LIFESTYLE: MACH MIT MITTWOCH

Der Mittwoch steht unter dem Motto „Der Wirt hat frei, und die Gäste kochen.“ Die Themen sind bunt gemischt – warum einseitig, wenn Vielfalt viel mehr Spaß macht? Tauscht euch aus! Fragt was ihr wollt! Gefiltert und zensiert wird hier natürlich auch nicht, aber bitte an die Netiquette denken.

 

Die Themen heute sind frei und luftig. Einfach einen Kommentar hinterlassen. Kritik und Lob sind gern gesehen und werden nicht gefiltert. Bei aggressiven, verletzenden oder strafrechtlich relevanten Kommentaren, behalte ich mir das jeweilige Löschen/Bearbeiten vor. Und wenn keiner was schreibt, bleibt die Küche kalt… 🙂

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(Grafik: Pixabay   Keinerlei Sponsoring)


30 Gedanken zu “LIFESTYLE: MACH MIT MITTWOCH

  1. Leider kein schöner Tag. Ab heute ist hier in Bayern der Notstand. Ein Freund und Nachbar meiner Eltern steht unter Quarantäne. War gestern bei Müller, die haben einen kleinen Tisch an der Kasse aufgestellt mir „Ersatzdesinfektionsmittel 4711 Kölnisch Wasser“. Das ist als nächstes ausverkauft. Wenn es nicht so schrecklich wäre, würde ich glatt lachen.
    Ich wünsche allen viel Kraft und das wir die Nerven behalten.
    Fühlt Euch virtuell gedrückt.
    Liebe Grüße

    1. Ich hoffe, dass spätestens morgen in ganz Deutschland eine Ausgangssperre verhängt wird und, dass niemand ernsthaft glaubt, sich mit Kölnisch Wasser irgendwas desinfizieren zu können! Bleibt gesund und bleibt zu Hause. Haltet durch.

  2. Guten Morgen.
    Es wird sehr deutlich, wie schwer es ist, von Gewohntem und alltäglichen Routinen abzulassen. Aktuell birgt das viele Gefahren für die gesamte Gesellschaft und jeder einzelne ist in der Pflicht. Jeder kann das entscheidende Zünglein sein, die meisten (zumindest meinem Erleben nach) sehen das alles aber noch relativ weit weg von sich.
    Obwohl es auch mir schwer fällt mir das tatsächlich realistisch vorzustellen: ich bin auch für einen kompletten Shutdown. Je früher je besser. Vielleicht können wir damit noch ein bisschen was erreichen?!

    Haltet durch, behaltet die Nerven und bewahrt die Gesundheit.
    Steffi

    PS: Jedes Stück „Normalität“ tut gut in dieser Zeit. So auch dieser Blog und der Austausch hier. Danke!

  3. viele haben das immer noch begriffen wie es mir scheint. Ich glaub die Leute begreifen es erst wenn eine Ausgangssperre verhängt wird. Hier in Bayern ist ja schon der Notstand ausgerufen- wie sieht es in den anderen Bundesländern denn so aus? Hier in unserer Stadt haben Montag wohl die Mütter mit ihren Kindern die Spielplätze bevölkert – natürlich total sinnlos, Schulen zu dafür treffen sie sich beim Spielen oder gehen alle Shoppen, Kopfschüttel… oder Jugendliche haben eine Coronnaparty gefeiert…

    1. Hier in NRW, dem Bundesland mit der höchsten Einwohnerzahl und den meisten Infizierten, wurde gestern Abend beschlossen, dass alle Geschäfte geöffnet bleiben. Nachts ging dann der Beschluss raus, dass nun doch der nicht relevante Einzelhandel schließen muss. Wer soll denn eine solch wankelmütig Beschlusslage noch verstehen? Damit verdeutlicht man der Bevölkerung auch sicher nicht den Ernst der Lage. Ich befürchte zudem, dass uns das ignorante Verhalten mancher Mitbürger noch eine Ausgangssperre bescheren wird. Wir werden es sicher bald wissen.
      Bleibt gesund und trotzdem gut gelaunt – für das Immunsystem!

