Unschöne Konsistenzen, teure Preise. Das perfekte Sonnenschutzprodukt zu finden ist nun wirklich nicht einfach. Doch das kann man doch prima selbst machen. Dann kommen nur „gute Sachen“ rein, die „bösen“ bleiben draußen. Ist doch ne tolle Idee! Sollen wir loslegen?
Nein.
Das ist keinesfalls eine gute Idee. Mit Sonnenschutz scherzt man nicht herum, deshalb sorry.
Auf dem Blog von Shenja (Incipedia) fand ich letztens einen sehr guten Beitrag zu selbstgemachten Sonnenschutzprodukten. Da sie selbst schon eigene Pflegeprodukte herausgebracht hat, besitzt sie Einblick in die Komplexität von Kosmetikprodukten. Und da stechen Sonnenschutzprodukte deutlich heraus, denn die müssen ganz besondere Prüfverfahren durchlaufen
Die Herstellung ist dementsprechend umfangreich und ist keinesfalls in der heimischen Küche reproduzierbar.
Blöd: Sonnenschäden erkennt man nicht zwangsläufig bloß an einem offensichtlichen Sonnenbrand. Die Schäden können auch unbemerkt passieren, summieren sich, und im Endeffekt sind Falten manchmal nur das kleinere Übel, denn Hautkrebs ist unbestreitbar auf dem Vormarsch.
Ich finde UV Schutz selber anrühren unverantwortlich. Da sollte man sich auf harte Fakten konzentrieren und nicht irgendwelchen Youtubern, Bloggern oder Foristen glauben. Ähnliches gilt für die Fraktion, die zB. natürliche Öle oder Astaxanthin als alleinigen Sonnenschutz propagiert.
Ich empfehle den Artikel von Shenja unbedingt mal anzuschauen: Hier entlang!
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(Fotos: Pixabay Keinerlei Sponsoring)
Ich habe selbst einige Jahre Kosmetik selbst hergestellt, größtenteils inspiriert durch Olionatura bzw. der Rührküche. Und auch ein Sonnenschutz-Ölgel war dabei.
Dies habe nur ich selbst verwendet und bin natürlich nicht davon ausgegangen, dass es wasserfest ist oder allen Maßstäben für professionellen Sonnenschutz gerecht wird. Aber das war such nie mein Ziel, da es nur für den Eigengebrauch und hauptsächlich für den Körper im Alltag gedacht war. Und ich denke schon, dass dies mit den richtigen Pigmenten (SoFi Tix Breitband HT) und der richtigen Verarbeitung funktioniert.
Letztlich muss das doch jeder selbst wissen?! Dass solche Eigenkreationen nicht für andere und vor allem Kinder genutzt werden sollten (Hier würde ich kein Risiko eingehen, zudem steht dem oft das Auftragsgefühl im Weg), steht für mich außer Frage.
Aber ich würde es nicht grundsätzlich verurteilen…
Das sagen die meisten Raucher auch. 😉
Sonnenschutz selbst herstellen ist hirnbefreite Idee, wir haben auf Shenjas Insta Account oft darüber diskutiert. Ich könnte jetzt zehn wissenschaftlich bewiesene Gründe nennen warum es sehr gefährlich ignorant ist aber einige Menschen lassen sich nicht bekehren.
Und.
Gerade gestern gehört – die Gruppe die meist auf diese gesundheitsschädliche Idee kommt sind die Mamas. Für Sprössling nur das Beste. Also selbst gerührt.
Ich rühre auch etwas selbst, aber auf solche Idee zu kommen, mir meinen Sonnenschutz selbst zu rühren, nee!! Da haben wohl Hormone das Gehirn umnebelt, wie man sowas seinen Kindern antun kann.. Den Beitrag von Incipedia habe ich auch gesehen.
Danke für den Link!
Ich glaube auch, dass Sonnenprodukte ganz anders sind als normale Cremes. Es kommt ja auch auf die perfekte Verteilbarkeit an. Das geht aber zb nur mit Polymeren oder Alcohol.
Wer das natürlich lieber weg lässt, merkt womöglich nie, wo noch kein Schutz hingekommen ist. Und das läppert sich zusammen.
Ich mag das Argument nicht „ist doch bisher alles gut gegangen“ Falls doch was schief geht ( ja, du hast recht: Hautkrebs steigt an) ist der Schock groß.
Das ist die Hirnrissigste Idee die je gehört habe. Wenn Mamas so unbedingt nur gutes auf Kinderhaut haben wollen, gibt es schließlich noch genug Öko Varianten im Bio Bereich. Ich habe nie mit der Haut meiner Kinder Glückspiele getrieben. Bio gut und schön, doch sein Gehirn sollte man doch bitte nicht ausschalten.
Die letzte Gehirnamputierte Diskussion (aber ohne für’s Kind gefährlich zu sein) habe ich auf FB über die Waschis aus Höhle der Löwen verfolgt.
Da war das Haupt schlagende Argument, das man diese ja nicht mit Weichspüler behandeln müßte, wie normale Waschlappen/Ökwaschlappen aus Baumwolle, da diese ja sonst viel zu Hart zur zarten Babyhaut währen. Hä ?😶
Das wäre mir viel zu kompliziert und unsicher. Layern ist schon eine kleine, alltägliche Wissenschaft für sich.
Irgendwann muss man auch mal mit der – nur gefühlten: – Unperfektheit leben, dass es nicht das Produkt gibt, wonach man sucht, weil man vielleicht nicht weiß, dass es so nicht funktionieren würde.
Ich war ja auch mal ne Weile auf dem „Natur“-Trip (Traubenkernöl und so) und wollte alles besser machen und das Ultimative für meine Gesundheit tun – was u.a. auch die Einnahme absurder Nahrungsergänzungsmittel (Algen, Weizengras und was weiß ich) etc. beinhaltete. Aber auf die Idee, ohne entsprechendes Wissen und das ganze Drumrum (s. Shenjas Post) einen wirksamen Sonnenschutz anrühren zu können, käme ich im Leben nicht. Mein DIY-Sonnenschutz sieht wie folgt aus: Schatten suchen und knallige Sonne meiden. Was kein Verzicht ist, da ich es als Strafe empfinde, in der Sonne zu brutzeln. Und sonst bin ich beim SC nicht päpstlicher als der Papst – sprich: Außer im Gesicht (Daily Paula^^) creme ich mich nicht ständig von oben bis unten ein, sobald ich hier nur 20 Minuten nach draußen gehe. Wenn ich aber tatsächlich länger draußen bin (oder eben am Strand etc.), dann möchte ich auch einen Sonnenschutz, der das macht, was er verspricht: mich schützen. So viel Spaß macht dieses elende Geschmiere ja auch nicht.
ich habe vorgestern die schöne und lustige es-klappt-nicht-story bei wasmachtheli gesehen und mich einfach nur darüber gewundert, dass es leute gibt, die sich ernsthaft sonnenschutz selber machen. jetzt folge ich mal deinem link zu shenja.