LIFESTYLE: DIE SIND DOCH ALLE DOOF WIE BOHNENSTROH! BEAUTY SHAMING

Body Shaming und weitere Abkömmlinge sind uns mittlerweile bestens bekannt. Man macht sich nicht lustig über dicke Menschen, über körperliche Macken oder zu dünnes Haar. Trotzdem gibt es sie, die Diskriminierungen und Beschimpfungen aus der Deckung der vermeintlichen Anonymität des Internets. Schlimme Sache, aber wenigstens wird darüber diskutiert. Was aber stets leichtfertig beiseite geschoben wird: Auch sehr gut aussehende Menschen haben mit Vorurteilen und Beleidigungen zu kämpfen…

Nur die Optik zählt

Wir leben in einer Zeit, in der die Optik zählt. Besonders bei jungen Menschen sind gutes Aussehen, die richtigen Klamotten und das perfekte Styling scheinbar lebenswichtig geworden. Wenn es nicht so ganz hinhaut, biegen Beautyfilter die Realität in die richtige Form. Wer braucht heute noch Photoshop?

Von unzähligen „perfektionierenden“ Produkten ganz zu schweigen. Alles ist darauf ausgerichtet den Teint zu korrigieren, sodass keine einzige Pore und keine Falte mehr zu sehen sind. Der Body wird optimiert, damit keiner auf die Idee kommt, es gäbe diese fiese Cellulite wirklich, von der man immer hört. Nein, Muskeln polstern das weg. Und wenn gar nichts hilft, hilft das Skalpell des Chirurgen.

Curvy Supermodel oder fette Kuh?

In dieser Atmosphäre kam (und kommt) es immer öfter zu Beleidigungen vieler Menschen, die nicht diesen durchaus gängigen Schönheitsidealen entsprechen. Besonders wer nicht superschlank ist, wird schnell Opfer des sogenannten Body Shamings. Auch junge Männer, die nicht unbedingt viel Wert auf einen trainierten Bizeps legen, dafür aber womöglich in der Bauchgegend mehr zu bieten haben, dürften Body Shaming immer öfter zu spüren bekommen.

Wie es so ist, gibt es dazu zum Glück aber auch relativ schnell eine Gegenbewegung. Und nun sind zB. Curvy-Models in aller Munde. Allerdings bin ich mir sicher, dass dies nicht reicht. Es bräuchte ein generelles Umdenken in der Gesellschaft, und das wird es in nächster Zukunft (noch) nicht geben.

Schön – aber doof, da bin ich ganz sicher!

Ein ganz anderes Problem sehe ich aber bei besonders gut aussehenden Menschen, die auch immer öfter gegen Vorurteile und Beleidigungen ankämpfen müssen. Nur, das nimmt kaum jemand ernst, es wird als „Luxusproblem“ abgetan, eigentlich werden die doch bewundert, oder? Was macht das aber mit jemandem, dem man vorwirft zwar „schön, aber bestimmt doof wie Brot“ zu sein? Es ist vergleichbar mit „die fette Kuh sollte mal weniger essen“.

„Der Typ hat ordentliche Muckis, der hat die Schule mit 12 abgebrochen und nur noch Eiweiß gefuttert.“ Es klappt also auch bei Männern.

Schlimm finde ich auch die beruhigenden Beschönigungen: Im Model und Beautybereich wird ja „NUR noch gephotoshopped“. „In Wirklichkeit gibt es diese Supermodels gar nicht.“ Unerreichbare Schönheitsideale!“ „Solch einen Body kann man nur mit Fototricks hinbekommen, und die Kerle nehmen Anabolika.“

Da ich ja schon öfter mit Models gearbeitet habe und in meinem Bekanntenkreis auch einige zu finden sind, kann ich sagen: Doch! Es gibt tatsächlich geradezu überirdisch schöne Menschen. Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters, aber es gibt wirklich Frauen und Männer, die von Natur aus einfach unglaublich gut ausgestattet sind. Da gibt es keine Falte zu sehen, keine größeren Poren, keine Pickel. Es gibt einen wohlgeschwungenen Po, ganz ohne die kleinsten Anzeichen von Dellen. Es gibt muskulöse Männer, die keine Anabolika brauchen, und die trotzdem aussehen wie ein griechischer Gott. Und wenn diese Leute einfach nur geradeaus laufen, dann kann das Auge nicht anders als gebannt auf dieses Schauspiel zu blicken.