  4. Ich bin auch für Ausgangssperren, das ich das befürworte, hätte ich noch bis vor Kurzem für unmöglich gehalten. 😦

  5. Ich komme aus Köln und bin ebenfalls für die Ausgangssperre. Hier sitzen die Leute alle weiterhin fröhlich zusammen auf Plätzen und in Parks. Mein Arbeitgeber verweigert uns beharrlich das Homeoffice, obwohl wir komplett ausgestattet sind und in der Hauptsache Berichte schreiben, was man wohl überall tun könnte.
    So müssen wir alle jeden Tag ins Büro, viele kommen immer noch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Es gibt hier im Büro keinerlei Hygiene-Maßnahmen, es wird nicht verstärkt geputzt, sondern wie immer nur 1x !!! die Woche, es wurde keine extra Seife oder gar Desinfektionsmittel gekauft, um zumindest Türklinken oder die Küche ab und zu zu reinigen.
    Ich bin ziemlich entsetzt, dass man in dieser Situation in Deutschland als Arbeitnehmer absolut gar keine Rechte hat und einem solchen ignoranten Irren wie meinen Chef quasi ausgeliefert ist!
    Was nützt es, wenn ich mich im Privatleben vorbildlich an das social distancing halte (was ich wirklich auch mache), aber jeden Tag gezwungen werde, auf der Arbeit mit dutzenden von Kollegen zusammengesperrt zu sein?
    Geht es Euch auch so, oder bin ich hoffentlich ein Einzelfall?

    1. Manche Firmen haben immer noch Angst vor Kontrollverlust und denken, ohne Überwachung arbeiten die Leute nicht. Das ist natürlich eine völlig überholte Einstellung. Wenn alle Voraussetzungen für das Zuhause-Arbeiten da sind, ist es unverantwortlich, die Mitarbeiter nach wie vor ins Büro zu beordern. Ich wünsche dir, dass die Firmenleitung rasch zur Einsicht kommt.

    1. Guten Morgen,
      bringt es tatsächlich was, wenn man 1-2 Mal täglich (nur als Beispiel) die Türklinken im Büro desinfiziert? Bitte nicht falsch verstehen, aber wenn da viel Betrieb ist, würde ich mir überlegen Handschuhe anzuziehen, dabei aber drauf achten mit den Handschuhen nicht ins Gesicht oder auf kleine Wunden zu fassen. Beim Telefonieren mit dem Mobilphone die Handschuhe dann auch ausziehen. Ansonsten müsstest du ja alle Klinken immer desinfizieren, bevor du sie in die Hand nimmst.

      Was soll denn in der Küche desinfiziert werden? Wird dort gegessen? Dann würde ich mir meinen Platz vor dem Essen selbst desinfizieren oder eine entsprechende Unterlage sowie Geschirr mitbringen.

      Ich muss aber dazu sagen, dass ich auch vor Corona schon nicht in Küchen, Speiseräumen, Kantinen etc. während der Arbeit gegessen habe. Ich habe es schon immer unhygienisch empfunden. Ich habe mir für tagsüber was kleines mitgenommen, was man nicht im Kühlschrank unterbringen muss, oder in einer kleinen Kühltasche, die warme Mahlzeit gibt es bei mir immer abends zu Hause.

      1. Hi,
        ja, Du hast völlig recht, man kann sich tatsächlich durch solche Maßnahmen im Büro nicht wirklich schützen, deshalb möchte ich ja von zuhause arbeiten, aber bisher ist von der Geschäftsführung kein Einsehen in Sicht, Sie diskutieren nun schon das Ausstellen von Bescheinigungen, damit wir auch bei Ausgangssperre hierher kommen können (müssen)!
        Zumindest habe ich nach dieser Krise das Recht, mir einen neuen Arbeitsplatz zu suchen! ;o)

