HAIRCARE: VOLLERES HAAR DURCH BIO-H-TIN? EIN KLÄGLICHER SELBSTVERSUCH

Wenn man eh schon dünnes Haar besitzt, beäugt man die Alterserscheinungen auf dem Kopf besonders kritisch. Das Haar wird lichter, feiner und die Pigmentierung ändert sich. Frauen und Männern sollen angeblich von einem Wirkstoff profitieren, der aktiv das Wachstum von gesund aussehendem Haar stimulieren soll: Minoxidil. Der Beginn eines Selbstversuchs und das klägliche Scheitern.

 

 

Lichte Stellen?

Ja, ich habe kurzes Haar, sehr kurz geschnitten, und es ist praktisch, wenn man nun mal viel Sport macht. Trotzdem nervt es mich, dass selbst das kurze Haar im Laufe der Jahre immer feiner, durchscheinender und geradezu mickrig wird. Dazu kommt die undefinierbare Farbe, die zwischen dem altbekannten Straßenköterblond und irgendwas kurz vor Grau changiert.

Gegen die ungeliebte Farbe kann man leicht was tun, aber was macht man bei zu feinem und lichter werdendem Haar? Bei meinem Vater sah das ab 50 ähnlich aus, daher gehe ich schwer von erblich bedingtem Haarausfall aus, der sich in meinen Geheimratsecken und oben in der Mitte des Kopfes bemerkbar macht. Nicht dramatisch, aber es könnte besser sein.

Etwas dichter wäre schön, und vielleicht ein klein wenig kräftiger, ob das machbar ist? Man hört ja viel vom Wirkstoff Minoxidil, den es frei in Apotheken zu kaufen gibt. Zweimal täglich muss man den Wirkstoff per Sprühflasche auf die Kopfhaut bringen, und das über mehrere Monate, ehe man ein zartes Aufblühen der Haarpracht erwarten darf. (Erst nach ca. 12 Monaten zeigt sie die volle Wirkung des Arzneistoffs)

Das hört sich leichter an als man denkt, denn die absolute Therapietreue ist nur einer der Faktoren, die das Unternehmen „volleres Haar“ erheblich erschweren.

 

Ich habe mich für eins der zahlreichen Präparate für Männer mit 50 mg Minoxidil von Bio-H-Tin entschieden, dabei war einzig der günstige Preis für mich entscheidend (eine 3-Monatspackung kostet ab ca. 30 Euro). Das entsprechende Produkt für Frauen ist deutlich niedriger dosiert (20 mg Minoxidil), kostet aber meist nur unwesentlich weniger als das Männerprodukt.

 

Was man über Minoxidil wissen sollte

Minoxidil wurde eigentlich in den 70er Jahren als Mittel gegen Bluthochdruck entwickelt. Es sorgt als oral einzunehmendes Medikament für geweitete Blutgefäße und somit für ein Sinken des Blutdrucks, aber auch (wahrscheinlich) für eine bessere Nährstoffversorgung der Haarfollikel bei lokaler Anwendung auf der Kopfhaut. „Regain“ für Frauen (2%) und Männer (5%) war das erste Handelsprodukt in dieser Richtung.

Völlig geklärt ist der Wirkmechanismus übrigens noch nicht, aber ein verstärktes Haarwachstum ist als „Nebenwirkung“ sicher belegt. Wie und in welchem Umfang bleibt allerdings sehr individuell, man sollte sich keine überbordenden Hoffnungen machen. Zumal man aus einem Glatzkopf mit Sicherheit keine Wuschelmähne mehr zaubern kann.

 

 

 

Nebenwirkungen

Ein Nachteil sind zum Beispiel die doch erstaunlichen Nebenwirkungen, denn der Arzneistoff kann auch über die Haut zu einer Wirkung im Körper gelangen. Bleibt man im Rahmen der empfohlenen Dosierung, ist die Anwendung sicher. Aber wer denkt, dass eine Erhöhung der Dosierung auch schnellere Erfolge erzielen könne, wird mitunter sein blaues Wunder erleben.

Kopfschmerzen, Juckreiz und Hautrötungen sind möglich. In zahlreichen Studien wurde ferner über Schwindel, Augenreizungen, niedrigen oder erhöhten Blutdruck, sowie Übelkeit und Erbrechen berichtet. Für Schwangere und stillende Frauen ist der Wirkstoff kontraindiziert!

