LIFESTYLE: *FACEPALM* LETZENS IN UNSERER STRASSE…

„Unsere Kinder sind unsere Zukunft!“ „Für mein Kind tue ich alles!“ „Kinder sind ein Geschenk!“ Ich kann da nicht so recht mitreden, ich bin ja eher kinderlos (sieht man mal von ein paar Babysitterjobs als Halbwüchsiger ab). Was sich aber exemplarisch seit Anfang des Jahres in unserer Strasse abspielt, lässt mich zweifeln, ob wirklich alle Eltern nur das Beste für ihren Nachwuchs möchten…

In unserer Straße…

Seit Anfang Januar gibt es in unserer Straße in Essen eine Kita, also eine Kindertagesstätte. Die Straße ist übrigens eine verkehrsberuhigte Sackgasse, man fährt also rein und muss auf dem gleichen Weg wieder raus. Damned!

Denn da rauschen sie nun, jeden Morgen an meinem Haus vorbei. Zuerst dachte ich an einen Fehler im Navigationssystem bei Scharen von Autofahrern gleichzeitig, welche nun hier in der Sackgasse strandeten und sich erstaunt die Augen rieben, was sie denn wohl in dieses verschlafene Strässchen geführt haben könnte.

Doch nein! Ein Blick aus der Haustür zeigte mir: Es sind Mütter und Väter, die ihren quengelnden Nachwuchs ein paar Häuser weiter abgeben. „Kita zum quirligen Eichhörnchen“ oder „Die zappelnden Zwerge“ heisst der Laden, keine Ahnung. Wie diese Etablissements für den Gehirnnachwuchs eben so heißen.

Aber egal, das regt mich ja gar nicht auf, die Senioren in der Straße freuen sich nämlich nen Wolf: Endlich mal wieder Leben in der Bude…äh…Straße.

Viel, also sehr viel schlimmer, finde ich ja die Art und Weise, wie die Mütter und Väter heutzutage ihre Kinder in die Kita/Kindergarten/Schule bringen. Ich kenne alle genannten Situationen, denn wir sind hier nämlich mit all den genannten „Anstalten“ in nächster Nähe…ähem…gesegnet.

 

Optischer Erfolgsverstärker: Die fette Karre

Da rauschen fette SUV´s und familienfreundliche 200 PS Kombis im Sekundentakt hier vorbei, natürlich mit einem Mordstempo! Die Stadt Essen könnte Führerscheine kassieren, noch und nöcher. Bei erlaubten 30 km/h gibts hier garantiert Spitzenwerte von über 70 bis 80!

Ich gehe mal davon aus, dass zumindest die Mütter dem koreanischen Layering frönen, und deshalb so spät aus dem Haus kommen, dass sie ihre Kinder am liebsten per Fallschirm abwerfen würden.

Doch nein, falsch gedacht. Steigen die Kleinen aus, wird erst einmal bei laufendem Mega-Motor der Messenger angeworfen, SMS geschrieben, endlich die Zigarette angesteckt, telefoniert, usw. Und das machen fast alle, in der kleinen Straße. Man kann sich ja vorstellen, wie voll und unübersichtlich das nun wird.

Und nach dem willkommenen Päuschen wird wieder aufs Gaspedal getreten, dass die Rollatoren der hier ansässigen Rentner nur so fliegen. Von den Schulkindern mal ganz abgesehen. Ist auch nicht so schlimm, die haben ja sicher nen eingebauten Airbag im Schultornister?

 

Umwelt? Nein, Danke!

Die stinkenden Erfolgsverstärker mit megaviel PS unter der Haube sind aber mein Hauptärgernis. Wer hat eigentlich bestimmt, dass jede Familie in Deutschland mindestens zwei SUV´s oder einen SUV und einen schwarzen Audi Kombi haben muss? Natürlich Diesel, denn mit Diesel spart es sich so schön an der räuberischen Tankstelle! Nicht wahr?

Pustekuchen. Drecksschleudern, die nichts tun, als die Umwelt für die nächste Generation noch verdreckter zu hinterlassen!

Glaubt ihr nicht? Bitteschön:

Eine Studie der Forschungsorganisation ICCT zeigt, dass moderne Diesel-Lkw (!!) im Schnitt nur halb so viel Stickoxid ausstoßen wie ein einfacher Diesel-Pkw. Hintergrundinfos bei heute.de

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Es fahren also vermeintlich moderne Autos durch die Gegend, die doppelt so viele Stickoxide produzieren können wie ein rumpeliger, riesiger LKW! Modern ist hier nix, nur bei LKWs gibt es strengere Messungen, beim PKW geht´s (oh Wunder) wohlwollender zu. Hauptsache es ist namentlich ein „moderner Diesel“, gerne auch irgendwas mit „Blue“ im Namen, was der schmutzigen Versagertechnologie, die dahinter steckt, einen umweltschonenderen Anstrich verleiht.

Und dann kommen sie wieder, die verkappten Lobbyisten, entsandt von den großen Automobilkonzernen und vielbeschworenen Arbeitsplatzerhaltungsgöttern. „Nein, das kann man so ja gar nicht vergleichen. Und wir brauchen auch viel mehr Zeit, bis diese Technologien richtig greifen und arbeiten!“

Äh ja, und bis dahin hat dann dieser unsäglich dreckige und doch „so moderne“ Diesel den Kindern die ein oder andere Lungenkrankheit beschert, sowie das Spielen im Freien in deutschen Großstädten teilweise unmöglich gemacht?