  6. Auch ich glaube, dass die Ausgangssperre bald kommen wird, da sich die Leute einfach nicht an das halten, was jetzt wichtig ist. Hier in Hamburg sind nun bis auf Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Banken, Post, Drogerien etc. die Lädenzu, selbst Spielplätze sind verboten, aber was machen die Leute: Hundebesitzer stehen beim Gassi-Gehen in großen Gruppen zusammen; Großeltern spielen draußen mit einem Haufen Kinder, ohne dabei die Abstandsregel zu beachten; beim Einkaufen kann man noch so sehr versuchen, in der Schlange an der Kasse Abstand zu halten, die hinter einem ohne Einkaufswagen kriechen einem bald in den Hintern und man wird munter weiter angehustet; Spielplätze werden weiter in Horden besucht usw. usw. Es ist einfach unfassbar, wie schwer es den Menschen fällt, von den gewohnten Verhaltensweisen zu lassen. Und daher vermute ich, dass uns das bald aufgezwungen wird. Das ist bitter, aber vermutlich nicht anders machbar, da die Gefahr immer noch nicht in den Köpfen angekommen zu sein scheint. Eine Mutter, die gestern mit ihrem Kind, als die Sperre schon galt, auf einem Spielplatz war, meinte, sie hätte nicht gewusst, dass die Sperre schon gilt, man würde ja so schlecht informiert. Dabei konnte man das auf der offiziellen Seite der Stadt Hamburg nachlesen. Ein bisschen (mehr) gesunder Menschenverstand wäre momentan wirklich hilfreich und ein bisschen (mehr) Mitdenken über den eigenen Tellerrand hinaus. Es geht doch uns alle an und nicht nur die eigene kleine Blase, wie schwer das auch gerade sein mag. Irgendwie schön ist es bei all dem dann aber, wenn man mal draußen alleine im Grünen spazieren geht, wie oft man von anderen Menschen, die auch alleine unterwegs sind, angelächelt wird. Das tut richtig gut. Ich schick daher mal ein virtuellen Lächeln in die Runde.

  7. Guten Morgen, mich wundert, dass die Friseure geöffnet bleiben. Ich warte zwar seit Wochen auf meinen Termin Freitag. Habe den aber abgesagt, weil ich finde, dass ein Friseurbesuch das Gegenteil von Abstand halten ist. Mein Friseur arbeitet ohne Schutzmaßnahmen, kann man gut bei Instagram verfolgen. Er reagierte aber verständnislos auf meine Absage. Übertreibe ich?
    Sonnige Grüße aus Berlin und bleibt gesund!

    1. Moin Catrin,
      Ich hätte eigentlich heute einen Termin für Tönung und Schnitt gehabt, habe aber abgesagt.Meine Friseurin hat sich sehr darüber gefreut und gemeint sie fände es toll wenn die Kunden sich Sorgen um die Gesundheit machen würden. Klar, es bedeutet Geldverlust, aber jeder Kunde weniger ist eine Ansteckung weniger.
      Ich verstehe ehrlich nicht wieso Friseure arbeiten müssen denn die können ja nun wirklich keinen Abstand einhalten.
      Ich laufe dann eben ohne tolle Frisur und mit grauem Ansatz rum….Hauptsache gesund bleiben!!!
      Euch allen alles Gute und bleibt gesund🙂
      Liebe Grüße, Claudia

    2. Ich finde, du übertreibst nicht. Gerade beim Kämmen und Bürsten können ja auch Mikroverletzungen entstehen. Wenn dann unmittelbar dahinter jemand drauf hustet etc, oder was an den Händen hat, kann man nur hoffen, er hat keine Krankheiten.

    3. Liebe Catrin,
      danke für Deinen Post. Ich hatte genau das selbe Problem, wobei meine Friseurin eine verantwortungsvolle Frau ist. Ich hatte gestern auch einen Termin, den ich abgesagt habe. Voller schlechtem Gewissen und mit einem Gefühl von „übertreibe ich?“. Aber Friseur ist eben vermeidbar, daher halte ich mich dran – und halte das schlechte Gewissen jetzt aus.

    4. Ja, und ich mache mir echte Sorgen um meinen Friseur. Der hat schon alles hinter sich gebracht, was man haben kann, von Krebs und tausend Stents, dazu sicherlich noch Diabetes, wenn ich mir seinen Leibesumfang so ansehe – dazu ist er auch noch im gefährdeten Alter (über 60)! Und er ist wirklich ein Genie!

      Friseure und Zahnärzte sollen ja die am meisten gefährdeten Berufsgruppen sein.

