LIFESTYLE: DAS KONSUMKAISER TRENDBAROMETER * 12.07.2019

Das Trendbarometer befindet sich nun voll im Sommerhalbjahr, und es geht immer noch um Dinge, die mich in der vergangenen Woche bewegt, belustigt oder erschüttert haben. Aber nichts folgt einem festen Schema, es kommt wie es kommt. Hauptsache ein bunter Mix, unterhaltsam, lustig, manchmal nachdenklich, oder auch böse… 

 

Sommerloch! Wirklich?

Normalerweise beherrschen wildgewordene Schnappschildkröten die Nachrichtenlandschaft im Hochsommer. In diesem Jahr bin ich allerdings verwirrt und verärgert, denn die brandheißen Themen häufen sich nur so. Mein Problem damit: Wahrscheinlich interessiert sich keine Seele dafür, weil eh alle gerade in Urlaubsstimmung sind.

Da zittert die Kanzlerin, dass man sich mittlerweile doch Sorgen macht, der Brexit steht kurz bevor und die Briten werden demnächst von einem Trump-Imitator geführt. Kinderhorden werden sexuell gewalttätig und keiner weiß Rat, während der rechte und linke Rand immer radikaler wird, und auch Mord für ein akzeptables Stilmittel hält. In diesem Moment entgleitet mir alles und ich kann vor diesem menschlichen Abschaum nur noch ausspeien.

Die EU hofft in diesen Tagen wohl auch auf das Sommerloch und möchte Ursula von der Leyen als Kommissionspräsidentin installieren, soll die Spaltung mal munter voranschreitet. Und was man diesem Gesellen Orban versprochen hat, damit er seinen Daumen in diesem Fall nach oben gibt, möchte ich erst gar nicht wissen!

Und dazwischen wuselt dann noch der Häuptling aller Bekloppten, dieser Oberknalfrosch Mister D.T. und sorgt für Krisen wo er nur kann. Wäre doch nur der britische Botschafter in Washington im Amt geblieben. DER war mit den richtigen Informationen vertraut. Mein Respekt in diesem Fall für die derzeitige britische Regierung, die sich zwar erstaunt gab, aber zu der internen Kritik über Trump keinerlei Veranlassung sah, irgendetwas zu dementieren.

So, und das war nur die Spitze des Eisbergs…äh…wenn ihr noch wisst, das das ist. Aber interessiert das momentan irgendjemanden?

 

 

Gute Kommentare bringen was

Was gab es hier zu den beiden letzten Blogposts für tolle Kommentare. So ehrlich, so weise, so interessant! Danke für eure Meinungen zu teuren Pflegeprodukten, und meiner Feststellung, dass konsequente Hautpflege eben doch positive Auswirkungen hat.

Eigentlich schäme ich mich ein wenig, wenn ich mir tatsächlich vorstelle, wie ich ohne mit der Wimper zu zucken töne, dass meine Schmerzgrenze für Hautpflege bei +- 100 Euro liegt, wenn ich genau weiß, dass es eben sehr viele Menschen gibt, die sich das nicht leisten können. Ja, deren Problem sind keine Falten im Gesicht, sondern ein knurrender Magen, den man mit ein paar Euro im Monat voll bekommen muss.

Aber so sind wir Menschen nun mal gestrickt. Prinzipiell möchte ich diese meine Gedankenwelt, je älter ich werde, verändern. Doch es sind nun einmal Dinge, die uns dann eben doch tangieren, über die wir uns Gedanken machen, und die wir nicht einfach zur Seite schieben, und dann sind wir ab sofort bessere Menschen. So funktioniert das nicht.

Ein guter Anfang ist immer, wenn man das Problem identifiziert. Man also merkt, dass man auch im Kleinen etwas verändern kann. Im Umfeld, oder gar an sich. Kleinigkeiten. Umsichtiger werden, das ist mein kleines Ziel. Mehr über die Zusammenhänge nachdenken, weniger in meiner eigenen Schublade bleiben.

Und da helfen dann eben auch so kleine Dinge, wie Kommentare von unterschiedlichen Menschen, die eine ganz unterschiedliche Einstellung zu so profanen Dingen wie Gesichtspflege haben können. Ich kenne High-End Blogs, da wären Kommentare über das sich nicht leisten können von Luxusprodukten erst gar nicht veröffentlicht worden. Eben weil das nicht in das (verkaufsfördernde) Bild passt. Sowas käme mir nie in den Sinn, auch wenn es mich im Endeffekt wieder ein paar LeserInnen kosten mag, weil solche Gedanken nicht mein Blogprofil schärfen.

