BEAUTY: MISSHA „REAL ESSENTIAL SHEET MASK – HYALURONIC ACID“ * LOHNT SICH DAS?

Die (Süd-) Koreanische Firma Missha hatte ich hier ja schon öfter im Review, und eigentlich fand ich die Produkte schon spannend und angenehm auf meiner Haut. Die Inhaltsstoffe sind teilweise diskussionswürdig, aber ich probiere halt gerne neue Sachen aus! Absolut beliebteste Produkte aus der Korea-Kosmetik-Ecke sind hier bei uns ja die Tuchmasken. Ich habe mir gestern mal gleich eine draufgepackt und teile erstmal nicht so sehr die Begeisterung…

Tuchmasken gibt es hier auf dem heimischen Markt ja auch so einige (es gab mal ganz tolle von Olaz, leider wurden die ja auch schon wieder aus dem Sortiment geschmissen. Restbstände sind bei eBay zu ergattern), so richtig überzeugen konnten sie mich aber aufgrund ihrer Beschaffenheit nie so wirklich.

Nun ja, gestern hatte ich dann mal ein bisschen Zeit und dachte mir, es sei eine gute Idee den Tag frisch und gepflegt mit einer guten Tuchmaske zu beginnen. Heizungsluft und kalt-warm Wechsel hatten meiner Haut bereits etwas übel mitgespielt und sie ist gerade ziemlich trocken und feuchtigkeitsarm. Deshalb habe ich mich für die Variante mit Hyaluronsäure entschieden.

Was ist in dem Tuch denn so drin?

Im Netz kursieren zu dieser Tuchmaske ja so einige INCI Angaben, auf meiner steht allerdings NUR „Sodium Hyaluronate“, also keine Hyaluronsäure ist enthalten (was eigentlich etwas potenter gewesen wäre), sondern das Salz. Eigentlich seltsam, dass es da wohl unterschiedliche Versionen gibt, vielleicht hat eine von Euch die Version mit mehreren HA Varianten?

2015-01-05 10.58.30

 

Eine Menge Glycerin ist auch enthalten und leider auch Alkohol denat., der allerdings wohl nicht in ganz so großer Menge drin steckt (6. Position INCI), ich habe ihn auch nicht riechen können und auf der frisch rasierten Gesichtshaut hat zum Glück auch nichts gebrannt (da bemerke ich sonst jedes bisschen Alkohl!).

Tiger-Lilien Extrakt ist ebenfalls weit vorne mit dabei, was in der Homöopathie ein verbreitetes Mittel gegen „Frauenbeschwerden“ und auch Angstzuständen ist. Was es auf der Haut anstellen soll, ist mir nicht bekannt, ich habe es noch nie bewusst in einem Pflegeprodukt wahrgenommen.

Peptide, Arganöl, Sheabutter und ein paar Silikone kommen ebenfalls vor und sind mehr oder minder Standardinhaltsstoffe. Das nicht unumstrittene „Trithanolamin“ ist leider auch vorhanden – in Kombi mit Paraben und Chlorphenesin, allerdings sehr weit hinten, nun gut – für eine Maske, die man nicht täglich anwendet sicher kein Ausschlusskriterium. Zum Schluss noch „Parfum„, ok (der letzte Inhaltsstoff, das geht schon in Ordnung).

Insgesamt gesehen nun wirklich keine „exotische“ Zusammenstellung, nicht übel, aber auch kein Wunderwerk. Eine Kombi von Hyaluron hätte ich persönlich super gefunden, so ist es aber eben nur Standard.

Das Handling:

KK Tuchmaske1
Falls der Briefträger klingelt, Maske unbedingt abnehmen! 🙂

 

Ehrlich gesagt: Ich mags gar nicht! Die Tuchmaske ist riesig groß, mehrfach eingeschnitten, damit man sie besser auf den Gesichtsunebenheiten ausbreiten kann und dermaßen mit Flüssigkeit getränkt, wie ein alter Waschlappen. Es tropft bereits bei der Entnahme und ist im ersten Moment eisekalt auf der Haut, das mag im Sommer fein sein.

Man kann mit der Maske so gut wie überhaupt nicht aufrecht herumlaufen, eine Anwendung in liegender Position bietet sich unbedingt an. Ansonsten fällt die Maske schlicht und einfach vom Gesicht, trotz der unglaublichen Menge an triefender Wirkstoffflüssigkeit, die die Maske aufgenommen hat (oder wohl gerade deswegen). Ich und 20 Minuten mit Maske in der Gegend herumliegen? Sorry, das klappt nicht wirklich. Und bitte nicht in der Badewanne liegend anwenden, diese Art der Anwendung eignet sich nur für reinigende Masken, nicht für aufpolsternde Feuchtigkeitsprodukte.

Einige Anwendungshinweise sagen, man soll die Maske nach 15-20 Minuten abwaschen (Quelle: Missha Shop Deutschland). Das halte ich aber eher für kontraproduktiv, lieber den Maskenüberschuss später in die Haut einklopfen.