  8. Hallo an Alle und besonders an KK,
    der uns die Möglichkeiten des Austausches ermöglicht.
    Mit großer Besorgnis beobachte ich, dass allzu oft und sehr schnell Augenscheinliches oder Scheinbares Fehlverhalten anderer Menschen erkannt und geschimpft und mit dem Finger darauf gezeigt wird. Ja, wir müssen uns alle schützen und alle sind ohne Ausnahme betroffen, aber wir schreiben uns alle Toleranz auf die Fahnen und bedenkenn icht, dass die Klopapieraufkäufer und Co. haben einfach nur Angst haben könnten. Nach meiner Beobachtung wurde ein Vater mit Kind im Supermarkt darauf hingewiesen, dass es „unverantwortlich“ sei, mit Kind einkaufen zu gehen ohne zu hinterfragen, ob es vielleicht Gründe dafür gibt. Natürlich finde ich auch nicht gut, dass ein Bäckereicafe morgens um 11 Uhr rappelvoll ist mit Ü-70Gästen, die eigentlich wir Jüngeren schützen sollten, aber ich hüte mich, mit dem Finger auf diese Menschen zu zeigen.
    Ein anderer Aspekt: neulich erzählte mir jemand, dass das Klima z. B. in China und Italien besser geworden sei, die Menschen wieder mehr Zeit für Ihre KInder hätten und mal wieder ein Buch gelesen werde, die Menschen sich und ihre Ansprüche reduzieren müssen, mit dem Notwendigsten auskommen müssen und nicht mehr alles haben können und die Natur sich einfach auf ihre Weise zur Wehr setze. Ist auch einen Gedanken wert…
    Herzliche Grüße an alle von Sylke

  9. Leider ist es nicht jedem Arbeitnehmer möglich, ins Home-Offic geschickt zu werden. So muss ich jeden Tag knapp 4 Stunden Zeit in den öffentlichen Verkehrsmitteln verbringen, damit ich meinen Arbeitsplatz erreichen kann. Mehrmals muss ich umsteigen, da die Firma wirklich sehr weit entfernt ist. Dazu noch ein Großraumbüro, wo jeder mal hustet oder niest. Alles momentan sehr unheimlich.

  10. Ja, leider verstehen die Leute nicht, wie ernst es wirklich ist… aber wie sollen sie auch? Unser (Ö) Gesundheitsminister redet noch vor 2 Wochen von einer „Grippe“ und „wir sind gut vorbereitet „. Am vorvergangenen Wochenende war eine ganze Gruppe Ärzte des AKH Wien (und natürlich noch viele weitere Ärzte aus anderen Spitälern) am Arlberg auf einem Kongress – die sind dann mit dem Zug heim gefahren und die Tage danach regulär in den Dienst gegangen. Patienten Patienten dürfen keinen Besuch mehr bekommen, damit das Virus nicht ins Krankenhaus eingeschleppt wird, derweil wird es dort schon munter von den Ärzten selbst an Kollegen, Pflegekräfte und Patienten verteilt. Ein Kollege von mir (Polizei, wir können also schlecht einfach zusperren oder Homeoffice machen…) kam am Sonntag Abend mit einer der letzten Maschinen aus Spanien zurück – der musste unbedingt noch über das Wochenende seine Freundin besuchen, die dort als Ärztin im Spital arbeitet. Eine Freundin meiner Mutter (über 80 und eigentlich medizinisch vorgebildet) war am Sonntag noch mit 2 anderen Freundinnen im (bummvollen) Kaffeehaus in der Innenstadt. Ich kenne haufenweise solcher Geschichten… wenn selbst Menschen, die eigentlich gebildet sind und aufgrund ihres Berufes über mehr Informationen verfügen als der Durchschnittsbürger, das nicht ernst nehmen, wie will man das dann den „einfacheren“ Leuten vermitteln?

  11. Da wir im Haushalt jemand sehr Vulnerables haben, beobachte ich die Situation – wie eigentlich auch zu jeder Grippesaison – seit vielen Wochen, mit allerdings zunehmendem Unbehagen. Mein Mathelehrer und die Biologielehrerin waren wohl so schlecht dann doch nicht, denn immerhin gibt es bei mir ein gewisses Verständnis für exponentielle Funktionen.
    Was sage ich: seit Wochen kaufe ich ein, gefühlt alle zwei Tage ein Wocheneinkauf – der seit letzter Woche von Fremden zunehmend belächelt wurde. Ich bin die einzige, die hier einkaufen gehen kann, und demnächst falle ich leider komplett aus, weil ich mehrfach hintereinander in einen Bereich muss (wirklich ganz unumgänglich!), in dem etwas mehr Infizierte sein könnten als woanders, was zur Folge hat, dass ich mich innerhalb des eigenen Haushaltes in längere Quarantäne begeben werde; so dass alle über Wochen versorgt sein müssen.