 

Zukunft?

Solange die Leute immer noch das Statussymbol „Fette Karre“ ernster nehmen als die Gesundheit und Zukunft unserer Umwelt und der Kinder, sehe ich schwarz für Zukunftstechnologien, wie zB. Elektroautos. Dabei wäre so ein schicker Tesla ein durchaus größeres Statussymbol, denn den haben nicht Krethi und Plethi, wie so einen überdimensionierten Parkplatzkiller namens SUV.

Was ich dazu tue? Ich hatte letztens eine Probefahrt mit einem BMW Elektroauto. Nun stellt sich nur noch die Frage, ob ich mich für ein vollständiges E-Auto entscheiden werde, oder ob es (leider) erstmal noch ein Hybride wird. Denn: Die Autobauer in Deutschland verschlafen gerade einen der wichtigsten Trends unserer Zeit! Fette Autos als Statussymbol? Puh, ist das gestrig!

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(Fotos: Konsumkaiser   Keinerlei Sponsoring)

 

 


37 Gedanken zu “LIFESTYLE: *FACEPALM* LETZENS IN UNSERER STRASSE…

  1. Ich kenne das. Sieht bei uns ähnlich aus: auch ne Sackgasse mit KiTa am Ende. Dann kommt jeden Morgen ein Papi mit Porsche (mal was kleines, schnittiges, mal der Cayenne) und bringt das Kind weg. Der arbeitet allerdings im Porsche Autohaus und hofft, dass es keiner merkt. 🙂
    Dass die Eltern besonders schnell fahren, kann ich nicht unterschreiben. Liegt vielleicht an der engen Straße und den vielen rechts-vor-links-Kreuzungen.
    Was ich aber auch beobachte: die Raucherei und erst mal ne Weile belangloses Zeug am Hand bequatschen. So geht das aber auch an den Spielplätzen! Eltern fahren mit dem Auto hin, schieben die Kinder auf die Klettertürme, setzen sich auf die Bank, rauchen oder spielen am Handy rum. Kinder egal. Irgendwas läuft da nicht richtig…
    Naja, ok mit CO2-Ausstoß hatte mein Kommentar jetzt weniger am Hut, aber ich wollte ea mal loswerden. 🙂

  2. Oops, ich fühle mich tatsächlich ertappt. Wir haben einen SUV und einen schwarzen Kombi. Aber nur mit 175 ps. 😉
    Und morgens fahre ich tatsächlich ziemlich schnell, weil ich immer zu spät aus dem Haus komme. Aber „Schuld“ sind die Kleinen, da immer was ist. Und wenn mein Mann sie fährt, saust er auch (laut Aussage meiner Kinder sogar noch schneller), weil er sich keine Unpünktlichkeit leisten kann, und vor Kindergarten und Schule herrscht morgens ja immer ein Riesen Stau! Eltern halt.
    Hmm, du hast das wirklich richtig beobachtet und ich gelobe Besserung.
    Über unsere Diesel habe ich auch schon nachgedacht, ein Elektroauto wäre zumindest für mich wirklich eine Alternative, nur ist die Technologie noch so unausgereift, der Preis aber oho!
    Danke für deinen trotzdem so witzigen Denkanstoß!

  3. Das kenne ich auch. Wobei ich mich frage, ob die Kinder tatsächlich bis direkt vor die Haustür der Kita / Schule gefahren werden müssen oder ob es am Ende doch zumutbar wäre, ein paar Schritte zu laufen?? Wenn sie doch schon mal Füße haben?!
    Zur Autofrage kann ich nur sagen, dass es eine Schande ist, wie die Industrie mit vernünftigen und praktikablen Alterativen hinterm Berg hält. Aber so lange die Verbraucher auf die dicken Protzkarren stehen, treffen sich halt Angebot und Nachfrage. Für das Jungvolk (sprich die unter 30jährigen) scheint zum Glück das Auto kein Statussymbol mehr zu sein – das macht Mut!

    1. Das stimmt! Dort ist die Shared Economy ganz groß, das was man braucht, das teilt man sich. Oder mietet es für den Zeitraum. In Teilen finde ich das sehr vernünftig, für uns „Alte“ aber eine ganz schöne Umstellung.
      Liebe Grüße, KK

  4. Das erinnert mich auch irgendwie im übertragenen Sinne an die Meldung vom Kind, dem der Arzt homöopathische Kügelchen aus dem von Mittelohrenzündung betroffenen Ohr (!!!) holen musste..
    Manche Eltern sind einfach nur… und deren Denke reicht von der Wand bis zur Tapete…
    Da kann man nur hoffen, dass der Nachwuchs den Absprung schafft…

  5. In vielen dt. Großstädten kann man car2go oder Drive Now Carsharing mit Elektoautos relativ spontan und bequem nutzen. Doch gerade am Auto lässt sich in D die 2-Klassen-Gesellschaft erkennen. Wessen Geld nicht ausreicht, muß laufen bzw. den überfüllten unzuverlässigen mittlerweile gefährlichen ÖPNV nutzen. Auch wenn er sich, krank oder behindert, schwer damit tut. Ohne eigenes Auto oder gar ohne Führerschein gilt man als Verlierer.