Das erwartet man eigentlich nicht, wenn man sich solch ein schnödes „Haartonikum“ auf die Glatze sprüht, und dann doch tatsächlich verantwortungsvoll und vorsichtig damit umgehen muss. Ich persönlich finde dahingehend auch die Warnhinweise/Aufklärung auf den meisten Packungen extrem unzureichend. Erst im Laufe der Recherche zu diesem Wirkstoff wurde mir die Tragweite der Auswirkungen ausserhalb der Kopfhaut richtig klar.

 

 

Unterschiede bei Frauen und Männern

Während sich die androgenetische Alopezie (erblich bedingter Haarausfall, nicht verwechseln mit krankhaft bedingtem Haarausfall) bei Männern vor allem durch eine „höher“ werdende Stirn oder kahle Stellen am Hinterkopf bemerkbar macht, erscheint sie bei Frauen in der Regel als Ausdünnung des Haarbestands im Mittelscheitelbereich.

Die Version mit 5% Wirkstoff stellte sich bei Männer bis zu 93% als wirksam heraus. Bei Frauen brachte die hohe Dosierung keine Vorteile sondern mehr Nebenwirkungen. Bei einer Konzentration von 2% war eine 80% Wirksamkeit nachweisbar, bei nur wenigen Nebenwirkungen. Daher bitte aufpassen das richtige Produkt zu erwischen. Einige Hersteller geben die geringere Wirkstoffkonzentration auch als Preisvorteil zum Männerprodukt weiter, andere wiederum nicht.

 

 

 

 

 

Mein Eindruck

Ich habe etwas mehr als zwei Monate durchgehalten. Danach habe ich endgültig abgebrochen.

Nein, Nebenwirkungen habe ich keine verspürt. Aufgrund der relativ kurzen Anwendungszeit konnte ich auch keine echten Verbesserungen auf meiner Kopfhaut feststellen, wenngleich ich doch den Eindruck hatte, dass das Haar auf dem Oberkopf etwas „stabiler“ wurde, aber es ist kein wirklicher Erfolg.

Eine Wirkung an den „Geheimratsecken“ sollte man auch nicht unbedingt erwarten, die ist nämlich noch nicht wissenschaftlich gesichert, im Gegensatz zur Wirkung auf kahle Stellen auf dem Oberkopf (Männer), und im Scheitelbereich (bei Frauen).

Was mich aber endgültig zum Abbruch brachte, war das unangenehm schmierig-fettige Gefühl an den Haaren, das man täglich auf dem Kopf ertragen muss. Es sieht unmöglich aus, wenn die Frisur fettig-platt und irgendwie „angekletscht“ auf dem Kopf liegt. Man sieht aus, wie ein gelecktes Kalb.

Nun besitze ich wie gesagt kurzes Haar, und es störte trotzdem sehr. Wie muss sich das erst bei längeren Haaren anfühlen? Nein, aber das geht eigentlich gar nicht.

Hinzu kommt auch noch die zweimalige Anwendung pro Tag. Tagsüber kann man es vielleicht noch ertragen, aber am Abend mit schmierigen Haaren ins Bett gehen? Nein, unmöglich. Ein ekliges Gefühl auf der Kopfhaut ist das, und das Kopfkissen ist bereits nach ein paar Minuten ebenfalls klebrig und möchte am liebsten sofort gewechselt werden.

Leider soll man das Produkt auch mindestens vier Stunden nicht auswaschen, das hätte eventuell Erleichterung gebracht. Aber so? Keine Chance, dann lieber schütteres Haar. Aber das ist wohl auch vom Leidensdruck abhängig.

 

Übrigens:

  • Ähnlich wie beim Retinol ist hier eine Dauerbehandlung nötig. Setzt man den Wirkstoff bei tatsächlichem Behandlungserfolg ab, verschwinden auch die kleinen, nachgewachsenen Härchen.
  • Sieht man nach 8 Monaten Behandlung noch gar nichts, sollte man die Anwendung als gescheitert ansehen und absetzen.
  • Bei Männern über 49 Jahre ist die Gefahr einer gescheiterten Therapie mit Minoxidil besonders hoch.
  • Minoxidil ist stark toxisch für Katzen, und versehentlicher Hautkontakt kann für sie bereits zum Tode führen.