    Dass die Krise zur Katastrophe werden wird, war letzte Woche absehbar, wenn man sich das Zögern und Zaudern von offiziellen Stellen ansieht (verständlich menschlich, aber nicht klug).

    Der Shutdown kommt, aber man hätte ihn früher anordnen können.
    So spät wie er jetzt kommt, vermindert er die Höhe der Welle nicht so sehr, wie es hätte sein können. Auch daher werden die wirtschaftlichen Schäden noch größer werden, weil die Restriktionen, die ja nicht umfassend sind, jetzt viel länger dauern müssen.
    Vermutliche Folge: Intensivbetten verknappen über Wochen, mit Triage, wer noch die Behandlung erhält (wie in I und E so wohl auch in CH + D; schrecklich für jeden, der entscheiden muss), und wie sich der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister so schön/unschön freudianisch versprach, wird auch noch umfassender stattfinden: Insolventia (anstatt Influenza).
    Bei Twitter – und bitte, ich lese nur die Präsenzen von ausgewiesenen Virologen und Epidemiologen – habe ich hier und da einen Hashtag gesehen (den ich mir allerdings nicht ansehen werde 😉 ), dessen Motto ich mir vielleicht einmal aufs T-Shirt sticken und mit grimmigem Gesichtsausdruck tragen werde:
    #toolittletoolate.
    Ich finde, auch das muss erwähnt werden.

    Bitte bleibt alle gesund! Und vielen Dank, lieber KK, dass Du Deinen Blog, trotz aller der widrigen Umstände auch für Dich, weiterbetreiben möchtest. Dies hier ist wirklich ein sehr wohltuender Ort, um Physical Distancing zu betreiben (und nicht etwa Social Distancing). Vielen, vielen Dank dafür!!!

    Vielleicht gibt es eine neue Rubrik – Fitbleiben und Muskelaufbau daheim mit Bordmitteln?

    Take care,
    Hasi0815

  12. Hallo
    Ich hoffe die Lage bezüglich der Einkäufe beruhigt sich bald. Ich meine wo lagert man das alles ?
    Ich befürchte leider das unsere Rehabilitationsklinik bald für leichte Corona Fälle umstrukturiert wird. Was per se in einer Kriese nicht schlimm ist , dennoch wie überall fehlt es an allem besonders Personal und viele sind Ü 50+.

    Lg

  13. Ich beobachte die Situation schon seit ca. 2 Wochen so etwas aus der Ferne. Ich habe eine recht frisch nierentransplantierte Mama die sich eigentlich nicht mal einen Schnupfen holen darf und einen lungenkranken und betagten Schwiegerpapa, ich selbst bin Asthmatiker. Deswegen war ich schon sehr früh ein wenig auf der Hut. Als alle noch abgewinkt haben, habe ich schon auf Sauna, Fitnessstudio, Spielplatzbesuche und unnötige Stadtbummel verzichtet.

    Am Montag hatte ich einen Impftermin mit meiner 14 Monate alten Tochter – die gottseidank kein KitaKind, sondern noch daheim ist- und habe beim Kinderarzt darum gebeten, draußen auf dem Hof warten zu dürfen, statt in der Brutstätte des Todes die sich Wartezimmer nennt. Ich wurde verständnislos und irritiert schief angeschaut und mit folgenden Worten abgespeist: „Sie müssen sich keine Sorgen machen, im Wartezimmer sitzen nur Gesunde.“ Äh ja…… Ich habe dann kommentarlos trotzdem draußen im Hof gewartet, mich aber wie ein Alien dabei gefühlt.

    Einer unserer Mitarbeiter hatte vor ca. 10 Tagen alle klassichen Symptome: Schnupfen, hohes Fieber, trockenen Husten. Wir haben ihn direkt zum Arzt geschickt. Seine Frau ist in der 38. (!!) Woche hochschwanger, entbindet bald und irgendwie sind wir davon ausgegangen, dass unser Mitarbeiter zum Schutz seiner eigenen Familie sofort getestet wird. Aber Fehlanzeige. Er bekam eine Krankmeldung für nur 3 Tage, selbstverständlich ohne Test. Für jeden sch*** Schnupfen wird länger krank geschrieben, auch schon ohne weltweite Pandemie. In der aktuellen Situation unverantwortlich in meinen Augen. Hat uns sprachlos gemacht….