    1. Leider! Hier in unserer „Großstadt“ fährt ab 23:30 nur noch sporadisch ein Nachtexpress, der auch nur strategische Haltestellen anfährt, ansonsten muss man laufen oder ein Taxi nehmen.
      Tagsüber gibt es Taktungen von manchmal 20 Minuten. Das ist enorm Kundenunfreundlich und treibt mich wirklich nicht hin zum ÖPNV.
      LG, KK

  6. Ja, wir wohnen auch in solch einer Straße, mit Kindergarten und Grundschule an einem Ende. morgen um Viertel vor Acht, wir stehen dann mit dem Kaffeepott auf dem Balkon, rauscht es an uns vorbei, man könnte denken, man wohnt direkt am Stachus. glücklicherweise haben wir eine Einbahnstraße!
    Und rauchende Eltern! Ich fahre meist mit Bus/UBahn zur Arbeit. Was sehe ich da für junge Frauen mit Kinderwagen, wartend an der Haltestelle, in der einen Hand die Zigarette und mit der anderen Hand übers Handy wischen.
    Für mich/uns war es sehr wichtig, die schon nicht sehr gute Luft in unserer Umgebung nicht noch weiter zu verpesten. Deswegen habe ich eine Monatskarte für den öffentlichen Nahverkehr. Damit fahre ich hauptsächlich zur Arbeit und zum Sport. Die Karte nutzen wir aber auch, wenn wir abends oder am Wochenende im Düsseldorfer Raum unterwegs sind. Der PKW wird nur benutzt, wenn wir Großeinkäufe tätigen müssen bzw. für Langstrecken.

    Grüße
    Claudia

  7. Es kann doch jeder selbst entscheiden ob er schnell fahren möchte oder schleicht. Und die Emissionen sind eh da, ob ich darauf nun was gebe oder nicht.

    1. Äh, nein. Es gibt eine Straßenverkehrsordnung, an die man sich halten muss, und die auch der Sicherheit dient. Selbstüberschätzung ist im Straßenverkehr ja leider an der Tagesordnung.
      Und so lange man Kinder im Auto hat, und die Straßen voll mit Fußgängern sind, die völlig schutzlos einem Auto gegenüber sind, halte ich umsichtiges Fahren für alternativlos.
      LG, KK

  8. Ich denke das Problem sind die „Helikoptereltern“,die ihre Kinder rundum überwachen wollen,es sei mal dahingestellt,ob aus Sorge oder anderen Gründen.Da werden die Kids vorschriftsmäßig angeschnallt und mit 30km/h zur Kita/Schule gefahren,kaum sind die Sprösslinge ausgestiegen,brausen die Eltern,vorwiegend mit SUVS mit Schakkeline,Marieeeeee oder Kevin an Bord Aufklebern so schnell weg.Da käme jeder Blitzer,wenn es doch welche dort gäbe,kaum mit der Arbeit nach,so wird gerast.
    Dabei kommen die meisten Kinder aus der Umgebung und ihnen und ihrer Selbstständigkeit täte es gut zu laufen.Ich habe selbst ,inzwischen große Kinder und habe gearbeitet,meine sind meistens gelaufen,der Heimweg dauerte zwar länger,aber sie hatten viel zu erzählen.
    Das Thema mit den Handys sehe ich auch oft und denke,wie sollen die Kinder richtig kommunizieren lernen,wenn nicht mehr oder zu wenig miteinander geredet wird!

  9. Habe gestern gelesen, dass Kinderärzte Alarm schlagen, weil „immer mehr“ Eltern den Kindern Schlafmittel geben. Die Eltern wollen halt auch mal wieder durchschlafen. Lasse das jetzt unkommentiert, so früh am Morgen bin ich noch biestiger, aber da sind SUVs fast das kleinere Übel. Allerdings wundere ich mich auch, dass die so überhand nehmen. Aber immer schön den Müll trennen, Bio kaufen u. Plastik vermeiden, um die Welt zu retten….

    Hier ebenso: KiTa u. Grundschule in der Straße sowie uns Eck ne weitere Schule. Straße ist durch die parkenden Autos einspurig und jeden Morgen gegen 8Uhr gibt’s den Verkehrskollaps. Es wird gebrüllt, gehupt, gerne auch mal aus dem Auto gestiegen. Und wenn dann -völlig überraschend, weil jeden Mittwochmorgen- noch die Müllabfuhr die Straße blockiert, kommt richtig Freude auf. 😎

    LG Anna

    1. Das habe ich gestern auch gelesen. Unglaublich oder!
      Da sollen sie die Kinder mal draußen laufen und toben lassen, dann können die auch abends schlafen.

      Ohne Worte!

      VG
      Silvia

  10. Witzig und entlarvend. Fühl mich auch ertappt. Wenn man mal drüber nachdenjt, ein ganz schön dusseliges Verhalten.
    unbequemer Beitrag! Ich liebe es!

  11. Hier gibt es eine Initiative, dass die Eltern die Kinder nicht am Eingang des Gymnasiums absetzen, sondern auf einem Platz etwas entfernt, von dem aus die Kinder in Gruppen zur Schule gehen.
    Ich wundere mich auch immer über die Eltern, die ihre Vierjährigen noch in den Kinderwagen setzen. Dann hat das Kleine ein süßes Teilchen in der einen Faust, in der anderen ein Fläschchen mit Limo, guckt zufrieden in die Gegend und Mutter wischt übers Phone. Und später wundert man sich über übergewichtige, bewegungsfaule Kinder.