Beauty Shaming wirkt!

Aber: Einige der mir bekannten „Über-Schönheiten“ haben einen Knacks im Selbstbewusstsein. Beauty Shaming hat da ganze Arbeit geleistet. Sie schämen sich fast schon für ihre „Schönheit“. Laufen gebeugt, weil sie sonst als „stolze Kuh“ bezeichnet werden. Tragen kein Make-up und hohe Schuhe, weil sie sonst in der Masse der Menschen auffallen, geradezu strahlen.

Wir „Normalos“ fühlen uns bei zu viel Schönheit vielleicht irgendwie angegriffen? Die Ur-Angst, jemand kann bessere Gene weitergeben und wird von der Evolution begünstigt? Unsere Libido wird im Unterbewusstsein angesprochen, und das ist uns unheimlich? Wahrscheinlich ist das so. Aber wir können doch denken, wir müssen uns diesen Vorurteilen nicht ergeben.

Die allermeisten großartig aussehenden Menschen die ich kenne, sind wirklich völlig liebe und normale Leute. Schönheit macht sie aber keineswegs zu besseren Menschen. Genauso wenig wie dicke Leute immer fröhlich und gutgelaunt sein müssen. Ich kenne zickige dicke Frauen und grottendoofe dünne Kerle, die nur durch eine Brille ihren IQ auf einen zweistelligen Wert anheben.

Vorurteile sind eine Pest unserer Zeit. Wir haben zu viel Zeit über solche unwichtigen Dinge nachzudenken. Aber scheinbar brauchen wir immer irgendwas und irgendjemanden an dem wir uns aufreiben können. Ich jedenfalls kann sagen, dass Schönheit sehr schnell „normal“ wird, man sie irgendwann gar nicht mehr sieht. Der Mensch unter der Hülle aber gewinnt an Bedeutung. Die „markanten Ecken und Kanten“, die bleiben in Erinnerung. Und die haben wir alle, egal ob Schönheit oder Normalo!

 

 

 

.

 

 

 

(Foto: Commons.Wikimedia   Keinerlei Sponsoring)


13 Gedanken zu “LIFESTYLE: DIE SIND DOCH ALLE DOOF WIE BOHNENSTROH! BEAUTY SHAMING

  1. Toll auf den Punkt gebracht, so habe ich das auch beobachtet.Beide Seiten haben es nicht einfach. LG

  2. Diese Vorurteilsschubladen sind wirklich fies. Ich muss zugeben, dass auch ich diese monsterbemuskelten Männer schon mal unterbewusst abstemple.
    Fürs Bodyshaming hab ich auch ein Beispiel: die Ex-Freundin meines Bruders war so’n hübsches, schlaues Ding. Sehr eloquent und charmant und alle haben sich nach ihr umgedreht. Sie sagte selbst, dass sie keine hohen Schuhe tragen würde, wenn sie (ca. 1,70 m groß) noch größer wäre.
    Ich bin ganz froh drüber, dass ich nur 08/15 aussehe. Aber wenn ich jetzt auf Pantene umsteige, wird sich das ja wohl ruckzuck ändern… 🙂

  3. Die Menschen sind extrem oberflächlich und deken in Schubladen.
    Ich bin technische Einkäuferin in einem mittelständischen Unternehmen und da ich das schon seit Jahren mache, behaupte ich, dass ich sowohl die Technik, als auch mein Geschäft verstehe
    Ich trug jahrelang Grösse 44/46. Von Aussendienstlern, die mich nicht kannten, wurde ich offensichtlich automatisch als kompetentes Gegenüber ohne Schnickschnack wahrgenommen und behandelt.
    Jetzt trage ich Größe 40/42 (gleicher Kleidungsstil, Frisur, Brille und Makeup unverändert ) und plötzlich beginnen wildfremden Menschen mir mein Handwerk und die Technik Ihrer Produkte zu erklären. Früher gingen die Herren offensichtlich automatisch von Kompetenz aus, da ich wohl kaum wegen der Optik diesen Posten innehaben konnte. Diese Kompetenz scheint jetzt zweifelhaft .
    Es gibt Tage, da wünsche ich mir die Kilos zurück.