Ja, Konsumkaiser ist eher Konsum Kaiser. Ein Gemischtwarenladen. Sowas liebt aber das Internet nicht. Hier soll man sich klar abgrenzen und positionieren. Entweder Soziales ODER Politik ODER Pflegeprodukt-ChiChi. Pah, ich mache trotzdem ein UND daraus, weil ich es möchte. Und zum Glück muss ich mich ja nicht mit irgendwelchen Firmen gut stellen, weil die mich sonst aus ihren Verteilern streichen könnten.

Also an dieser Stelle DANKE, dass ihr die wilde Fahrt hier mitmacht!

 

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Zehenschutz

Im Urlaub, wenn wirklich viel gelaufen wird, habe ich oft Probleme mit Blasen an den Füßen. Ja, ich laufe mir schnell mal einen Zeh wund, und das ist dann nicht mehr lustig, denn jeder Schritt kann schmerzen.

Bislang helfe ich mir in solchen Situationen immer mit Blasenpflastern, die allerdings nicht immer optimal funktionieren, denn sie verrutschen sehr schnell.

Nun habe ich aber den zuschneidbaren Schutzschlauch für Zehen und Finger entdeckt. Sieht von aussen aus wie ein Pflasterschlauch ist aber innen mit einer polsternden festen Gelschicht bezogen. Man schneidet ein Stück Schlauch ab (je nach Zehen- oder Fingergröße) und schon ist die Partie perfekt geschützt. Das sitzt dann so stramm, dass nichts verrutschen kann.

Auch kann man diesen Schutz vorsorglich anlegen, wenn man weiß, welche Stellen besonders gefährdet sind. Ist die Blase bereits da, bietet der gut gepolsterte Schlauch eine echte Entlastung. Ich kann in diesem Jahr verkünden, dass es wirklich zu keiner Blase gekommen ist, alles prima und intakt. Warum habe ich das nicht schon früher entdeckt?

Der Preis der DM Eigenmarke Balea liegt bei ca. € 2,95. Wer das im Hollandurlaub kaufen möchte, sollte den Drogeriemarkt Kruidvat aufsuchen, dort gibt es ein ganz ähnliches Produkt für sogar nur € 1,99!

 

 

Das soll der Sommerhit 2019 sein?

Wie in jedem Sommer, bin ich ja immer ganz erwartungsfroh, welche Hymne uns wohl die heißen Tage versüßen wird (oder versauert, ich denke da an „Despacito“, brrrr). Legendär der Sommer vor ca. 253 Jahren, als „Samba De Janeiro“ aus allen Lautsprechern tönte, und ich am Ende Brasilien auf den Mond wünschte.

In diesem Jahr sind sich zumindest die Musikagenturen einig, die mich als KK anschreiben: Sie alle promoten den Song „Narcotic“ von YouNotUs, als hätten sich Beethoven, Abba und Taylor Swift zusammengeschlossen um DEN Hit des Jahrtausends zu schreiben.

Wie das nun wirklich aussieht (und anhört), könnt ihr unten im Video erkunden. Wer meine Meinung hören möchte: Sollte das der Sommerhit 2019 werden, war es ein sehr sehr lauwarmes und mickriges Sommerchen, sorry.

 

 

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(Fotos: Konsumkaiser, DM Screenshot, Pixabay    Keinerlei Sponsoring)


37 Gedanken zu “LIFESTYLE: DAS KONSUMKAISER TRENDBAROMETER * 12.07.2019

  1. Etwas Aufgewärmtes als Sommerhit, ne, da bin ich ganz bei Dir. Und bitte weiter die Konsum Kaiser Mischung beim Konsumkaiser😉

  2. Sonne, Palme, Hotpants und zwei Milchbubis machen noch keinen Sommerhit. Das was ich gehört und gesehen habe (bevor ich genervt und gelangweilt auf Stopp gedrückt habe) ist wahrlich lau und mickrig.
    Ansonsten: Bitte weiter so!