  12. Kita, Grundschule und Kirche am Ende der Sackgasse. Meine langjährige Wohnsituation. Die Beobachtung zum Elternverhalten kann ich bestätigen. Allerdings hatte es im meinem „alternativen“ Quartier auch viele Fußgänger. Warum müssen heute Grundschüler eigentlich gebracht werden? Früher ging das nach ein paar Wochen doch auch alleine, obwohl die Wege eher weiter waren?

    Die SUV-Mode hasse ich. Die SUVs auch, ich fahre seit knapp 30 Jahren Geländewagen vom Typ Arbeitsgerät, mit Blattfedern und völlig ohne Elektronik oder Assistenten. Für meine Wüstenreisen brauche ich ein derartiges Fahrzeug. In der Stadt stand der Wagen meist, dort ist man ja normalerweise mit Rad deutlich schneller ( und in jedem Fall fitter und straffer 😀 ) Wären diese Reisen nicht hätte ich als Stadtbewohner keinen Wagen aber Car Sharing. Hier im Wald ( wo ich jetzt wohne) gibt’s das nicht, genauso wenig wie einen Winterdienst oder ÖPNV. Da wäre dann ein Trecker mit Schneepflug das Idealfahrzeug.

    Von den ständigen „Verbesserungen“ der Verbrennungstechnik halte ich eher wenig. Nach wie vor entstehen die meisten Schadstoffe bei der Produktion eines Fahrzeuges. Umweltschutz heißt also vor allem Mobilitätsverzicht, also wenig km fahren, und die Fahrzeuge möglichst lange nutzen. Abwrackprämien sind absolute Umweltsünden.

    Elektrofahrzeuge werden mit seltenen Rohstoffen hergestellt. Diese finden sich ausgerechnet an den wenigen Plätzen dieses Planeten, die wir noch nicht zur Ressourcengewinnung zerstört haben. Die Gleichung Diesel= schlecht, Elektro=gut geht leider nicht auf, dazu sind die diversen Verflechtungen zu komplex.

    Warum gibt’s eigentlich keine wettergeschützten Fahrräder mit „Kofferraum“ in dem eine Getränkekisten bzw. wenigstens ein mittelgroßer Hund untergebracht werden kann? Gibt doch auch Fahrradrikschas. Das wäre doch noch eine Alternative für Shopping und Kinderbringen. Auto als Statussymbol ist doch eigentlich schon lange out.

    Zum Kinderschlafmittel: In den USA war es zu Beginn des 20. Jh. noch üblich, den Kindern Laudanum, eine Opiumtinktur, zu geben. Ich glaube, mit den Spätfolgen kämpft das Land heute noch 😉

    LG
    Argana

    1. Das sehe ich auch so. Die ersten zwei drei Wochen wurde man zu Fuß zur Schule gebracht (meine Mutter hatte gar kein Auto), danach lief man zu Fuß mit Freunden aus der Straße zur Schule und das war in der Stadt. Später zogen wir aufs Land, da fuhr man mit dem Schulbus oder Fahrrad zur Schule.
      Deiner Aussage zu Elektroautos kann ich auch nur zustimmen 👍🏻

      KK, wieder sehr witzig geschrieben 😂 LG Andrea

      1. Na ja, also meine (alleinerziehende, allerbeste) Mutter hatte auch kein Auto. Auch ich habe daher meinen Schulweg zu Fuß bzw. mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück gelegt. Ich bin sehr behütet aufgewachsen, daher war der Schock für mich umso größer, als am helllichten Tag auf dem Weg ins Gymnasium, ein Straßenarbeiter meine Brüste begrapschte und dazu etwas sagte, was ich selbst heute, als Führungskraft und „starke” Frau, nicht wiederholen möchte. Ich war damals 12 und körperlich schon voll entwickelt und bin heute 50. Mein Mann und ich haben keine Kinder (bewusste Entscheidung), aber hätte ich ein Kind, dann würde ich oder eine andere Vertrauensperson mein Kind überall hinbringen und abholen. Meine jüngeren Mitarbeiter, die Kinder haben, berichten mir auch laufend über fürchterliche Zustände in öffentlichen Verkehrsmitteln, teilweise verstörten Kindern, denen von anderen, stärkeren Kindern Geld abgenommen wird etc. Meine Stellvertreterin und Freundin, deren Tochter 13 ist, hat aufgrund dessen, ihr Kind ab nächsten Herbst in einer Privatschule angemeldet. Das Mädchen wird auch überall hin gebracht und auch wieder abgeholt. Und ja, natürlich mit dem Auto, alles andere wäre vom Zeitmanagement her, gar nicht möglich. Bevor jemand fragt, die Stadt, über die ich schreibe, ist Wien und ich liebe Wien und glaube nicht, dass es hier soviel unsicherer ist, als in einer anderen Großstadt, aber die Gesellschaft hat sich verändert und es gab auch schon in meiner Kindheit unangenehme und gefährliche Situationen für Kinder und Frauen. Ich freue mich ja für alle, die hier so begeistert schreiben, wie gut den Kindern der „eigene Schulweg“ tut, ich hoffe nur, dass es nicht so ist, dass den Kindern doch etwas unangenehmes passiert und sie einfach nicht darüber reden. Ich hatte ein absolutes Vertrauensverhältnis zu meiner Mama, aber ich habe mich so geschämt, dass ich monatelang belastet war, aber nichts davon erzählt hab. Wie übrigens auch meine damals beste Freundin, die von anderen Kindern auf der Schultoilette gedemütigt wurde. Es ist ein emotionales Thema, ich kommentiere ja sonst nie, auch wenn ich schon lange mitlese. Meine Mama hätte so gern die finanziellen Möglichkeiten gehabt, mir diese kleine Sicherheit zu geben und ich kann jeden gut verstehen, der dies seinen Kindern ermöglichen möchte.

