den Beinen. Creme danach die Beine und Arme ein.
    Letzte Woche hat mich ein Hund in die Hüfte gebissen und aufgrund des Verbandes hab ich mich dann mit Waschlappen gewaschen. Ging auch. Nix hat gemüffelt. Hab aber auch keinen schweisstreibenden Sport gemacht…
    Insb seit ich Yael Adler im Podcast dazu gehört habe, sehe ich das tägliche Duschen mit einseifen von Kopf bis Zeh nicht mehr als das Nonplusultra an.

  7. Als Alternative zum Peeling würde ich eine Gommage mit Savon Noir empfehlen. Muß ja nicht der kratzige Orginalwaschhandschuh sein. Mir persönlich reicht Frottee.
    Wird aus Rückständen der Olivenpressung gewonnen, somit nachhaltiger Rohstoff. Altes marokkanischen Hammammittel, wenn eine erfahrene Hammammama mit dem Kratzehandschuh dich schrubbt hast du so was von Ganzkörperglow🤩 und bist ein paar Gramm leichter 😉

    Vorteil der Gommage: erspart die Cremung nach der Dusche. Erhältlich bei den marokkanischen Lebensmittelhändlern und im Web. Bevorzugte Marke habe ich nicht, wähle aber meist eine Sorte mit Arganöl. 100% pur riecht der Stoff schon sehr nach Olivenfabrik. Ist nach dem Abwaschen weg, würde mich an der Benutzung nicht hindern. Da es aber immer mehr Alternativen gibt teste ich mich durch das Sortiment.

    Beim Duschen habe ich keinen festen Modus, Schwitzen ist der Faktor. Durchgeschwitzt Schlafen geht gar nicht. Muß ja keine stundenlange Duschorgie sein (obwohl das genau mein Ding wäre, wohlig unterm warmen Wasserstrahl). Diszipliniert, kurz, effizient. Besser für Haut, Umwelt und Klima. Egal ob zweimal täglich oder wöchentlich.🙂

  8. Ich dusche gerne abends und in aller Regel jeden zweiten Tag mit allem drum und dran, sofern kein Sport dazwischen kommt…eincremen danach immer Pflicht bei meiner trockenen Haut, Peeling ungefähr einmal die woche 🙂

  9. Ich dusche täglich und das am liebsten am Abend, wenn Sport dazwischen kommt oder im Sommer, dann stehe ich auch schon 2 x am Tag unter der Dusche oder es kommt halt der Waschlappen zum Einsatz.
    Mein Duschgel ist von Drunk Elephant oder die Cerave Reinigungslotion (Rasierschaumersatz). Danach wird ausgiebig eingecremt. Ca 1 x Pro Woche benütze ich die PC BHA Körperlotion.

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