  3. Ich laufe täglich meine 7-8 km und habe mir versucht auch mit Zehenschutz von Gehwohl zu helfen. Mir bringt es leider nichts. Gelkappen oder Schaumkappen, gerade meinen Wanderschuhen ist das egal. 🙈😢
    Ich hoffe noch auf die ultimative Lösung. Allen ein schönes WE☀️

    1. Hast du es mal mit so einem Anti-Blasen-Stick probiert? ZB. von Compeed? Der soll ja so eine Art Gleitfilm auf der Haut bilden und so Blasen verhindern. Ansonsten hier noch mein „Geheimtipp“: reines Silikon. Dimethicone hat hervorragende Haft- und Gleitfähigkeitseigenschaften und verhindert ganz prima Wundscheuern und zuviel Reibung. Und falls du dich jetzt fragst, wo man das herbekommt: steht in der Drogerie bei den silikonbasierten Gleitcremes, zB. von Ritex das Longtime Plus Silikonöl 😉

      1. Ja, habe alles von Compeed zu Hause. Der Stick ist an sich gut, aber wenn man stundenlang bergauf geht kann da glaube ich wenig helfen.
        Silikon habe ich allerdings noch nicht durch. 🙂 Interessanter Tipp, da verbirgt sich bestimmt eine tolle Geschichte dahinter!
        Hätte jetzt gedacht, dass es sogar mehr rutschen von Socken bewirkt, wegen Gleitfähigkeit.
        Habe neulich für 45,00 euro Socken gekauft die angeblich alles abfädern. Die sind nicht mal hübsch.

        1. @ombia: viel hilft in diesem Fall nicht viel. Einfach ein paar Tropfen gut in die zu schützende Fußhaut einmassieren. Sonst wird’s tatsächlich glitschig. Und das ist ja nur an anderer Stelle mit dem Zeug erwünscht. Hab ich mir sagen lassen 😄
          Und 2 Tropfen in die Haarlängen und weg ist der Frizz und die Haare glänzen schön und sind nicht so schwer wie mit Haarölen.

          1. Aha, verstehe ;-).
            Ich habe Franzen und Stufen, die müssen locker, unbeschwert bleiben. Aber ich muss unbedingt morgen Friseurtermin ausmachen :-), habe mich gerade erinnert.
            Ich nutze eigentlich nichts für meine Haare, keine Pflege, sonst wird mein Haar leider sehr schnell zu schwer und zu gepflegt. Waschen sich Silikone mit normalen Shampoo aus? Ich stelle mir gerade vor wie meine Mutter diese Pflege auf dem Waschbecken entdeckt…sie war schon fix und alle als sie die Supper mit Nudeln gekocht hat und erst am Tisch zusammen mit den Gästen die spezielle Form wahrgenommen hat. Die Nudeln waren von Beate Uhse.

            1. 😂😂😂 Gibt’s Beate Uhse tatsächlich noch? Ich erinnere mich dunkel daran, dass die Läden früher immer in irgendwelchen Ecken versteckt waren und auf mich als Teenie einen total unheimlichen Eindruck gemacht haben. Rein optisch sah der Eingang nicht anders aus als der zu gewissen Etablissements. Zumindest in meiner damaligen Vorstellung. Und plötzlich war’s dann voll hip, dass die Läden ganz schick, hell und freundlich mitten auf der Haupteinkaufsstraße zu finden waren. Aber irgendwie hab ich jetzt auch schon länger keinen Laden mehr gesehen.
              Wegen der Silis: also, ich hab irgendwie eh keine Probleme mit diesem build-up, das manche an ihren Haaren beobachten. Egal, wie viel Silis ich meine Haare knalle. Ich glaub, meine Haare sind so glatt, dass von denen, egal was, einfach von allein wieder runterrutscht. Ansonsten gibt’s aber ja auch so extra Tiefenreinigungshampoos in der Drogerie, hab ich auch schon von Balea und Co. gesehen.

              1. 🙂 Wenn ihr hier weiter so Werbung für dies tolle Mittel macht, stehen wir alle noch Schlange bei den Beate-Uhse-Läden 😉 (klar, das Gel gibt es auch woanders).
                Ja, hier gibt es noch einen. Er bemüht sich sehr, wie ein Unterwäschegeschäft auszusehen.

              2. Ja klar gibt es die Läden noch. Bin früher immer mit meinen Mädels hin.
                Die Tiefreinigshampoos sind bei mir tabu, die fressen die Farbe weg.;-)

  4. „während der rechte und linke Rand immer radikaler wird, und auch Mord für ein akzeptables Stilmittel hält.“

    Ist das nur unglücklich ausgedrückt oder setzt du tatsächlich Rechst und Links gleich? Wenn ja, hätte ich gerne ein paar Beispiele dafür, dass der linke Rand sich radikalisiert und auch Mord (!) für akzeptabel hält, denn davon habe ich noch nichts mitbekommen. Das würde mich dann doch sehr wundern, da ich doch als eher differenzierten und reflektierten Menschen wahrnehme.

    Ein schönes Wochenende!