        1. Ich kann deine Ängste nachvollziehen. Aber diese Gedanken darf man nicht zu stark werden lassen, denn den Kindern kann überall etwas geschehen, und auch Unrecht lauert überall. Eine 100%ige Sicherheit gibt es nicht.
          Und wie soll das Kind reagieren, wenn es gut behütet zum Beispiel zum Studium auszieht in eine andere Stadt?
          Ich finde das ein sehr schwieriges Thema. Ich kann nur sagen, dass man diesen Gedanken nicht ungehemmt nachgehen darf. Das gipfelt ansonsten in Situationen, in denen man sich vor lauter Befürchtungen und Ängsten nicht mehr vor die Tür wagt.
          Leider bist du ein „gebranntes Kind“ und hast deshalb besonders Angst vor der Wiederholung.
          Das Beste wäre aber, wenn du dein Kind vorbereitest, stark machst, auch schon in frühen Jahren, sodass es sich vor gleichaltrigen Kindern durchsetzen kann, und vor älteren keine Angst hat und blind alles geschehen lässt.
          Das sagt sich leicht, aber ein starkes Selbstbewusstsein hilft dem Kind sein Leben lang.
          Eine Sportart, die eine gute Körperlichkeit vermittelt, und auch Selbstverteidigungskurse für Kinder oder gar eine asiatische Kampfsportart können (müssen nicht) helfen. Probiert es einfach mal aus, und deine Befürchtungen werden dadurch ebenfalls schrumpfen.
          Viele Grüße, KK

        2. Hallo Gina,
          vom Gesichtspunkt der persönlichen Sicherheit muß ich Dir Recht geben. Von Ausnahmesituationen abgesehen wie zb. Autobahnraststätten, leere Parkhäuser etc. sind Frauen, Mädchen im Auto sicher vor männlichen Angriffen, wenn man von A nach B kommen möchte. Leider gibt es noch Tausend andere Situationen zb. Kaufhaustreppe, Aufzug, Schwimmbad etc. wo fremde, aber auch bekannte Männer übergriffig werden können. Es lässt sich nicht jede Gefahrensituation vorhersehen und vermeiden.
          LG

      2. Ich bin immer 2 km zur Schule gelaufen und wir Kinder haben uns gegenseitig abgeholt.

        Ich muss leider zugeben wir haben auch so eine ,, stinkende laute Monster maschiene “ aber die wird nur im Sommer gefahren und ist ein ,, sonntags Auto „

  13. Guten Morgen,

    bei uns im Ort ist es erwünscht, dass die Kinder zu Fuss in den Kindergarten bzw in die Schule gehen. Die älteren fahren aber öfters mit dem Kickboard oder dem Fahrrad.
    Kinder trödeln beim Laufen, aber das ist ok. Dabei entdecken sie vieles was wir in der Eile gar nicht sehen oder die quatschen mit Freunden und hecken dabei Allerlei Blödsinn aus. Auch das ist wichtig für die Entwicklung. Somit hat dieser Fussweg auch noch einen pädagogischen Effekt.

    Grössere Kinder die im Nachbarort zur Schule gehen, fahren fast ausnahmslos mit dem Fahrrad bei Wind und Wetter, auch jetzt bei Schnee. Da gibt es gar keine Diskussion da es jeder so macht. Mehrmals in der Woche müssen sie sogar 2 x hin und herfahren da sie Mittagsschule haben und die Mittagspause zu Hause verbringen.
    Laut Schulleitung seien diese Kinder weniger krank und viel fitter (auch kaum übergewichtig) als in anderen Schulen die diese Empfehlung nicht haben.

    Meinen Arbeitsweg gehe ich auch zu Fuss oder mit dem Fahrrad, je nach Wetter. Ich geniesse diese Zeit an der frischen Luft und lehne Mitfahrgelegenheiten regelmässig aus diesem Grund ab.