Es bleibt aber soo viel Flüssigkeit in dem Gewebe übrig, dass ich mit den Resten noch meinen gesamten Körper eingerieben habe. Man kann das Tuch buchstäblich auswringen und dann, wo auch immer, verteilen. Es ist ein bisschen klebrig, zieht aber gut ein und das klebrige Gefühl verliert sich nach wenigen Minuten, genau wie der leicht blümerante (billige?) Duft.

Insgesamt ist die Maske mit einer nervigen „Fummelei“ verbunden, es dauert bis sie richtig überall aufliegt. Und dann muss man eben liegen und relaxen. Die Augen werden übrigens auch von der Maske bedeckt, man kann es aber auch aufklappen.

Die Wirkung:

Nun, was soll man sagen? Die Feuchtigkeit dringt unbestritten in die Haut. Klar! Diese quillt dann auch ein bisschen auf und erscheint „saftig“ und prall. Alles ganz normal und bekannt. Danach konnte ich aber keinen weiteren besonders positiven Aspekt bemerken. Die Aufpolsterung hielt dann auch nicht aussergewöhnlich lange an, nach 3 Stunden war alles wie bisher. Natürlich hatte ich nach der Maske noch eine Pflegecreme aufgetragen, die die Feuchtigkeit in der Haut halten soll, das sollte man nicht vergessen. Meine Haut hat keine Probleme mit der Maske gehabt und sie anstandslos vertragen, soweit man das immer gleich sagen kann. Ihr wisst ja: Unverträglichkeiten kommen manchmal zeitverzögert und „maskiert“. Der Duft ist zwar nicht wirklich eine wohltat für meine Nase gewesen, aber er störte auch nicht zu sehr.

Fazit:

Insgesamt gesehen bekommt man für wenig Geld eine ordentliche Portion Feuchtigkeit. Die Handhabung der Maske und die enorme Menge an triefender Flüssigkeit ist für mich persönlich aber eher abschreckend. Mit einer Portion Antioxidantien und einer Kombi aus verschiedenem Hyaluron, wäre die Maske deutlich empfehlenswerter gewesen. So ist sie einfach Standard und eine kostengünstige Erfrischung im Sommer. Ich werde sie mir nicht noch einmal kaufen.

 

25g kosten ca. € 2,90 (über Missha Shop Deutschland oder eBay)

 

 

Übrigens: Es gibt jetzt einen eigenen Missha Shop in Ingolstadt!

 AM 2 JANUAR ERÖFFNETE DER ERSTE MISSHA BRAND STORE DEUTSCHLAND IN INGOLSTADT, HARDERSTR. 20!

 

 

(Das Produkt wurde selbst gekauft. Der Bericht ist nicht gesponsert. Fotos: Konsumkaiser)

 


13 Gedanken zu “BEAUTY: MISSHA „REAL ESSENTIAL SHEET MASK – HYALURONIC ACID“ * LOHNT SICH DAS?

  1. klasse foto 🙂
    ich befürchte das gefizzel mit dem flies endet bei mir böse haha
    ich weiss nicht obs unterging im thread nebenan, aber vielleicht hast du mal lust dir das Rohto Hada Labo Gokujyn Super Hyaluronic Acid Lotion anzuschauen
    ich war auf Teoxane ersatz suche,
    mein paket ist noch unterwegs daher kann ich nichts dazu sagen
    aber rewiews sind wirklich klasse…wenn das stimmt was das steht dann ist das mein neuer heiliger gral 🙂
    Hada Labo enthält 3 Arten von Hyaluronsäure:
    Hyaluronsäure
    Super-Hyaluronsäure
    Nano Hyaluronsäure

    1. Ich habe die Lotion von Hada Labo im Sommer monatelang benutzt und war von der Durchfeuchtung der Haut auch ganz angetan, aufgepolstert wurde meine Haut davon aber nicht. Das könnte allerdings an meiner Haut liegen, die Hyaluronsäure nur sehr wählerisch aufnimmt; bei Teoxane habe ich einen aufpolsternden Effekt gesehen.

      Diese Tuchmasken finde ich im Prinzip ganz gut wegen der Sofortwirkung, aber im Allgemeinen habe ich dann auch keine Lust, mich damit eine halbe Stunde hinzulegen, da sind mir andere Masken, die einziehen, dann auch lieber.

    2. Leider hat Hada LAbo auch bei mir nicht toll gewirkt.
      Die Begeisterungsstürme sind für mich nicht ganz nachzuvollziehen..
      Aber vielleicht reagiert jede Haut anders..
      Ich habe sie 6 Wochen angewendet und hatte keine berauschenden Erfolge.