    Kia

    1. Ähm, ich möchte hier keinesfalls etwas aufwiegen, ich habe auch nicht die aktuellen absoluten Zahlen dazu zur Hand, aber wer von den Dächern Molotowcocktails auf Polizisten wirft, nimmt auch deren Tod in Kauf.
      In finde es nicht korrekt, wenn man linke und rechte Gewalt aufwiegt und vergleicht, aber es stimmt nicht, dass sich linke Gewalt nur gegen Gegenstände und rechte Gewalt nur gegen Personen richtet.
      Die Unschärfe in meiner Formulierung im Blogtext musst du mir bitte verzeihen, es handelt sich ja nicht um eine wissenschaftliche Arbeit, sondern nur um ein paar Gedanken zum Geschehen.
      LG

    2. Hallo Kia,

      das es Linksradikale gibt ist wohl nicht zu leugnen.
      Ich sage nur Hamburg. Also dafür soll es an Beispielen generell nicht mangeln. Für mich ist rechtradikal und linksradikal = unerwünscht.
      Wer vom Dach schwere Steine auf die Polizisten wirft versucht in meinen Augen Mord auszuüben. Randalieren und Eigentum fremder Menschen zu zerstörn ist fast Alleinstellungsmerkmal von Linksradikalen.
      Man hat mein Auto zerstört weil man gegen Videoüberwachung und Polizeistaat ist und ich in meinem Auto eine geschenkte Siemens Tasche hatte. Neben mir hat mein Kumpel mit seinem Firmenwagen geparkt – Siemens – das Auto würde angezündet und verbrannt. Zu der Tat haben sich über Social Media die Linksradikale bekannt.Das ist einfach krank.

      1. Ich persönlich würde die Siemens-Tasche aus dem Auto nehmen. https://www.n-tv.de/politik/Siemens-Chef-Kaeser-erhaelt-Morddrohung-article21140305.html Da mein Auto schutz- und wehrlos ist verzichte ich aus Prinzip auf politische Aufkleber. Als die Mode des Autoflambierens aufkam war ich sehr besorgt, meine weiße Bonzenkarre war schließlich schon mehrfach Ziel von Sprayerattacken. Die sind harmlos, jeder Baumarkt bevorratet Entferner zu TO-Preisen. 😎 Da dies immer in der Nacht von Samstag auf Sonntag passierte vermute ich als Täter hobbylinke Freizeitrevoluzzer aus der Vorstadt, die am Montag wieder mit Anzug in der Bank stehen. Die Linken im Multikultikiez wissen, daß Wochenende für solche Aktionen viel zu riskant ist.

        Völlig wumpe, wer stumpfe Gewalt ausübt stellt sich selbst ins off, egal, aus welchem Lager er kommt.

        Zur Entwicklung der Gewalt auf Demonstrationen verweise ich auf die 60er und 70er Jahre. Die staatlichen Reaktionen auf politischen Protest waren, gelinde gesagt, überzogen und keinesfalls deeskalierend.

    3. Die Zeiten, da sich der linke Rand etwas friedlicher gab, sind, wie man an den aufgeführten und in der Tat sehr guten Beispielen sehen kann, endgültig vorbei. Gleichsetzen kann man nicht die Beweggründe, allein soll man aber nicht nur an den Worten messen, sondern auch an den taten, und die werden krasser und rücksichtsloser.

      Tatsächlich ist von einer zunehmenden Radikalisierung auszugehen. Auch und gerade die Diskussionen in der Öffentlichkeit wie hier im Netz (daher die hilflosen Versuche von Politikern, dies verbieten zu wollen) zeigen Züge von Gruppenpolarisierung, was kurzgefasst heißt, dass im Rahmen des Austauschs innerhalb einer Gruppe die Ansicht der Einzelnen extremer werden – was sich wiederum auf den nächsten Austausch und die weitere Radikalisierung auswirkt. Dieses Phänomen gibt es nicht nur bei Lechts und Rinks, sondern auch bei Tin Foil Hattern, Klimawandelleugnern, Feministen und Maskulinisten und Hastunichgesehen.
      Nur um eine weitere Begrifflichkeit ins Feld zu führen: Hans Mommsen war es, der – mit Blick auf den Nationalsozialismus – von einer kumulativen Radikalisierung sprach.

      Allein diese heißlaufenden Tendenzen erfüllen mit Blick auf die gesellschaftlichen Entwicklungen durchaus mit Sorge.