    Wie muss das dann erst naturschönen Menschen täglich ergehen?
    LG

  4. Erwähnte ich eigentlich hier schon einmal, dass ich Ihr Blog wirklich gern lese? Gerade auch wegen solcher Themen, abseits von Beauty-Produkten und deren Einschätzung. (Letztere lese ich aber ebenso gern.)

  5. Ich finde, schlecht geredet wird immer, unabhängig von objektiven Kriterien, schlicht als Ausdruck von Unsympathie, die man nicht direkt zugeben will.
    Schau ich mir Blogs an, geht es doch um die äußere Optimierung, ums schöner machen und bleiben. Normal ist langweilig und bleibt zurück.
    Was mir dazu einfällt, ist, daß schöne/hübsche/gut zurecht gemachte Menschen es einfacher im Alltag haben. Je normaler/ungestylter man durch den Alltag geht, desto unbeachteter, aber auch weniger freundlich/höflich wird man behandelt. Mit dem Alter verstärkt sich das leider noch.
    Ich kann auch nicht zustimmen, daß schön/ hübsch mit dumm gleich gestellt wird. Viele schweigen/nicken einfach lächelnd und ihnen wird tatsächlich „blind“ mehr Fachkenntnis unterstellt als denjenigen, die (mit vorhandenen Kenntnissen) nachfragen.
    Würden sich zb.zwei Unwissende gleichen Alters mit vergleichbarer Ausbildung bei einem Bewerbungsgespräch vorstellen, wird wohl der/die Hübschere/Gestyltere den Job erhalten.
    Bei vielen Schönheiten merkt man richtig, wie gewohnt sie sind, daß sich ihnen alle Türen automatisch öffnen ohne selbst viel dafür zu tun und wie verwundert sie sind, wenn sie mal jemand nicht bevorzugt behandelt.
    Die Vorurteile im Artikel kann ich also bestätigen, doch am Ende hat die Schönheit doch mehr Erfolg als der Normalo und geht leichter durchs Leben. Weit entfernt von den Problemen, denen zb. Übergewichtige begegnen. Und ganz weit entfernt vom Leben sichtbar behinderter Menschen.

    1. Und genau diese Auffassung entspricht auch wieder exakt den erwähnten Vorurteilen… Immer diese landläufige Auffassung, dass schöne Menschen es leichter im Leben haben! Auch wenn das jetzt vermutlich arrogant rüberkommt – ich gehöre auch zu diesen etwas überdurchschnittlich aussehenden Menschen, die gleichzeitig auch nicht ganz auf den Kopf gefallen sind. Bis jetzt überwiegen bei mir jedoch eindeutig Situationen, in denen ich es aufgrund meines Aussehens deutlich schwerer im Leben hatte, da einem 1. nichts zugetraut wird und man sich doppelt und dreifach beweisen muss, und 2. da extrem viele Menschen echt von Neid fast zerfressen werden, der sich oft auch noch erst recht steigert, wenn sie merken, dass man nicht nur äußerlich attraktiv ist, sondern auch tatsächlich was „auf dem Kasten“ hat. Das ist besonders oft bei weiblichen Gegenübern der Fall (meine Erfahrung zumindest). Ich werde auch sehr viel öfter ohne ersichtlichen Grund im Alltagsleben unfreundlich behandelt und regelrecht angezickt, insbesondere von weiblichem Verkaufspersonal. Dass schöne Menschen das auch als selbstverständlich hinnehmen, bevorzugt behandelt zu werden, ist auch mitnichten so. Da muss man schon unterscheiden zwischen „schönen Normalos“, also Leuten, die einfach hübsch sind, aber einen ganz normalen Beruf und ein ganz normales Leben haben, und „schönen Promis“, also Leuten, die aufgrund ihrer Schönheit einen bestimmten Beruf ausüben und womöglich aufgrund ihres Lebens in der Öffentlichkeit es gewohnt sind, dass man ihnen den roten Teppich ausrollt.
      Und zu dem erwähnten Beispiel, attraktive Menschen kriegen leichter einen Job – die Voraussetzung hierfür ist, dass man überhaupt erst zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden muss. Und dies stellt sich bei den oftmals weiblichen Personalern unter vorgenannten Gründen als echte Hürde heraus.