    Meine Eltern sind Gastronomen und hatten am Sonntag bei bestem Wetter rappelvolle Bude, Menschenmassen saßen Arsch an Arsch oder haben sich eng aufeinander am Straßenverkauf angestellt. Gäste taten offen kund, dass alles ohnehin nur Panikmache sei und sie würden heute noch ins Kino gehen. Hm… Soviel zum Apell an die Vernunft.

    Auf der anderen Seite kann man beobachten, wie sich seit Tagen die Regale in den Supermärkten und Drogerien leeren. Da kaufen Menschen 20 Packungen Mehl und Klopapier für 3 Jahre. In unserer örtlichen Apotheke werden Fieberzäpfchen für Babys und Kleinkinder schon rationiert, weil Nachschub nicht mehr schnell genug geliefert wird.

    Als kleiner Familienbetrieb brechen uns im Moment massenweise die Aufträge weg, schon jetzt haben wir finanziellen Schaden in 5-stelliger Höhe. Wir haben Notfallpläne, damit wir kurzfristig nicht in Zahlungsschwierigkeiten kommen. Aber länger als ein paar Wochen ist das auch nicht zu stemmen. Als wir unseren wenigen Mitarbeitern die Notlage erklärt haben, haben wir hauptsächlich amüsiertes Gelächter geerntet. Da ist man fassungslos als Chef…

    Ganz ehrlich: ich finde es sehr, sehr schwierig in der aktuellen Situsation, sowas wie einen Mittelweg zu finden. Auf der einen Seite die Leugner und auf der anderen die Apokalyptiker. Diese Mischung aus Existensangst und dem Versuch, ein normales Leben aufrecht zu erhalten, nicht hamsterkaufen, aber die Familie versorgen, daheim bleiben und alles irgendwie auf ein Minimum reduzieren, ohne dabei verrückt zu werden…..
    Als Mama, Ehefrau, Unternehmerin, Tochter von nicht mehr ganz jungen Eltern und als nackter Mensch ist es eine absolute Herausforderung, einen kühlen und vernünftigen Kopf zu bewahren. Hut ab vor denen, die das aktuell hinkriegen!!

  14. hallo zusammen,schön ,dass dieser blog existiert und somit für mich wenigstens etwas routine im alltag erhalten bleibt …
    bei uns in der schweiz ist seit montag alles geschlossen. nur die lebensmittelläden und apotheken dürfen geöffnet bleiben.
    da ich für meine mutter (80 jahre ,risikogruppe) noch einkaufen gehe, wundere ich mich über all die vor allem älteren leute ,die unterwegs sind und in gruppen vor dem einkaufszentrum nahe beieinander stehen und plaudern …
    zusätzlich musste ich heute eine frau (älteres semester !) mahnen ,doch bitte den sicherheitsabstand einzuhalten !
    sie hat mich angeschnauzt und fand das ganze einen witz !!
    ich bin für die ausgangssperre,da viele einfach den ernst der lage noch nicht begriffen haben !!
    da geben wir uns mühe ,befolgen alle anweisungen um gerade die risikogruppen zu schützen und viele von denen
    nehmen das nicht ernst !!

    tragt sorge und befolgt die anweisungen,
    alles gute euch allen !!

  15. Es ist doch leider so, dass eine Ausgangssperre (die ich auch für absolut essentiell halte) in D nicht durchsetzbar sein wird. Zumindest nicht ohne drakonische Strafen und Durchsetzung durch Militär. Während eine Gemeine in Bayern Ausgangssperre verhängt, sagt der OB in Berlin, er halte eine Sperre für falsch.
    Ich bin entsetzt.
    Und heute morgen wurde ich beim Rossmann von einem Mittvierziger, der u.a. ca. 10 Packungen Feuchttücher und 6 Packungen Küchenrolle kaufen wollte, angebüllt, nachdem er die Kassiererin anschrie und aufs Übelste beleidigte, weil die ihm sagte, er dürfe bitte nur maximal 3 Packungen pro Artikel kaufen. Keine Sau, vor allem nicht die umstehenden Männer, hat eingegriffen, und ich kann bei sowas einfach nicht die Schnauze halten. Habe ihm gesagt, er soll sich wie ein zivilisierter Mensch benehmen, sonst rufe ich die Polizei.
    Da dreht er sich zu mir um, sieht meine Gesichtsmaske (ich gehöre aufgrund einer Vorerkrankung zur Risikogruppe) und brüllt mich an: „Halt´s Maul, du F****, sowas wie dich sollte man am besten gleich vergasen!“

    Ach ja, und außer der Kassiererin, die sich bei mir bedankt hat, hat auch das niemanden interessiert, alle haben sie betreten auf den Boden gestarrt. Und ich wohne in einer „bessergestellten“ Berliner Gegend, das nur am Rande.