    4. Extremismus ist immer schlimm! Ich wohne in Hamburg und die extremen Linken schrecken auch vor Straftaten und Körperverletzung nicht zurück.
      Die sind tlw so extrem dass so manche eine Meinung die von ihrer nur ein bisschen abweicht als „N.zihaltung“ verunglimpft wird- also DAS Totschlagargument anstatt kritischem Diskurs.
      Nein, mit wirklich Rechtsextremen kann ich auch nicht diskutieren, aber es ist auch nicht korrekt dass Linksexteremisten bestimmen was „N.zi“ ist und was nicht und was tolerabel ist und was nicht.
      Denn das sind nämlich genau die totalitären Handlungsweisen, die in einer Demokratie absolut nix zu suchen haben, weder von Links oder Rechts.

  5. Ich dachte, der offizielle Sommerhit sei „Señorita“ von Shawn Mendes und Camila Cabello? Zumindest behauptet das Bayern 3. Ist aber auch ziemlich langweilig, wie ich finde…

  6. Was für einen ein Sommerhit ist, ist wohl oft ein Zeit-Stimmungs-Gefühl, das in Erinnerung bleibt. Ich erinnere mich, wie ich vor einigen Jahren Burak Yeters „Tuesday“ aus einem Auto auf einer Straße mitten in London gehört habe, es waren 35 Grad, sonnig, wir hatten Urlaub, es war herrlich, wir fühlten die Energie der Stadt und unsere und in diesem Moment, bei diesem Song aus einem Cabrio, den ich vorher immer mal unterbewusst gehört hatte, bündelte sich Zeit, Ort, Freiheitsgefühl und erfahrener Moment. In diesem Moment schlug der Song bei mir ein in seiner Einfachheit und verankerte den Moment für die Ewigkeit. Wenn ich an Sommerhit denke, fällt mir sofort alles ein und ich fühle wieder die Herrlichkeit des Lebens und Sommers am Zenit für einen Moment, an dem ich das klar wahrgenommen und geschätzt habe. Ich liebe Sommerhits und mach mir immer meine eigenen. :))))

    In diesem Jahr gefällt mir Sam Mendez „Señorita“, es ist wie ein lazy Sommertag, entspannt, leicht, träge, passend zu den Hitzetagen dieses Junis.

  7. Lieber KK,

    ich gehe sehr gerne hier mit Dir und den vielen anderen auf ‚wilde Fahrt‘. Es ist nie langweilig und sehr bereichernd, vielen Dank dafür.

    Was die Links/Rechts-Lager betrifft, so sind mir die Rechten zutiefst zuwider, allerdings kann ich Ombia nur Recht geben, die Linksautonomen u.ä. nehmen ebenfalls Verletzungen und im schlimmsten Fall den Tod Anderer mit ihrem Verhalten billigend in Kauf.
    Ich wohne im rheinischen Braunkohlerevier und was sich zur Zeit hier – hübsch unter dem Umweltmäntelchen verborgen – abspielt an Radikalität im Umgang mit denen, die nah am Tagebau wohnen oder gar dort arbeiten, ist schon extrem. Ich finde ebenfalls beide Lager einfach nur überflüssig.

    Schönes Wochenende, Irene

  8. den “ Sommerhit“ habe ich nach wenigen Sekunden gestoppt. Schließe mich den ersten Kommentaren an.
    Lieber KK, bleib bitte bei Deinem Gemischtwarenladen, ich lese hier gerne mit. Ich bin 57 Jahre und denke täglich ähnliches. Tja, was wird wohl noch alles kommen….. Meine Mutter hat schon immer bedauert in diese Welt Kinder gesetzt zu haben, ich habe es gleich gelassen und kann die junge Generation nur bedauern. Was kommt auf die noch zu ? Ich bin mit vielen Koreanern befreundet, wenn man hört was da geht, dagegen leben wir hier in der Steinzeit. Ein Volk der Dichter und Denker so „auf den Hund“ zu regieren, eine Affenschande. Staatsversagen auf breiter Front. Mein positiver Lichtblick ist im Moment mein Umzug an den Chiemsee, ein Besuch bei Judith Williams in`s Beauty Institut in München und weiterhin meine Besuche nach Hamburg zu Douglas Pro. Für das gute Gewissen kümmere ich mich um Tierschutz und sammele seit Jahren Spenden für „Die Freunde Masurens e.V.“ Da hatten die Kinder bis vor einigen Jahre noch nie einen Adventskalender zu Gesicht bekommen, wir bringen immer hunderte Geschenktüten zu Weihnachten in die Schulen, und noch vieles LKW Weise mehr, eine bitterarme Gegend die niemand mehr auf dem Schirm hat und deren Geschichte eng mit der unserer verbunden ist. Jeder kann im kleinen etwas helfen und wer kein Geld dazu hat, kann ehrenamtlich im Tierheim, an der Tafel, oder Schule helfen. Zu tun gibt es genug.