    Wir haben zwar auch einen Diesel (aber keinen SUV) und einen Kleinwagen, aber der Diesel wird i.d.R. nur bei längeren Strecken benützt, der Kleinwagen ist für die Stadt optimal.
    Dass viele heute noch sinnlos den Motor laufen lassen ist mir auch ein Rätsel, es hat doch mittlerweile fast jedes Auto eine Start-Stop-Automatik und wenn nicht, kann man das auch manuell machen…

    Liebe Grüße,
    Samoa

    1. Das ist mal eine gute Initiative! Bei meinem ersten Schul-Elternabend habe ich von einer anderen Mutter gehört, dass Kinder ein RECHT auf einen EIGENEN SCHULWEG haben…. also Zeit vor und nach der Schule ohne Eltern, in Eigenverantwortung. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Bus. Das habe ich mir gemerkt und verinnerlicht. Und meinen Kindern hat es gut getan – meine Tochter hat nicht mal einen Führerschein und mein Sohn geht auch mal gern zu Fuß, auch wenn er das Auto vom Opa haben könnte. Beide sind sehr selbstständig und aktiv.
      Lange Zeit haben wir direkt neben einem Kindergarten gewohnt und was da morgens und mittags los war.. ich könnte Bücher füllen! Da werden private Parkplätze zugeparkt, die Autos mit laufendem Motor stehen gelassen, die Kinder mit dem SUV am Besten direkt vor die Tür geschippert, die Geschwindigkeit massiv überschritten – eben all das, was offenbar heutzutage üblich ist. Kein Wunder, dass unsere Gesellschaft immer mehr von Egomanen bevölkert wird.
      Ich fahre übrigens auch einen Diesel.. den hab ich aber schon gefahren, bevor das mit den gefälschten Werten aufkam. Und es ist ein klitzeklitzekleiner Diesel…. 😉 Wir brauchen leider zwei Autos, weil wir mit dem ÖPNV nicht weit kommen, aber wir haben zwei Kleinwagen. Schuldig bin ich aber trotzdem.. ich fahre nämlich auch viel zu oft mit dem Auto, wenn ich auch zu Fuß gehen könnte. Das muss und wird sich ändern.
      Danke für den erneuten Denkanstoß!

  14. Wieder sprichst Du mir aus dem Herzen lieber KK.
    Solange dicke Autos ein Statussymbol sind wird sich auf den Straßen so schnell nichts ändern.
    Plastiktüten vermeiden und den Einkauf aus dem Bioladen dann in einen riesigen stinkigen Diesel SUV zu verstauen, so sieht Umweltbewusstsein nicht aus.
    Ein Stromauto würde ich auch kaufen wenn es unkomplizierter zu „betanken“ wäre und ich würde auch gern Zug fahren wenn die Verbindungen günstiger wären und vor allem zuverlässiger.
    So habe ich eben einen Kleinwagen mit dem ich zur Arbeit fahre weils zu weit ist für das Fahrrad.

    Ich finde aber auch das die Politik gefragt ist, wie wäre es mit einem Tempolimit? Ich finde man fährt nirgends entspannter als in Holland und sobald man wieder die Grenze nach Deutschland überquert hat herrscht wieder Krieg. Rasen und drängeln gehört ja dazu.

    Auch unsere Arbeitgeber sollten flexibler werden und z.B. viel mehr Homeoffice erlauben, das würde die Straßen und die Umwelt schonen und nebenbei unsere Geldbeutel und Stresslevel denn der ewige Stau auf den Autobahnen nervt doch.
    Stellt Euch vor wenn nur 10 oder 20% der Arbeitnehmer zuhause arbeiten könnten, wieviel leerer die Straßen wären.
    Ich arbeite einmal in der Woche zuhause und es ist so angenehm morgens mal nicht um halb 6 aufstehen zu müssen um dann umh halb 8 abgehetzt im Büro zu erscheinen und es arbeitet sich so entspannt.

    Aber es ist sicher noch ein langer Weg bis alle wach werden und was tun, es ist so zäh…

  15. Danke. Ich lese schon lange (still) mit und sitze dabei zustimmend nickend vor meinem Bildschirm. Danke, dass Du Dir immer wieder Deine wertvolle Freizeit nimmst, um zu sagen, was gesagt werden sollte.
    Wenn Poitik und Wirtschaft strikt getrennt wären, dann hätten es die E-Autos schon vor Jahren auf die Straßen geschafft. Solange sich die Politik von der Wirtschaft lenken lässt, wird sich auf so vielen Ebenen nichts ändern.
    Und ja: Ich hasse SUVs in der Stadt – die dürfen auf’s Land, auf’s Feld in den Wald – da gehören sie hin.
    Abgesehen davon verstehe ich auch nicht, warum viele (meistens Frauen) solch ein Auto fahren, bei dem sie eigentlich noch eine kleine Leiter als Einstiegshilf mit dabei haben sollten und so derart schlecht Auto fahren, dass Sie zwei Fahrspuren benötigen und noch erwarten, dass der entgegenkommende Autofahrer rückwärts fährt, um sie gebührend vorbeizulassen. Wer kein grosses Auto bewegen kann, sollte es einfach lassen. Egal – das sind nur meine kleinen Befindlichkeiten…
    … davon habe ich allerdings noch mehr (z.B. finde ich es absolut daneben, wenn Mann/Frau im Restaurant oder bei Freunden als erste Amsthandlung das Mobiltelefon neben sich auf den Tisch legt). Das zeigt dem Gegenüber ja mehr als deutlich, wie wichtig er einem ist.
    Und nein: ich weite das jetzt nicht aus, denn dann finde ich noch ganz viele Dinge, die heutzutage irgendwie schräg laufen.