    Ausgangssperre? Wird nicht funktionieren, solange es solche Vollwichser wie diesen Mann gibt.

  16. Hallo zusammen ihr Lieben,

    ich bin sonst eher eine stille Leserin und immer sehr gerne um abzuschalten auf dem Blog unterwegs, aber aus gegebenem Anlass nutze ich hier die nette Runde um auch mal meinen Kummer und meine Gedanken nieder zu schreiben – soziale Kontakte zu Freunden und Familie muss ich leider aktuell, außer telefonisch, ja komplett meiden. Hätte ich meinen Partner nicht wäre ich schon durchgedreht..

    Ich arbeite im Gesundheitswesen und es ist zum verzweifeln.. Mein Arbeitgeber nimmt seit Wochen fleißig einen Skifahrer nach dem anderen an, niemand von denen macht sich Gedanken was er damit anrichtet ohne angemessene Wartezeit von mindestens 2-3 Wochen bei uns aufzukreuzen. Uns sind die Hände gebunden, selbst wenn wir sie bitten abzuwarten oder zu gehen waren sie schon in der Klinik, wir haben lauter ältere frisch operierte Patienten für welche es gerade katastrophal wäre sich anzustecken, abgesehen von uns Mitarbeitern. Und wenn man sich durchsetzt lügen sie fleißig, der Aufenthalt in Ischgl, Südtirol oder Co wäre schon im Februar gewesen, bringen Diagnostik mit von Anfang März und man bemerkt es einfach erst zu spät – Menschen sind Egoisten. Hauptsache sie werden behandelt, alle anderen als sie selbst spielen keine Rolle hat man das Gefühl.
    Man wird belächelt wenn man Mundschutz verteilt bei fragwürdigen Patienten.
    Man wird belächelt von sehr alten Patienten die sich mit Wehwehchen vorstellen, welche sie seit Monaten oder gar Jahren haben wenn man sie auf die Gefahr hinweist..
    Niemand bleibt zu Hause und jeder denkt es zieht an ihm vorbei..
    Ich bin nur noch erschrocken über die Zustände!!!!!!!!

    Und das schlimmste zum Schluss – es tut mir sehr leid aber ich muss es loswerden und meinen Kummer teilen: Unser Gesundheitsamt weigert sich vehement viele von uns Mitarbeitern von Station, aus den angeschlossenen Praxen der Klinik und Co zu testen – ich lag trotz Grippeimpfung mit Fieber und allen passenden Symptomen flach, genau wie einige Kollegen. Wir wurden krank geschrieben von unseren Hausärzten für 2 Wochen, diese konnten uns nicht zum Test schicken, wurden abgewimmelt keine Atemnot zu Hause auskurieren bla bla. Wir wurden abgewimmelt. Dass die Zahlen in meinem Landkreis in BW noch so niedrig liegen und auch in anderen Bundesländern hängt mit Sicherheit nur damit zusammen. Uns geht es wieder ganz ok – wir arbeiten – wir funktionieren.. Aber es gibt niemandem bei dem wir uns beschweren können, den wir warnen können. Es nimmt uns niemand ernst, wenn es schon nicht einmal das Gesundheitsamt tut! Deswegen vertraue ich mich euch an, anonym..

    Passt bitte alle auf euch auf. Vorallem auf die Risikopatienten. Rennt nicht mit jedem Wehwechen gleich zum Arzt wenn ihr aufschieben könnt – vorallem die Dunkelziffer im Gesundheitswesen liegt wahrscheinlich viel viel höher als man sich vorstellen mag.

    Viele Grüße und bleibt gesund.

  17. Hallo alle miteinander,

    bei uns gibt es Einlasskontrollen an den Supermärkten und Apotheken, damit nicht zu viele Menschen gleichzeitig im Laden sind. Die Innenstadt ist verwaist, weil die Läden dicht sind. Ein Supermarkt hat an der Kasse hohe Plexiglasscheiben angebracht, um die Kassiererin zu schützen. In den Krankenhäusern ist Besuchsverbot, ebenso in den Altenheimen.