    Ich wünsche diesen sehr netten Blogmitgliedern einen schönen Sommer und allen gute Erholung.
    Danke KK, ich finde Deine lieberale Art sehr erholsam, solche Menschen wie Dich gibt es leider immer weniger. Lese täglich gerne.

    Christiane

  9. Lieber KK, genau diese selbstgerührte Mischung macht es doch so interessant, denn das Leben ist ja auch nicht segmentiert, und ja, es ist komplex, was es ja auch wieder spannend macht. Einen Jubelblog zu lesen macht doch keine Freude (wenn ich Anzeigen lesen will, kaufe ich mir eine Zeitschrift und rede mir ein, dass die Artikel neutral sind😒).

    Im Leben lernt man ständig dazu, und ich glaube nicht, dass sich dies ändert.
    Woran ich glaube: dass man sich – in Maßen – ändern kann, Gewohnheiten ändern kann, schlechte Angewohnheiten zwar mühsam, aber wirksam zum Besseren verändern kann, es ist nicht nur der Wille, der zählt, aber er ist schon einmal ein Anfang. Wichtig ist dabei stets das Zweifeln, die zunächst einmal einen Denkanstoß bewirkt, der zur Überprüfung von einmal Vorausgesetztem wird. Natürlich muss das Zweifeln auch mal ein Ende haben, weil man in der Realität auch erst einmal einen Pflock einschlagen muss, um überhaupt handeln zu können; was aber nicht heißt, dass sich die Dinge nie ändern werden. Wie behauptete eine aus vielfältigen Gründen in Ungnade gefallene große Wohnungseigentümergesellschaft einmal so zynisch (was am Zusammenhang lag): Leben heißt Veränderung. Da ist – grundsätzlich – etwas dran.

    1. Ach ja, jetzt hab ich’s doch vergessen: 🎶 Sommermusik – wie wäre es mit Future Islands, z.B. Seasons (Waiting For You). Zwar schon ein paar Jährchen alt, aber – nicht unwichtig bei Hitze – herrlich unterkühlt, dabei nicht emotionslos. Ganz wunderbar entspannend mit einer großen Apfelsaftschorle auf der Terrasse 🌴 !

      1. Yelp, den mag ich auch 🙂 Aber für die diesjährige Sommersaison ist für mich Seeed mit Ticket ganz weit vorn – herrlich tiefenentspannt und groovy….

  10. Ich befürworte Radikalisierung nicht unbedingt. Verstehe sie aber. Viele von uns kennen Phasen aus ihrem eigenen Leben, in denen irgendwie alles durchhängt, nichts wirklich passt, in denen es weder vor noch zurück geht und man im Brei der Beinahe-Möglichkeiten versumpft. Dieses Gefühl, mit einem (befreienden) Schlag wieder ins Licht der Selbstbestimmung zu treten — nein?! Irgendwas Krasses zu machen, um das Gesamte in Bewegung zu bringen?! Hauptsache, es bewegt sich wieder was…

    Der eine wirft den PC zum Fenster raus, der andere rasiert sich die langen Haare weg, Job kündigen, Veganer werden, Sex im U-Bahntunnel, u.v.m. Autos anzünden folgt derselben Motivation: Es muss sich was ändern. Und zwar jetzt. Dieses Mittel ist eine Unglückswahl, entspringt aber im Grunde… derselben Ohnmacht.

    1. Also zwischen vegan werden, Haare rasieren, Job kündigen und Eingentum fremder Menschen beschädigen liegen Welten.
      Und auch die ziemlich genaue und unmissverständliche Grenze zwischen legal und illegal.

    2. Das beschreibt das Lebensgefühl im Mustopf ganz treffend. Ob der Befreiungsschlag denn nun tatsächlich die Befreiung bringt, ist ja sehr fraglich, insofern wäre eine Konsultation der kleinen grauen Zellen ganz wünschenswert, bevor man handelt. Man kann ja die einzelnen Optionen eine Zeit lang in Gedanken durchspielen, und sich dann überlegen, was man tun möchte.
      Das hat dann schließlich mit Radikalisierung weniger zu tun, als mit der Unzufriedenheit mit dem Status Quo. Aber diese Unzufriedenheit gehört zur Entwicklungsgeschichte des Menschen – sie schmerzt vielleicht, ist aber nicht schlimm, und manchmal fokussiert sie sich sogar auf das Falsche.