 

 

.

 

 

(Fotos: Konsumkaiser.  Das Produkt wurde selbst gekauft, keinerlei Sponsoring)


18 Gedanken zu “HAIRCARE: VOLLERES HAAR DURCH BIO-H-TIN? EIN KLÄGLICHER SELBSTVERSUCH

  1. Ach was habe ich nicht schon alles probiert um längeres, schöneres und dichteres Haar zu bekommen und da bekanntlich die Hoffnung zu letzt stirbt wurden die Löcher im Geldbeutel zunehmend größer. Geholfen hat alles nicht viel oder nur semi gut.
    Nun habe ich tatsächlich für mich etwas gefunden das wirkt: Bio Gerstengras. Täglich 1 Teelöffel in Wasser oder Saft eingerührt. Schmeckt und riecht wie es aussieht aber hat sehr viele positive Eigenschaften. Nebeneffekt, leider mehr rasieren, da die Haare überall wachsen, nicht nur auf dem Kopf. Man kann halt nicht alles haben. Dafür wachsen bei mir sogar die Augenbrauen und Wimpern deutlich besser. Aber auch hier gilt „geduldig“ sein, es passiert nicht über Nacht aber zumindest die Haare in der Bürste waren bereits nach 2 Wochen bei mir wie weggehext.

    1. Hallo TC, ich würde gerne das Gerstengras ausprobieren. Welches benutzt du ?

      Lieben Gruß

      NB

  2. Guten Morgen,
    ein schöner Beitrag zu einem wichtigen Thema.
    Ich habe seit einigen Jahren auch ein sich etwas ausdünnendes Haar und steuere dagegen.
    Hatte eine Lösung vom Dermatologen ausprobiert, ohne Glyzerin trocknet es mir die Kopfhaut aus, mit ihm war es erträglicher aber auch fettiger. Was bei feinem blondierten Haar nicht so gut ist. Ich musste das Produkt nur einmal am Tag anwenden, abends auftragen und morgens die Haare waschen. Ich fand mein Produkt nicht schmierig und konnte gut damit schlafen gehen. Vielleicht liegt es auch an der Länge der Haare. Mein Haarausfall könnte tatsächlich gestoppt werden und nach 2 Monaten kamen viele neuen Haare.
    Irgendwann wechselte ich zu dem Tonique Vivifant von Leonor Greyl, fand ich auch sehr gut. Ich benutzte es eine Zeit lang auch in Kombination mit anderen Hautpflegeprodukten gegen Haarausfall (kann man auf der Webseite sich empfehlen lassen), das Öl regerescence Naturell fand ich auch sehr gut.
    Ich treibe mich viel im Russisch sprachigen Internet und kam dann auf die spanische Haarfirma DSD de Luxe, welche sich auf verschiedene Haarprobleme spezialisiert hat. Sie werden in Deutschland auch vertrieben, also testete ich es auch. Hatte zunächst eine Ampulenkur und habe nun einen Toner, den ich abends verwende. In der Regel jeden zweiten Tag, da ich die Haare sonst jeden Tag waschen muss. Ich finde, es wirkt. Ich habe auch Geheimratsecken gehabt und da habe ich tatsächlich Härchen, und die Haare sind generell besser.
    Mir fiel es leicht ein, die Produkte regelmäßig zu verwenden, weil ich wirklich eine Angst habe, sehr Lichtes Haar zu bekommen. Es ist nun ein zusätzlicher Schritt in meiner Pflege geworden.
    Ich wünsche euch allen einen schönen Tag.

  3. Schönen Guten Morgen zusammen,
    tatsächlich benutz ich seit ca 5 Monaten (ersten 3 Monate Regaine jetzt 2 Monate das bio-h-tin Produkt)
    und muss sagen, dass ich recht zufrieden bin. (Für Geheimratsecken und vorderer Deckhaarbereich)

    Am Anfang ist es tatsächlich eine Tortour die richtigen Aufsätze usw zu finden, dann lief das Zeug auch schön über die Stirn und „zerstörte“ meine Skincare 😦 da das Zeug jetzt nich unbedingt auf der Stirn verreiben will. 🙂
    Was dass styling betrifft, ich trage meine Haare nicht kurz sondern „kurzes Mittellang“ (O.o hört sich komisch an aber anders kann ich es nicht beschreiben) -> ich trage das Serum meist direkt nach dem föhnen auf, so ist es eigendlich getrocknet wenn ich nach einer dreiviertel Stunde das Haus verlasse. Gehe danach noch mal mit der Hand durchs Haar und empfinde es eigendlich nicht als klebrig oder ähnliches.