      Um nicht immer in diese Schublade gesteckt zu werden, habe auch ich schon frühzeitig gelernt, in bestimmten Situationen lieber ungeschminkt, mit zusammengeknoteten Haaren und Brille aus dem Haus zu gehen. Ist leider manchmal die einzige Möglichkeit, unbewussten Vorurteilen aus dem Weg zu gehen und keine Nachteile durchs eigene Aussehen zu riskieren, z. B. bei mündlichen Prüfungen mit weiblichen Prüfern.

      Diejenigen, denen sowas noch nie widerfahren ist, können das wahrscheinlich nicht verstehen, aber ich hab mein Aussehen auch schon ab und zu verflucht und wünsche mir manchmal, unscheinbar, unerkannt und unauffällig durchs Leben gehen zu können. Da haben einem solche Kommentare à la „Schöne Menschen haben es so viel leichter, die werden überall bevorzugt“ echt noch gefehlt. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich nämlich sagen: Das ist nicht so, eher im Gegenteil. Sorry, aber dieser Kommentar trieft einfach selbst vor genau den Vorurteilen, die der Konsumkaiser in seinem Blogpost angesprochen hat.

      An dieser Stelle aber einmal vielen Dank an dich, lieber Konsumkaiser, dass du auch bei diesem Thema einmal beide Seiten der Medaille betrachtest und dieses oftmals unter den Tisch gekehrte oder als Blödsinn abgetane Thema ansprichst!

      1. Zu den mündlichen Prüfungen bei weiblichen Prüfern muss ich dir Recht geben, ich habe da leider so eine negativ Erfahrung gemacht die so eindeutig war das ich mein erstes Studium nicht abschließen konnte.
        Traurig aber wahr.
        Zu den oben genannten Punkten stimme ich Dir auch zu.

  6. „fiese Cellulite wirklich, von der man immer hört. Nein, Muskeln polstern das weg. “
    Uiii…. ja… DIESE, also genau DIESE Muskeln brauche ich auch. Meine normalen tun das nämlich nicht….. :-)))))

    Ich glaube ja, dass alles was nicht im „Normberreich“ liegt, kritisch beäugt wird. Was hätte ich mit 16/18 drum gegeben, 20 cm kleiner zu sein. Nicht immer von allen angestarrt zu werden, wenn man einen Raum betritt. Und wenn man dann noch an jemand mit Minderwertigkeitskomplexen gerät, kann es einem durchaus passieren, dass dessen ganzer Zorn über sein eigenen, kleines verkacktes Leben über einem ausgeschüttet wird.

    Da hilft nicht viel.
    Schönen Sonntag Dir
    Sunny

  7. Hat man 1986 schon Lippen aufgespritzt? Jedenfalls sind dank Pantene wohl nicht nur ihre Haare sehr füllig. 😀 Und ich muss zugeben, ich lästere auch ganz gerne mal über die Optik anderer. Allerdings nicht so, dass die betroffenen Personen das mitbekommen, denn ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man sowas eben nicht hören will und sollte. Aber das hat einfach ein sehr stark verbindendes Moment. Wenn man mit anderen über Dritte lästert, dann stärkt das die Bindung. Psychologen könnten dazu wahrscheinlich noch mehr sagen, aber ich finde, das erklärt ganz gut, warum wir alle das tun. Ich finde allerdings diese neue Mentalität, ob im Netz oder auf der Straße, einfach mal jeden Gedanken laut rauszuhauen irritierend, denn dabei nimmt man in Kauf, dass man andere bewusst verletzt und das finde ich auch nicht gut. Da spielt es dann auch keine Rolle, ob der Körper zu dünn oder muskulös oder die Nase zu stupsig ist, mit solch offener Kritik sollte sich niemand konfrontiert sehen müssen.