      Diese Aufräumratgeber à la ‚Jetzt krempel ich mein Leben um‘ bedienen diese private Sehnsucht nach einer Befreiung, hier vom Konsumüberschuss und der Konfrontation mit Fehlentscheidungen und Niederlagen (und wenn es die Niederlage ist, diese noch gute, aber doofe T-Shirt, mit dem man sich nie wohlgefühlt hat, bereits drei Jahre weggetan haben zu wollen und dies noch nicht getan zu haben).

      Die tatkräftige Radikalisierung mag ähnlicher Motivation, aber auf der politischen Seite, entspringen; man hasst den Stillstand und fühlt die Ohnmacht. Gewalt ist da sicherlich auch nicht als Lösung, sondern auch als (Wunsch nach) Abgrenzung von bürgerlichen Strukturen und bei Extremisten als Streben nach Aufruhr und Umsturz des Staates zu welchen Zwecken auch immer zu lesen; auch bedient Gewalt die Sehnsucht nach Selbstwirksamkeit in besonderem Ausmaß: die Zerstörung ist sofort zu sehen. (Wer kennt den Slogan ‚Wirkung ohne Warten‘? 🙄). Jede Tat, egal von wem, ist mir persönlich eine zu viel.

      Ansonsten, wenn ich mir aus der Liste des ‚Krassen‘ etwas aussuchen dürfte, dann wäre das die Aktivität im U-Bahntunnel. Wer hat denn gesagt, dass die Strecke noch elektrifiziert ist und bedient wird 😋.

  11. Liebe Thorlane,

    heute bin ich ausnahmsweise mal nicht ganz Deiner Meinung und hier kommt meine Begründung: nicht immer ist es Ohnmacht, die Menschen zu extremen Handlungsweisen treibt. Dies kann in der Tat eine Triebfeder sein, aber eben nur eine von vielen. Wie viele treibt es einfach auf die Straße, weil sie Bock darauf haben, Krawall zu machen, Sachen zu zerstören, Autos anzuzünden? Was ändert sich an den angeblich beklagten Missständen, wenn jemand Ombias Auto anzündet ? Ohnmacht heißt „ich falle ins Bodenlose, der Boden tut sich auf, ich bin nicht mehr handlungsfähig“ – ein sehr starkes Gefühl und garantiert auch Auslöser für manch extremes Verhalten. Man denke nur an Befreiungsschläge von Menschen in dysfunktionalen Beziehungen, die in einem Akt der Befreiung und aus Ohnmacht heraus das Gegenüber töten usw usw..
    Im Zusammenhang mit Krawallen sehe ich da allerdings auch etwas anderes. Ich für mich weigere mich, da nur Ohnmacht als Beweggrund für (auch) antisoziales Verhalten zu akzeptieren. Ich bin ganz bei Dir, wenn Du sagt, ohnmächtig fühlen führt zu starken Reaktionen, man denke nur z.B. an die stonewall riots 1969, die aus einem Gefühl von „jetzt ist es genug“ heraus entstanden sind. Wenn ich mir aber ansehe, was z.B. bei linken wie rechten Aufmärschen teilweise passiert, dann ist das für mich nicht nur Ausdruck von Ohnmacht, sondern auch ein Berauschen an der eigenen vermeintlichen Macht, Hassmotiviert und teilweise auch Ausdruck der Unfähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu reflektieren. Wenn z.B. jemand in Gemeinden mit 2% Ausländeranteil schreit, es gibt einen Bevölkerungsaustausch oder wir werden überrannt, dann kann ich das nicht mit einem Gefühl von Ohnmacht erklären – ich denke mir dann immer, diese „gefühlte“ Ohnmacht ist schlichtweg vorgeschoben, hat einen anderen Grund oder wird instrumentalisiert von anderen Menschen, die es sehr gut versehen, dieses Ohnmachtsgefühl zu nutzen.
    Und es gibt einen entscheidenen Unterschied, ob jemand beschließt, Veganer zu werden, Sex in der Unterführung hat usw… meistens werden dadurch andere Menschen in ihrer Freiheit damit nicht eingeschränkt. Aber bei Radikalisierungen ist dies ein Hauptkriterium. Der Radikalisierte lebt dies ja nicht nur für sich aus, sondern findet Begründungen, seine Weltsicht notfalls mit Gewalt dem Gegenüber aufzudrücken.
    Viele Grüße
    Roland

    1. Den Begriff Ohnmacht halte ich an dieser Stelle für einen etwas unglücklichen Hilfsbegriff, der die Ursachen nicht ganz erfasst. Ich versuche, die Verwendung des Begriffs mal folgendermaßen zu verstehen:
      In einer Demokratie – ein glücklicher Umstand, in einer solchen zu leben, denn sie geht mit Rechtsstaatlichkeit einher – delegiert man als Souverän die Macht für eine gewisse Zeit an Vertreter. Das mag der eine oder andere irrtümlicherweise als Verlust von Macht, also Ohnmacht, empfinden. Zurzeit kann man ja erleben, wie sehr manche Kreise gegen etablierte Machtzentren Sturm laufen, und leider aber auch, wie viele Wähler sich auf einmal nicht mehr von den etablierten Parteien vertreten fühlen.