  2. Klasse lieber Jörg… unabhängig davon, ob die Maske nun hält, was die Werbung verspricht. Dein Test am lebendigen Objekt ist absolut lesens- und sehenswert. Die Maske auf Deinem Gesicht hat mich ja schon ein bisschen an Michael Meyers erinnert… :-)… und das meine ich natürlich nur wegen des Vlieses und nicht wegen Dir… Gell…
    Ich glaube bei mir würde es auch daran scheitern, dass ich mich nicht eine halbe Stunde hinlegen wollen würde… gezwungenermaßen…
    Ganz lieber Gruß und noch eine schöne Woche, Conny

  3. Das Bild, grandios😀 ! Und danke für den Test! Da können die Inhaltstoffe eine Produktes noch so toll sein, wenn die Anwendung irgendwie „batzig“ ist, geht leider gar nicht. Vielleicht kann man mit so einer Maske 20 min meditieren?

  4. 🙂
    Danke für die Erheiterung am Feierabend – man kann mit solchen Tuchmasken wirklich wunderbar an Halloween ohne weitere Verkleidung rausgehen und ist der perfekte Horror ^^

    Ich habe solche Tuchmasken (u.A. auch die genannte Olaz Maske) ein paar Mal ausprobiert, aber die sind a l l e imemr so riesig und tropfig. Ausserdem finde ich sie auch einfach unangenehm zu tragen. Ich kaufe sie mir einfach nicht mehr.

    Ein tolles Jahr wünsche ich Dir noch, ich poste zwar selten, bin aber fleissige Lerserin!

    Liebste Grüße
    Susa

  5. Frohes neues Jahr erst mal mit viel Glück und Spaß!
    Spaß hatte ich bei der Betrachtung deines Fotos, das ist doch mal ein gelungenes Styling für besondere Gelegenheiten (besonders wenn jemand vergrault werden soll/muss) 😃

    Die Tuchmasken von Olaz gibts nicht mehr – schade, ist glatt an mir vorbeigegangen, gut dass ich mich damals gut bevorratet hatte. Ich bekenne mich nämlich zur überzeugten Maskenträgerin! Für den schnellen und sichtbaren (!) Schönheitseffekt vor Party oder wichtigen anderen Terminen gibt es m. E. nichts Besseres. Klar, man muss sich etwas Zeit nehmen, um sie im Liegen einwirken zu lassen, aber das betrachte ich als angenehme, entspannende Auszeit vor einem großen Anlass. Im Liegen tropft auch nix 😉 und über den Rest freuen sich Hals und Dekolleté.

    Ich freue mich auf ein weiteres interessantes Blogjahr mit dir und deinen Schönheitsexperimenten Incl. Bilddokumentation.
    LG, April (die nebenbei ganz stolz auf den 3. Platz in der Disziplin „Dauerschnattern“ ist 😉 )

  6. Schön, dass man mal so einen hautnahen Erfahrungsbericht über diese Art von Maske lesen kann. Auch wenn ich eigentlich experimentierfreudig bin was Kosmetik anbelangt, hat so etwas noch nie den Weg in mein Gesicht gefunden. Und wenn ich lese, dass der Stoff vor Feuchtigkeit trieft, man das nur im Liegen wirklich anwenden kann und dann nicht mal ein wirklich nachhaltiger Effekt bleibt, zumindest bei diesem Produkt, dann weiß ich, dass ich mein Geld besser in andere Produkte investiere. Also vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. 😉

  7. Der Test hat sich auf jeden Fall gelohnt. DANKE DAFÜR, sonst hätten wir ja auf das Beweisfoto verzichten müssen 🙂

    Danke, dass Du für uns den Tester machst und wir uns diesen großen nassen Lappen gleich mal sparen können.

    Liebe Grüße
    Bärbel ☼

  8. Happy new year nachträglich! DAS Bild sieht ja nett aus *prust*. Ich komme mit Vliesmasken super zurecht und renne damit beim Kaffeemachen, Pausenbrote schmieren, Beine eincremen etc. rum. Danach sieht man so schön frisch aus, vor allem wenn die Maske aus dem Kühlschrank kommt. Kann man etwas auswringen und den Rest gleich als Décolletépflege oder für die Arme nutzen. Finde die Dinger super praktisch und habe damit den besten Hallo-Wach-Effekt, ganz andere Wirkung als bei cremigen Nachtmasken. Die sehe ich eher als Basispflege. Ich liebe sie geradezu. Jeder hat eben so seine Lieblinge. LG 🙂

  9. Ich hatte gerade vor ein paar Tagen so ein Teil in meinem Fundus entdeckt und ganz ähnliche Erfahrungen gemacht. Mir erschließt sich der Hype nicht so ganz. Vielen Dank fürs Teilen, denn das Foto zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht.

  10. Ich werde sie bestimmt mal testen.
    Hier habe ich welche von Vanedo Beauty Friends (auch aus Korea) und die sind richtig toll. Nicht zu stark mit Produkt getränkt und kosten nur 1,25€ (aus den Niederlanden bestellt) Ich mag diese Tuchmaken wie auch andere Beautyprodukte aus Korea sehr gern.

    LG Kumi^^

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