    Die Erste Zeit stellt sich als Herausforderung heraus, da die Haare vermehrt ausfallen.
    Steht auch alles im Beipackzettel.

    Jetzt nach 5 Monaten kann ich sagen meine Geheimratsecken bekommen wieder einen Flaum und die Haare fühlen sich viel dichter an. Das ist natürlich auch nur eine subjektive Einschätzung, da jeder Kopf usw anders ist. Jedoch kann ich sagen, dass es mir geholfen hat. Alle weiteren Schritte sind natürlich den Beipackzettel zu entnehmen.

    Nur als Tipp wenn es einfach tatsächlich nicht hilft, würde ich nicht empfehlen direkt abzubrechen -> sondern es schleichend auszusitzen, da es sonst zu vermehrten Haarausfallen kommen KANN, nicht muss aber kann.

  4. Bio-h-tin habe ich auch schon durch. Trage meine Haare aber auch ein paar Zentimeter länger als du und hatte kein Problem mit fettigem Haar. Ich empfand die Anwendung sogar als recht angenehm. Allerdings hat es bei mir nach Monaten keinen Nachwuchs gefördert. Ich muss dazu sagen, ich nehme seit Jahren mit Erfolg Finasterid und hatte zu der Zeit mal ein gutes Jahr lang pausiert. Und da ich befürchtet habe, unter Minoxidil könnten die erhaltenen Haare dann irgendwann doch auch noch ausfallen, habe ich wieder zu Finasterid gewechselt. Ich nehme höchstens eine halbe Tablette pro Tag und mein Haarausfall ist komplett gestoppt, sonst hätte ich sicher seit mindestens 5 Jahren eine Glatze.
    Da ich aber neugierig bin, habe ich jetzt seit einiger Zeit das Haarserum von The Ordinary im Gebrauch und ich muss sagen, zur Zeit finde ich meine Haare richtig geil. Und das muss ich einfach so sagen, denn das war schon ewig nicht mehr der Fall. Ich habe keine Ahnung, was genau das Zeug macht, aber meine Haare liegen perfekt, sie fühlen sich einfach nur toll an und haben auch mehr Stand/Volumen. Ist zwar in der Tat etwas ölig, soll aber nur am Abend verwendet werden. Vielleicht wäre das ja auch was für dich?

    1. Finasterid schön und gut, dafür gibt’s doch dann aber *garantiert* Probleme mit der Potenz?

      1. Nein, ich bin in der glücklichen Lage, dass ich keinerlei Nebenwirkungen habe, außer dass meine Haare dunkler geworden sind. Liegt vielleicht auch daran, dass ich ja nicht jeden Tag die volle Dosis einnehme. Die Wirkung ist trotzdem da. Wenn ich die Studie richtig in Erinnerung habe, würden selbst 0,2mg pro Tag wirken, aber so klein kann ich die Tablette gar nicht aufteilen.
        Ich will aber niemanden empfehlen Finasterid einzunehmen. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen, ob er das Risiko eingehen möchte.

  5. Lieber KK,

    Du hast eindeutig zu schnell das Handtuch geschmissen!

    Die klebrigen Haare kann man nach paar Minuten leicht mit einem Handtuch abrubbeln, ohne das Minox wieder von der Kopfhaut zu wischen.

    Ich selbst bin jetzt aber zu Panthrix (mit Redensyl) gewechselt, weil das wohl mehr Erfolg bringt und auch keine Nebenwirkungen hat (Kopfhaut war bei mir immer leicht geschuppt/gereizt).

    Wegen den Geheimratsecken brauch man sich in der Tat keine großen Hoffnungen machen.

    Ansonsten wird das Haar aber in der Tat dicker und dunkler, wirkt also auch ingesamt dann „voller“. Zusätzlich bildet sich noch ein leichter Flaum…

    Man muss es realistisch sehen: Es kommen paar „neue“ (alte) Haare wieder hinzu und der Haarausfall wird aufgehalten. Ergebnisse wie bei einer Haartransplantation brauch man natürlich aber nicht erwarten.