      Da scheint sich zunehmend eine Frustration zu offenbaren, und mir persönlich erscheint dies gesellschaftspolitisch als bedenklich. Mit wäre es recht, wenn man es generell mal wieder mit Vernunft anstatt mit Durchdrehen und Panik versuchen würde.

      Und mir ist es allemal lieber, wenn man versucht, sein persönliches und gerne auch das erweiterte Umfeld behutsam zu verbessern – so, wie es KK oben anführte -, als wenn man zu unüberlegt oder gar destruktiv vorgeht.

    2. …und die ‚Lust an der Zerstörung‘ — woraus entwickelt die sich?
      Ist das ein in jedem von uns schlummerndes ‚Programm‘, das durch eine Mélange von Emotionen aktiviert wird? Oder ist das eine Konsequenz aus bestimmten Erfahrungen?
      Mit Ohnmacht meine ich ‚ohne Macht‘, ohne Wirkung (Wirkung ohne Warten, treffend, Hasio).

      Ich hab neulich die Bundespressekonferenz zur CO2-Steuer gesehn. Über eine Stunde. Da hab ich das Gefühl, das ich meine, in mir aufsteigen gespürt. Den zahlreichen Kommentaren waren hundert hundertmal bessere Lösungsvorschläge zu entnehmen als der Umweltministerin und den drei hochbezahlten Instituten.
      Das heißt nicht, dass ich Eigentum kaputt machen cool finde. Ich verstehe jedoch die Energie, die dazu führt…

  12. Hallo KK, bitte unbedingt so bleiben! Ich find die Abwechslung in den Beiträgen gut.
    Hab grad ein interessantes Video auf YouTube gesehen- mal eine andere Perspektive zu Kosmetik … ich kopier hier mal den Link hin, wenn’s ok ist.

    LG Christine

  13. Schön bei der Mischung bleiben bitte! Ich hab so meine Probleme mit Extremler. Egal in welche Richtung. Das Leben sollte doch in Balance sein und das heißt für mich, das alles irgendwie vertreten sein sollte oder?

    1. Dem schließe ich mich voll an. Auch ich mag die Mischung hier auf dem Blog – nicht nur die unterschiedlichen Themen, sondern auch die vielfältigen Meinungen und Kommentare der Leser. Das finde ich einfach großartig – Danke nicht nur an Dich, Herr KK, sondern an alle, die hier so informativ und offen kommentieren! Den Blogpost lese ich in der Regel jeden Morgen, muss aber dann manchmal etwas später ’nacharbeiten‘, um alle Kommentare zu lesen (das ist nämlich genauso toll….)
      Ich hab auch eher die Grundhaltung einer ausgewogenen Balance – leben und leben lassen. Was ich überhaupt nicht haben kann, ist wenn mir jemand seine Meinung als die einzige Wahrheit verkaufen will und alles andere falsch ist….zu fast allen Themen kann man verschiedene Ansichten haben und ich versuche, das zu tolerieren, solange damit kein anderer eingeschränkt, verletzt oder benachteiligt wird….. Und das erwarte ich auch von meiner Umwelt…. Ist aber oft einfacher gesagt als getan…. Wenn ich sehe, mit welchem Nachdruck die eigene Meinung als DIE Wahrheit auch in meinem familiären Umfeld vertreten wird und wie auf Abweichungen von der Norm geätzt wird, bin ich immer wieder aufs neue erschreckt. Und da reden wir eher von kleinen Themen und Verhaltungsweisen. Da reden wir nicht von rechts- oder linksradikal…. Eher von „das ist doch nicht normal“. Ich stelle mir immer öfter die Frage, wer eigentlich Normal definiert…. Das muss doch jeder für sich selbst definieren. Wenn wir alle gleich wären und alle nach dem selben Muster ticken würden, wäre es deutlich langweiliger (und wahrscheinlich trotzdem nicht einfacher…).
      Ich habe auch eine Meinung zu vielen Themen, manchmal auch eine starke 🙂 Mein berufliches Umfeld kennt das 🙂 – aber ich versuche, offen für alle Meinungen zu sein…. Klappt noch nicht immer, aber ich arbeite dran.

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