  8. Guten Morgen….
    Untersuchungen bestätigen, dass „schöne“ Menschen im allgemeinen erfolgreicher sind und besser voran kommen. Na ja, kann durchaus sein.
    Aber neben den „schönen“ Menschen gibt’s es auch die weniger perfekten, aber gepflegten Menschen, das macht doch alles wett, finde ich.
    Meine Erfahrungen im Leben sind trotz Übergewichtes nicht negativ. Als ich Abi gemacht habe, hatte ich wegen einer Autoimmunkrankheit bereits Ü80 auf der Waage, und natürlich fiel ich auch Mobbing der Schulkollegen zum Opfer. Aber ein Trauma war es nicht. Ich habe eine Lehre gemacht, ich habe Abendschule gemacht, habe mittlerweile Ü120 auf der Waage, aber mein Weg war gradlinig. Offenbar war mein Auftreten recht selbstbewusst, ich kann von negativen Dingen nicht berichten. Im Job bin ich gut bezahlt (meist sind meine Kollegen männlich), ich kann mir viele schöne Dinge leisten (deshalb ist dieser Blog perfekt für mich), natürlich täten mir 30kg gut, ich kämpfe immer, aber im Alter ist es nicht so einfach mit dem abnehmen. Immerhin mache ich Sport, und seit einigen Jahren traue ich mich ins Wasser. Scheiß drauf, das Becken wird nicht leer, wenn ich reingehe, und wer das nicht sehen will, kann weg gucken. Und das tolle: Sportklamotten für jenseits der Größe 50 – endlich gibt’s tolle Mode. Bunte super sitzende Badeanzüge. Jogginghosen mit Glitzerstreifen. Sport-Shirts mit Tigerkopf und pinkem Glitzer, und fürs relaxen im Urlaub den Harald Glööckler Samtanzug in schwarz-gold und Bling-Bling.
    Wie sagen meine Freundinnen immer: Du bist zwar dick, aber super gepflegt. Na immerhin etwas. Meinen Stil habe ich auch gefunden, ich trage gerne bunt und flippig. Wenn ich mal wieder pink anhabe meint meine Kollegin gerne: Puh, pink. Aber passt zu Dir. Mittlerweile nehme ich es als Kompliment.
    Schöne Menschen haben Vorteile, aber auch die weniger Gesegneten können sich schön machen und fühlen. Das wirkt auf andere, und darauf kommt es an.
    Aussehen ist doch egal, jede(r) kann was raus machen. Vor allem: Die Vorzüge betonen (und mit kleinen Tricks nachhelfen natürlich).
    Guten Start in die neue Woche….
    Tina aka Simia

  9. Ich glaube, dass es für beide Seiten in unterschiedlichen Situationen Vor- oder Nachteile gibt. Ich denke dabei an mein Berufsleben, das mich schon in jungen (und landläufig betrachtet vermutlich verhältnismäßig hübschen) Jahren in echte Männerdomänen gebracht hat, was damals noch nicht so selbstverständlich war wie heute.

    Meine „Hürden“ (Verkauf im Außendienst) waren weder höher noch mehr, sondern einfach nur andere und zu anderen Zeitpunkten: Ich wurde zu Beginn wesentlich intensiver – teils sehr direkt bis fast unhöflich – „abgecheckt“, ob ich denn überhaupt genug Ahnung von der Materie habe (was man bei meinen männlichen Kollegen „naturgemäß“ automatisch voraussetzte).

    Dafür hatte ich wiederum nach erfolgreichem Umschiffen dieser „Klippen“ im wahrsten Wortsinn fast auf ganzer Linie gewonnen: das Geschäft, den Kunden – meist für sehr lange … und musste mich im Gegensatz zu meinen männlichen Mitstreitern bei Folgetelefonaten nicht mühsam wieder in Erinnerung rufen, wer ich bin – hoher Wiedererkennungsgrad und Respekt für meine Kompetenz :-)!

    Ich glaube, auch bei den äußerlich mehr oder weniger Begnadeten ist es so – einfach unterschiedliche Vor- und Nachteile in unterschiedlichen Situationen 🙂 ..!

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.