    Ich gehöre zu der Berufsgruppe, die weiter arbeiten muss, da ich Landärztin bin. Jeder Patient, bei dem ich den Verdacht auf C… habe, schicke ich über das Gesundheitsamt ins Kompetenzzentrum. Wir dürfen die Tests nicht mehr selber vornehmen. Bei der Patientenannahme achten wir darauf, dass in unserem Wartezimmer nur maximal 4 Personen sitzen, die wir bitten sich in die Ecken zu setzen, damit der Abstand gewahrt wird. Ansonsten verteilen wir auf andere Zimmer. Desinfiziert wird ständig und meine Haut an den Händen muss über Nacht immer sehr gut gepflegt werden.

    Meine eigenen Sozialkontakte habe ich komplett gestrichen.

    Leider sind die wenigsten Menschen aber einsichtig, wie ja mehr oder weniger schon alle geschrieben haben. Viele Menschen können aber mit sich ohne Bespaßung von außen nichts anfangen. Lesen – Fehlanzeige! Gespräche – Fehlanzeige! Hobby – Fehlanzeige!

    Was ich aber auch erlebe ist, wie zügig sich soziale Hilfen organisieren!

    Allen wünsche ich gute Gesundheit!

    LG Karen

  18. Ich schließe mich Euch an und bin auch für die Ausgangssperre. Ohne wird es wahrscheinlich leider nicht funktionieren, die bisherigen Maßnahmen reichen einigen noch nicht. Es wird einfach ignoriert was uns empfohlen wird (Abstände einhalten, Personenansammlungen …). Warum ist das nur so schwer, es ist doch nicht für immer.
    Reicht es nicht, wenn wir hören wie schnell die Fälle von Tag zu Tag ansteigen. Da sollte sich jeder doch schon Gedanken machen. Oder wird das auch alles überhört? Nur wenn wir nichts dagegen tun, wer dann? Wir sind die, die den Virus aufhalten können und sollten zusammenhalten. Ich finde das alles sehr traurig.
    Bleibt weiterhin gesund und passt auf Euch auf.

    Viele Grüße
    Iris

  19. 🙂 Hallo, Ihr!

    Ich hab mir gerade die Ansprache der deutschen Bundeskanzlerin angehört und kann absolut nicht verstehen, dass es in Deutschland noch immer keine einheitliche Regelung zu einem begrenzten Ausgehverbot, wie hier in Österreich, gibt? So gesehen bin ich froh, als „Piefke“in Österreich zu leben!
    Denn es scheint so als würde die Entscheidung des österreichischen Bundeskanzlers, das Leben hier „herunter zu fahren“ inzwischen fruchten. Der Anstieg der C-Infizierten ist nicht mehr so hoch.

    Ich musste heute kurz in den Supermarkt. Die Polizei hat die Menschen, die sich davor in Grüppchen zum Plausch getroffen hatte, freundlich gebeten nach Hause zu gehen. Das Gros der Menschen hält Abstand und ist diszipliniert. Trotzdem gibt es noch ein paar Hajopeis, die sich mit vollem Einkaufswagen in die Abstände der wartenden Schlage drängen wollen und lautstark protestieren wenn die Umstehenden etwas von „Abstand halten!“ entgegnen.

    Bleibt alle gesund und liebe Grüße
    Claudia 🙂

  20. Guten Abend,
    ich bin entsetzt über das was ich hier lese. Mir stehen die Tränen in den Augen, was es für „Menschen“ gibt. Ihr habt alle mein tiefempfundenes Mitgefühl. Werde mal meinen Vermieter, der ein größeres öffentliches Amt begleitet, fragen ob ich am Wochenende irgendwo helfen kann. Bin gesund und habe keine Kinder, die Eltern sind weit weg. Erntehelfer werden dringend gesucht, ich liebe Bauernhöfe und es wäre ein guter Ausgleich zum Büroalltag. Da kann man doch nicht zuschauen. Kann es sein, das sich die Bevölkerung in zwei Lager aufspaltet ? Die eine Gruppe hat nichts zu tun und die andere kann sch todschuften ?

    So weit es geht mal wieder ein gutes Nächtle und Gesundheit in die Runde,
    Christiane

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