    1. Oh ja, da darf man nicht drüber nachdenken, soo viele Sachen fallen einem dann ein. SUVs auf dem Land oder auf dem Feld? Haha, dafür sind die Dinger ja gar nicht geeignet, die meisten SUVs sind pure Show. Das finde ich ja das Schlimme daran. Und das mit den Frauen in den riesigen Autos hast du gesagt, ich habe aber sehr geschmunzelt! Das denke ich nämlich auch ganz oft, wir haben solch Beispiele in der Familie.
      Smartphoneritis? Sehr daneben, da fühle ich mich als Gegenüber gleich wertlos.
      Liebe Grüße, KK

      1. Nun ja, immerhin sind die SUVs so hoch, dass sie ein paar Feldwege bewältigen können, ohne aufzusetzen.
        Und ja: das mit den Frauen habe ich gesagt, aber was wahr ist…

  16. Lieber KK,

    wenn Du glaubst es wäre auf dem Land besser, weit gefehlt. Unsere Hauptschule liegt auch in einer Sackgasse. Das selbe in grün. Mir „Alten“ ist das bewusst geworden als ich zum eingewöhnen Kinder von Schutzsuchenden gebracht habe und wir alles geübt haben. Selbst auf dem Land dürfen Schulkinder nicht mehr mit dem Bus fahren, verkehrte Welt.
    Herzliche Grüße Irmel

  17. Nimm mich mit Bärbel, mein SUV braucht Diesel. 🙂
    Haben nicht Männer dieses größer, schneller, besser Spiel erfunden???
    Nix für ungut, liebe Grüße Tina
    PS: meine Mutter wohnt gegenüber einer Kita, ich weiss was Du meinst 😉

  18. Wie wahr..Statussymbol Auto immer noch ein großes Thema. Du schreibst und sprichst mir aus der Seele. Wohne in einem 3000 Seelen Dorf . aber die Kinder bringt man immer mit dem Auto zur Schule und Kindergarten . Verkehrte Welt.
    LG Julia

  19. ach, du sprichst mir aus der seele!!! das beste ist dann die suv-mutti, die direkt nach der kita zum einzukaufen fährt. daheim gibts da dann natürlich nur bio. is doch logo! ob die bio gurke dann aus israel oder sonstwo kommt: egal! hauptsache ohne lactose und gluten 🙂 manoman…
    ich kaufe ja auch gerne bio wenn vernünftig und möglichst regional. und nicht bei aldi, lidl & co. und: ich darf nicht schreien: mein fährt suv. wegen den hund. und so schön übersichtlich alles. und sooo praktisch und bequem wenns in den urlaub geht, die große karre… aber: das wird schon. wir sind gerade ein reines elektroauto probe gefahren- von münchen bis berlin! und haben witzige bekanntschaften an den e-chargern kennengelernt. bin da guter dinge! irgendwann gilt e-mobility als chic und spätestens dann wollen sie alle. inklusive meinem mann. hoffe ich. bis dahin: danke KK, für deine beiträge!!!

    1. Das klingt gut! Ich werde mich wohl auch für den reinen e BMW entscheiden, hier im Ballungsraum gibt es ja einigermaßen viele Ladestationen. Und chic finde ich diese Elektroautos durchaus, sie sind so ganz anders. Einfach ein neues Gefühl. Autofahren ist ja mit der Zeit langweilig geworden. 🙂
      Nur leider wird das wohl noch lange exotisch bleiben. Und die Welt rettet das nun auch nicht gerade. Aber besser als gar nichts!
      Viele Grüße, KK

  20. Moin moin,

    da hast Du mich aber gerade so was von angepiekst….

    In MH an der Ruhr habe ich in einem wunderschönen MehrfamilienHaus mit einer Kindertagesstätte im EG gewohnt (ich spreche hier von 2002-2012) Das Phänomen der SUV und Audi irgendwas Kombis wurde im Laufe der Jahre deutlich mehr. Jede Mutter/ Vater bringt das Blag per PKW zur Kita und parkte unsere Einfahrt zu – sprich wir konnten nicht raus und zur Arbeit – warum soll man auf andere Rücksicht nehmen – geht doch um mein tolles Kind – da kann ich ja mal eben in einer fremden Einfahrt parken. Ich weiß nicht wie häufig wir das Ordnungsamt eingeschaltet haben – aber kontrolliert wurde wenn überhaupt eher gar nicht…

    Leider hat sich diese Rücksichtslosigkeit (gedankenverloren kann man da nicht mehr sagen – eher abgebrüht) egal ob Kita oder irgendetwas anderes noch mehr verstärkt – hier im Norden habe ich ein Haus in direkter Nähe zu einem Einkaufszentrum (am Ende der Strasse gibt es einen Fussgänger Zugang). Vor Feiertagen/verkaufsoffenen Sonntagen/Flohmarkt wird hier gnadenlos meine Einfahrt zu meinem Parkplatz auf meinem Grundstück zugeparkt… Und weder Ordnungsamt noch Polizei sind zuständig – wäre mein Problem: im Notfall muss ich dann ein Taxi nehmen. Notarzt oder Feuerwehr kommen híer eh nicht mehr durch – die SUV und auch Wohnmobile sind für die alten Strassen zum Parken zu breit – das ist Millimeterarbeit da vorbei zu kommen! Die Häuser und Strassen wurden in den 1930er Jahren gebaut und da gab es noch keine SUV geschweige denn viele Autos…

    Am coolsten war die Aussage einer Freundin, die zu der zugeparkten Einfahrt (sie fährt ihre Kinder auch mit großem Auto in die Schule) meinte: das weiß man doch, wenn man in der Nähe eines Einkaufszentrums wohnt…??? Klar, 1936 als mein Großvater das Haus gebaut hat, gab es da noch Wald, Wiesen und einen großen Teich, auf dem sowohl mein Vater als auch ich Schlittschuh gelaufen sind… Aber kein EKZ und schon gar keine SUWs.