  6. Ich benutze auch das Produkt von TO. Habe zwar keinen Haarausfall oder dünner werdendes Haar, aber einfach „Fisselhaare“. Ich finde es sehr gut. Selbst meine Friseurin hat mich darauf angesprochen, dass meine Haare soviel kräftiger seien und die Struktur verändert. Was immer es macht, ich nehm es weiter.

  7. Ich benutze das Bio-h-tin schon ca. 2 Jahre. Bei uns in der Familie ist erblich bedingter Haarausfall. ,wobei ich in jungen Jahren sehr schönes Haar hatte. Das Problem bei Biothin ist ,man muss wirklich dahinter sein, und regelmässig einmassieren. Meist nach der Wäsche ins handuchtrockene Haar und dann föhnen. Dann merkt man gar nichts. Ich nehme es aber nur 1 mal am Tag und fahre damit gut. Im Gegensatz zu meinen 2 Schwestern, die nichts nehmen, habe ich dichteres Haar. Man darf natürlich keine Wunder erwarten ,aber man merkt es schon den Unterschied. Ich habe es auch mal eine Zeitlang nicht genommen, hatte da aber danach schrecklichen Haarausfall. Ich habe auch keine Nebenwirkungen und kann es daher echt empfehlen!!

  8. Ich habe keinen Haarausfall beim täglichen Bürsten, aber beim Haarewaschen ist das Haarsieb knallvoll. Hier wurde von Sebamed der Anti Haarverlust Intensiv Schaum empfohlen, den ich nun schon mehrfach nachgekauft und am Black Friday gebunkert habe. Dazu gibt es ein Anti Haarverlust Shampoo was ich aber nicht nutze. Man soll den Schaum täglich nehmen, da ich aber nicht mit einem Schmandhaarkopf in`s Office möchte, nehme ich es nur Abends wenn ich mir am nächsten Morgen die Haare waschen möchte. Ich kann es empfehlen, es gehen weniger Haare aus und meine Friseuse hat festgestellt, das neue, feine nachkommen. Wenn mein Karton Logona Feuchtigkeitsshampoo Proben verbraucht sind, kaufe ich das passende von Sebamed dazu. Das TO Produkt kaufe ich auch noch mal. Damit liebäugele ich auch schon länger. Vor hundert Jahren hatte meine Kollegin im Nacken starken kreisrunden Haarausfall, nichts half. Eine Lancaster Dame hat ihr verboten einen Zopf zu tragen und die Lancaster Haarampullen dazu ( keine Ahnung ob es die noch gibt ). Das Ergebnis war in kurzer Zeit sensationell gut.

    Meine Mutter war im Rhein-Main Gebiet bei einem Spezialisten. Der hat eine Probe aus der Kopfhaut gestanzt und anschließend mit einer Art Needling was Spezielles in die gesamte Kopfhaut gespritzt. Diese war im Anschluss ziemlich verschorft, tat bestimmt weh. Das Haar konnte man einige Tage nicht waschen, also für berufstätige die nicht im Bergwerk, arbeiten ungeeignet. Die teure Prozedur wurde mehrfach wiederholt, das Haar wurde deutlich besser. Nach dem Absetzen der Behandlung kam der ursprüngliche Zustand schnell zurück. Sehr teuer und sehr aufwendig, aufhören geht nicht, aber irgendwann hat man dazu natürlich keine Lust mehr. Keine Empfehlung.

  9. Ich habe gute Erfahrungen mit Regaine, welches ebenfalls den Wirkstoff Minoxidil enthält gemacht. Ich nehme das Mittel bestimmt schon 10 Jahre. Bei mir hat so mit 35 der verstärkte Haarausfall angefangen und die Haare am Oberkopf wurden immer weninger. Damals habe ich jahrelang ALLES was an freiverkäuflichen Nahrungsergänzungen und Tinkturen verkauft wurde ausprobiert. Geholfen hat nichts. Nachdem der Haarausfall immer schlimmer wurde, bin ich zu einen Hautarzt, der eine spezielle Haarsprechstunde angeboten hat, gegangen. Hier wurde erblich bedingter Haarsausfall festgestellt und Regaine + Biotin und Zink verschrieben. Seitdem wachsen meine Haare wieder vermehrt nach und sind am Oberkopf nicht mehr so dünn. Zwar fallen sie nach vor aus, wachsen aber durch das Regaine verstärkt nach. Bis ich ein Ergebnis bemerkt habe, hat es aber bestimmt 6 Monate gedauert. Das ölige Aussehen der Haare hat mich dabei aber auch gestört. Trotzdem habe ich die Dosierung morgens und abend über 6 Monate durchgehalten. Seit einigen Jahren nehme ich zur Erhaltung der jetzigen Situation nur noch ca. 3 x die Woche das Mittel. Immer nach dem Haarewaschen verwende ich die Pipette auf dem noch feuchten Haar. Nach dem Trocknen der Haare (nicht gleich föhnen, sondern eine Zeit lang lufttrocken lassen) habe ich kein öliges Aussehen oder Gefühl mehr. Den Schaum kann ich nicht empfehlen, da man beim Schaum immer ein fettiges Aussehen der Haare hat. Ich bevorzuge die Tinktur.

  10. ich denke nicht, dass ich mal eine katze killen will, aber danke für den tipp.

    wenn meine haare sich verabschieden, werde ich zu fremdhaar greifen. nee, keine perücken , ich denke eher an mützen aus ziegenfellunterwolle. 😎

  11. Ich habe jetzt leider keinen Link zur Hand, aber es gibt wohl eine Studie, in der nachgewiesen wurde, dass Rosmarin ähnlich wie Minoxidil wirkt, man braucht es auch nur 2 Mal wöchentlich anwenden. Man kann ätherisches Öl, natürlich verdünnt, oder Sud von frischen Rosmarinzweigen verwenden. Ich habe mit Rosmarin im August 2019 angefangen. Ca. 1 Stunde vor der Wäsche trage ich ein Haarwasser mit Rosmarin auf, nach der Wäsche gieße ich einen starken Rosmarinsud über den Kopf, den ich nicht mehr ausspüle. Ich bin 52 Jahre, Ende November 2019 waren meine Haare Steißbein lang, nun sind sie unterhalb des Pos und am Kopf sind meine Haare deutlich kräftiger geworden. Ich habe mir vor ein paar Tagen Fotos vom letzten Jahr und aktuelle angesehen, der Unterschied ist nicht zu übersehen. Auch beim Rosmarin dauert es einige Monate, bis sich ein Erfolg einstellt.

  12. Was auch helfen kann ist wohl den Schaum von Regain zu nutzen statt den Tinkturen. Soll angeblich weniger fettig sein. Generell ist es leider so, dass das Erhalten des Haarstatus schon als Erfolg gilt. Minoxidil verhindert vor allem eine weitere Verschlechterung des Zustandes und hält die sogenannte Miniaturisierung auf (also das immer kleiner und feiner werden der Haare bei der androgenetischen alopezie). Besserung ist sozusagen ein nettes extra oben drauf 😉 Bei vielen Leuten klappt aber auch das, allerdings kann man die Ergebnisse wirklich erst nach ca sechs Monaten sehen.

  13. Beim Stöbern durch alte Beiträge (ich lese KK) nur sporadisch), fand ich die Haarprobleme und möchte hier eine Erfolgsgeschichte melden.
    Ich bin sehr wahrscheinlich älter als die allermeisten KK-Fans und lasse seit etlichen Jahren an den Seiten in mein schulterlanges Haar Extensions setzen.
    Im vergangenen Frühjahr las ich, dass Herr Reizle
    (früherer BMW Vorstand, später LINDE, bei anderen besser bekannt als Mann von Nina Ruge) sich an einer Kosmetik-Firma beteiligt hat, deren Produkt er einen prächtigen neuen Haarwuchs verdankte. Hair-Restoring von tomorrow’s lab.
    Ich habe es benutzt von Mai bis November 2020.
    Die ersten 3 Monate passierte überhaupt nichts!
    Dann glaubte ich was zu sehen (meine Friseuse eher nicht) und jetzt?
    An beiden Seiten stehen mir eine Unmenge an 3 bis 6 cm langen Haaren hoch(!), bis jetzt schwer in die Frisur zu integrieren, aber vielversprechend für die nächsten Monate, wenn sie auch Richtung Schulter wachsen.
    Ich schau mal wieder rein.
    Ciao Gudrun

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.