    Jetzt schweife ich total ab und muss zum Thema zurück. Ich finde die PKW Entwicklung – Größer schneller toller – egal ob ich das Geld habe oder nicht – hier schon sehr bedenklich. Unser Land ist für die großen amerikanischen Karren nicht ausgelegt – die europäischen Städte kommen da an ihre Grenzen – nur 90% unserer Bewohner scheinen das nicht zu begreifen.

    Die Entwicklung im Bewusstsein vieler Mitbürger finde ich noch bedenklicher…

    Genau wie Du beschäftige ich mit einem E-Auto. Da ich nicht mehr so viel fahre und im dem EKZ eine Ladestation vor der Tür habe finde ich die Überlegung sehr genial – wenn die Autos nur nicht so viel teurer als andere wären…

  21. Tolle Kommentare, die ich alle unterschreiben könnte.

    Ich wohne selbst in einer schönen Wohngegend mit den offensichtlich vorhandenen finanziellen Möglichkeiten für diese Autos. Grundsätzlich denke ich, jeder ist für sein Leben verantwortlich, aber dann bitte mit Rücksichtnahme auf die auf dieser Erde Mitlebenden.

    Habe selbst am zweiten Weihnachtstag in der Nachbarschaft etwas erlebt, dass ein wenig OT ist, jedoch das Denken mancher dieser Zeitgenossen zeigt. Und ich meine es nicht einmal böse, sondern einfach wie gedankenlos man wird, wenn es einem besser geht.

    Beim letzten Hundespaziergang abends habe ich gegen 18 Uhr, also schon länger dunkel, am Waldrand einen Rollator auf dem Bürgersteig vor einem Haus gesehen. Dort geklingelt, man kennt sich vom Sehen, und ohne das ich eine Frage gestellt hätte als Antwort „Ach, der Rollator, der gehört uns nicht.“ Davon war ich auch nicht ausgegangen, da Familie mit Kindern. Aber, offensichtlich Problem bekannt und inzwischen genervt wegen der Frage (zweiter Weihnachtstag). Nun, interessierte wohl niemanden, das es hier so einige ältere Herrschaften gibt, die ihren Spaziergang mit Rollator erledigen. Ich dachte eher daran, ob hier wohl irgendwo jemand hilflos liegt und sich nicht verständlich machen kann (und nicht, ob der Bürgersteig aufgeräumt ist).
    Als ich zuhause war, habe ich die Polizei angerufen und davon berichtet. Sie meinten, sie würden eine Streife dort hinschicken, ca. zwei Stunden später hörte ich ca. eine Stunde lang einen Suchhubschrauber über dieser Strasse und dem angrenzenden Wald. Ich wohne eine Querstrasse weiter. Sehr laut, also nicht zu überhören und – die Polizei hat offensichtlich das Ganze ernst genommen.
    Zwei Tage später konnte ich über mehrere Ecken erfahren, das an dem Abend ca. 20 Haushalte bei der Polizei angerufen haben und sich über den Einsatz BESCHWERT haben. Man würde Weihnachten feiern und wann denn der Krach endlich aufhört. Ohne Worte.

  22. Hallo Konsumkaiser, als sonst eher stille Leserin kann ich hier mal mit Erfahrung Punkten. Ich hatte acht Jahre den Toyota Hybrid und fahre nun seit einigen Monaten den BMW I3, ja genau den, den Du getestet hast. Und ich liebe ihn. Der Hybrid ist Limousine, schwer aufgrund der zwei Motoren, behäbig. Braucht auf Autobahnstrecken auch ordentlich Sprit ( geht mit E 10), ist für die Stadt aber klasse. Hatte durchschnittlich 4,8 Liter und bin oft nicht wirklich ökologisch gefahren, wenn ich es eilig hatte zum Beispiel. Der I 3 ist super spritzig, schnell, wirst du ja erfahren haben. Reichweite im Sommer mit ca. 150 Km okay, jetzt im Winter mit 80-90 schon knapp, je nachdem wieviel Heizung, Licht, Scheibenwischer etc.. in Betrieb sind.Muss eigentlich täglich laden. Das Netz mit den Stationen ist bescheiden und mit reiner Elektrik ist es kein Spaß größere Strecken zu fahren. Für die Stadt aber würde ich mich immer wieder für den BMW entscheiden. Zum BMW noch, aufgrund des hohen Radstandes und der schmalen Reifen wirkt er immer etwas schwammig im Fahrverhalten, ist auch ziemlich windempfindlich. Mich stört das nicht, meinen Mann schon. Das wäre vielleicht noch zu bedenken. Falls du noch was wissen willst aus meinem reichen Erfahrungsschatz- gerne. Kann ich mal was zurückgeben für die vielen guten Reviews, die ich hier schon lesen konnte.
    Viele Grüße
    Sandra

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